März 2013 - der Gemeinde Hagelstadt
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Seite 2<br />
Hagelstädter <strong>Gemeinde</strong>blatt<br />
lagen zinsgünstig anzulegen als sie für Baumaßnahmen<br />
aufzubrauchen. In jedem Fall sollte aber<br />
Vorsorge getroffen werden, dass nach Ablauf <strong>der</strong><br />
Zinsbindungsfrist bei Bedarf die Darlehen getilgt<br />
werden können.<br />
Einnahmen steigen, die Steuersätze bleiben<br />
gleich<br />
Die Einkommensteuer beschert uns heuer um<br />
rund 200.000 € mehr als noch vor drei Jahren. Bei<br />
<strong>der</strong> Gewerbesteuer hatten wir 2012 rund 400.000<br />
€ mehr Einnahmen als 2010. Obwohl die Gewerbesteuer<br />
schwer kalkulierbar ist, kann bei vorsichtiger<br />
Schätzung davon ausgegangen werden, dass<br />
das Vorjahresniveau wie<strong>der</strong> erreicht wird. Dies<br />
führt zwar auch zu einer Erhöhung <strong>der</strong> Kreisumlage<br />
und zu einer Reduzierung <strong>der</strong> Schlüsselzuweisung,<br />
jedoch wird <strong>der</strong> Spielraum trotzdem größer.<br />
Auch bleibt wegen <strong>der</strong> Schuldenfreiheit mehr in<br />
<strong>der</strong> Kasse. In <strong>der</strong> Vergangenheit mussten für Zins<br />
und Tilgung jährlich im Schnitt 200.000 € aufgebracht<br />
werden. Damit ist es jetzt vorbei. Dieses<br />
Geld steht für Investitionen zur Verfügung und<br />
noch wesentlich mehr, denn in <strong>der</strong> Regel kommen<br />
Zuschüsse o<strong>der</strong> Beiträge hinzu, sodass bei günstigen<br />
Bedingungen die freie Finanzspanne verdoppelt<br />
werden kann. Es lohnt sich also zu sparen,<br />
denn auf die Dauer hat man mehr davon.<br />
Eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle<br />
ist das Personal <strong>der</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>, das fleißig arbeitet und<br />
so <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> sparen hilft. Im<br />
Vergleich zu an<strong>der</strong>en <strong>Gemeinde</strong>n<br />
könnte <strong>Hagelstadt</strong> je<strong>der</strong>zeit noch<br />
eine Verwaltungskraft beschäftigen.<br />
Ob die <strong>Gemeinde</strong> auf Dauer<br />
den Personalstand halten kann, ist<br />
auch davon abhängig, wie sehr <strong>der</strong><br />
Bürger for<strong>der</strong>nd auftritt. Keinesfalls<br />
sollte man politisch motiviert<br />
die Verwaltung konfrontieren.<br />
Wir alle wollen unsere niedrigen<br />
Grundsteuerhebesätze von 260 %<br />
halten, die mit zu den niedrigsten<br />
im Landkreis gehören. Dies ist<br />
nur möglich, wenn wir nicht zu<br />
viel Verwaltungsaufwand durch<br />
Rechthaberei produzieren.<br />
Unter den 41 Landkreisgemeinden<br />
steht <strong>Hagelstadt</strong> mit <strong>der</strong> Steuerkraft<br />
an 10. Stelle. Im vor<strong>der</strong>sten Viertel stehen<br />
Orte wie Neutraubling, Regenstauf, Barbing,<br />
Obertraubling, Mintraching usw. Es ist insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Firma Beutlhauser- Bassewitz GmbH &<br />
Co KG, die uns in diese „Liga“ gebracht hat. Aber<br />
auch unseren Handwerksbetrieben, Banken und<br />
sonstigen Gewerbetreibenden haben wir das gute<br />
Ergebnis zu verdanken. Gute Steuereinnahmen<br />
verpflichten natürlich auch. So muss <strong>Hagelstadt</strong><br />
wegen <strong>der</strong> hohen Umlagekraft – hier stehen wir an<br />
7. Stelle im Landkreis – eine sehr hohe Kreisumlage<br />
(611.100 €) zahlen.<br />
Haushalt nur mit einer Gegenstimme verabschiedet<br />
In den letzten Jahren konnten die Haushalte jeweils<br />
nur mit bis zu sieben Gegenstimmen verabschiedet<br />
werden. Heuer verlief sowohl die Vorberatung<br />
im Finanzausschuss als auch die Beratung<br />
im Gemein<strong>der</strong>at sehr sachlich und harmonisch ab.<br />
Schließlich konnte <strong>der</strong> Haushalt mit nur einer Gegenstimme<br />
verabschiedet werden. Auch <strong>der</strong> bis<br />
2016 aufgestellte Finanzplan erhielt die gleiche<br />
Zustimmung. Dies deutet darauf hin, dass den Bedürfnissen<br />
und Vorstellungen <strong>der</strong> einzelnen Gruppierungen<br />
im Gemein<strong>der</strong>at weitgehend Rechnung<br />
getragen werden konnte. Dies ist eine gute Basis<br />
für die künftige Arbeit im Gemein<strong>der</strong>at.<br />
Steuerkraft und Umlagekraft<br />
sind hoch