Skript zur Vorlesung „Biologische Psychologie“ (PD Dipl.-Psych. Dr ...
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- Jeder Bereich kontrolliert Bewegungen bestimmter Muskelgruppen & jeder empfängt über den<br />
somatosensorischen Cortex somatosensorisches Feedback von Rezeptoren dieser Muskeln & Gelenke<br />
Pyramidalmotorik<br />
- Pyramidenbahn (Tractus corticospinalis)<br />
- Willkürmotorik, feine Bewegungen<br />
- Wirkt synergistisch mit extrapyramidalem System zusammen<br />
- Willentlich, bewusst (Bsp.: nach Flasche greifen)<br />
- Enthält funktionell verschiedene absteigende Systeme<br />
- Cortex kontrolliert über die Bahnen der Willkürmotorik die subkortikalen motorischen Zentren<br />
- Ursprung: präzentrale Region (4, 6), Felder des LP (1, 2, 3) & 2. sensomotorische Region<br />
- Durchlaufen capsula interna<br />
- Am Übergang zum Mittelhirn treten sie and Hirnbasis & bilden zusammen mit kortikopotinen Bahnen die<br />
Pedunculi cerebri (Hirnschenkel)<br />
- Bei Durchtritt durch Pons kommt es zu einer <strong>Dr</strong>ehung der Anordnung dieser beiden Fasertypen<br />
- In Decussatio pyramidum (Pyramidenkreuzung) kreuzen 70-90% der Fasern auf die Gegenseite & bilden den<br />
Tractus corticospinalis lateralis<br />
- Ungekreuzte Fasern verlaufen weiter im Tractus corticospinalis anterior & kreuzen erst in Höhe ihrer Endigung<br />
über die Commissura alba auf die Gegenseite<br />
- Pyramidenbahnimpulse wirken aktivierend auf Neurone, die die Flexoren innervieren & hemmend auf Neurone,<br />
die die Extensoren innervieren<br />
Extrapyramidal-Motorik<br />
- Besteht aus multisynaptischen Neuronenketten<br />
- Phylogenetisch älter als Pyramidenbahn<br />
- Unbewusste Bewegungsabläufe (z.B. Armpendeln beim Gehen) unwillkürlich, unbewusst<br />
- gröbere Bewegungsabläufe, v.a. der Rumpf- & proximalen Extremitätenmuskulatur (sog. Massenbewegungen)<br />
- Grundlage für die pyramidal verschaltete Feinmotorik<br />
- Beeinflusst Muskeltonus (rubrospinale Bahnen)<br />
- durch Verschaltung u.a. mit dem Kleinhirn, dem optischen Reflexzentrum & den Vestibulariskernen Harmonie<br />
der Bewegungen & Korrektur der Körperhaltung<br />
- Nicht korrekt: Darstellung des EPS als efferentes System ausschließlich der unwillkürlichen, groben Stütz- &<br />
Haltebewegungen, das dem pyramidalen System gegenübergestellt wird<br />
- Korrekt: die beiden Systeme sind als synergistisch anzusehen<br />
- Extrapyramidales System umfasst:<br />
- Striatum (Putamen & Nucleus Caudatus)<br />
- Pallidum (= Globus pallidus)<br />
- Nucleus subthalamicus<br />
- Nucleus ruber: Muskeltonus, Körperhaltung und <strong>Dr</strong>ehbewegung<br />
- Substantia nigra: unwillkürliche Mitbewegungen (z.B. Armpendeln beim Gehen) & rascher Bewegungsbeginn<br />
(Starterfunktion)<br />
- Kleinhirn<br />
- Thalamuskerne<br />
- Formatio reticularis<br />
- Vestibulariskerne<br />
- Einige Rindenfelder<br />
- Afferente Bahnen (aufsteigende motorische Bahnen)<br />
- Erreichen System über Kleinhirn<br />
- Enden im Nucleus ruber & im Nucleus centromedianus thalami ( weiter zum Striatum)<br />
- Vom Cortex ziehen Fasern zum Striatum, zum Nucleus ruber & <strong>zur</strong> Substantia nigra<br />
- Vestibuläre Fasern enden im Nucleus interstitialis Cajal<br />
- Efferente Bahnen (absteigende motorische Bahnen)<br />
- Zentrale Haubenbahn (Tractus tegmentalis centralis)<br />
- Tractus reticulospinalis<br />
- Tractus rubroreticulospinalis<br />
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