10.01.2014 Aufrufe

Mühlengickel - Hessischer Landesverein zur Erhaltung und Nutzung ...

Mühlengickel - Hessischer Landesverein zur Erhaltung und Nutzung ...

Mühlengickel - Hessischer Landesverein zur Erhaltung und Nutzung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mühlengickel - Mitteilungen aus dem HLM Mai 2010<br />

Grabungen an der Mühle Renigishausen<br />

von Gesine Weber<br />

Untere Denkmalschutzbehörde des Kreises Offenbach<br />

Im Jahr 2004 wies Hans Scheuern, der Stadtarchivar von Heusenstamm,<br />

auf einen unscheinbaren, völlig zugewachsenen Mauerrest am Wegesrand<br />

zwischen Hofgut Patershausen <strong>und</strong> Heusenstamm hin. Es sollte sich dabei<br />

um die Reste der Mühle des wüstgefallenen Ortes Renigishausen handeln.<br />

Ein Heusenstammer Lehrer hat in den 20er/30er Jahren des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

mit seinen Schülern an der Mühle gegraben, aber hierzu gibt es<br />

offensichtlich keine Unterlagen, nur die Erinnerungen der Beteiligten bzw.<br />

ihrer Nachkommen.<br />

Weitere Hinweise auf die Existenz einer Mühle geben die Flurnamen<br />

"Mühlwäldchen" <strong>und</strong> "Mühlfeld.<br />

Im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert beschäftigten sich Hofrat Johann Wilhelm Christian<br />

Steiner <strong>und</strong> Georg Wilhelm Justin Wagner mit Renigishausen <strong>und</strong> vermuteten<br />

die Lage der Wüstung zwischen Heusenstamm <strong>und</strong> Offenbach-<br />

Bieber. Karl Nahrgang ist in seinen Kartierungen der Wüstung im Offenbach-Atlas<br />

zwiespältig, mal folgt er Steiners Deutung, mal kartiert er die<br />

Mühle an dem heute bekannten Standort - vielleicht wusste er von den<br />

Ausgrabungen dort?<br />

Dank der intensiven Beschäftigung von dem Historiker Dr. Peter Engels<br />

aus Darmstadt mit Patershausen liegen jetzt solide historischen Quellen<br />

vor:<br />

1207/1223 Erwähnung Renigishusen in einer Patershäuser<br />

Schenkungsurk<strong>und</strong>e (Ulrich I. von<br />

Hagen-Münzenberg).<br />

1339 verkaufen die Biegermärker Gr<strong>und</strong>stücke zu<br />

Renigishausen.<br />

1380 werden den Märkern der Weg/Woog? zu Renigshausen<br />

als rechtliches Eigentum zugewiesen.<br />

1576 wird die Mühle in einer Grenzbeschreibung als<br />

an der Hege (Landwehr) zwischen Patershausen<br />

<strong>und</strong> Rembrücken liegend, genannt.<br />

Mitte 16. Jh.<br />

Karten Bieger Mark <strong>und</strong> Amt Steinheim<br />

Seite 25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!