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EGENMACHER« UND FEUERWEHR-HELFER Die Stadt Freiburg im Breisgau ist gemäe § 9 des l. ZBG cin LS-Ort und muß daher einen örtlichen Lurtschutzhilfsdienst aufbauen. Infolgc der verhältnismäßig großen HeIterzahl von Freiwilligen aus den Reihen der Bevölkerung, die schon seit über zwei Jahren dem örtlichen Luftschutzhilfsdienst angehören, hatte die örtliche LuCtschutzlcitung über das Rcgierungspräs:dium beim Innenm:nisterium Baden Württemberg auf Zuweisung von Lurtschutzfahrzeugen im Vorabprogramm gebeten. Diesem Antrag wurde stattgegeben. Wir erhielten zwei LS-Brandschutzzüge neuesten Baujahres aus dem Regierungsbezirk Nordwürttemberg. Nach den Bedienungsvorschriften für diese Fahrzeuge ist es erforderlich, daß die Kraftfahrzeuge als solche und die dar
Bewährungsproben des Freiburger LS-Brandschutzdlenstes von Waller Sieieri HeIter und die Landwirte eine Genugtuung, schon nach wenigen Tagen den Erfolg dieser Arbeit zu sehen; denn die bereits in Dürre übergegangenen Maisfelder erholten sich überraschend schnell und gut Für unsere Helfer war dieser friedliche Einsatz gleichzeitig praktischer Unterricht in der Handhabung sowohl der Tragkraftspritzen als auch der eingebauten Kraftspritzen. Ferner hatten wir nun die Gewißheit, daß alle Fahrzeuge und Geräte nach verhältnismäßig kurzer Zeit auch im Ernstfall einsatzfähig waren, Wie wertvoll diese Einsa1zfähigkeit war, stellte sich bereits sdlOn nach kurzer Zeit heraus: Die zwei LS-Brandschutzzüge waren auf übungsfahrt, als ihrem Leiter gemeldet wurde, daß die Berufsfeuerwehr zu einem Brand im Hexental bei Frelburg i. Br. gerufen wurde. Da bekannt war, daß in diesem Gebiet größte Wassernot herrschte, gab der Leiter der LS Brandschutzzüge unverzüglich Befehl, an den Brandort zu fahren. Dort meldete er sich beim zuständigen Einsatzleiter und bot seine Hilfe an. Tatsächlich war die Vermutung, daß kein Löschwasser vorhanden war, zutreffend. So setzten wir zunächst unser Tanklöschfahrzeug ein und speisten damit das bereits leer gepumpte Lösch1ahrzeug der zuvor eingetroffenen Feuerwehr. Inzwischen verlegten wir teilweise über schwieriges Gelände eine über 2 km lange B-Schlauchleitung zu einem Wasserreservoir einer benach~ barten Gemeinde. Durch den raschen Einsatz konnte ein Ausbreiten des Feuers auf weitere Wohnhäuser und Bauernhöfe vermieden werden. Bis zum darauffolgenden Sonntagmorgen waren unsere LSHD-Helfer. vereint mit der Ortsfeuerwehr, noch im Einsatz. Bereits eine Woche später erlebten wir ähnliches: Ein größerer \Valdbrand war ausgebrodlen, so daß der Luftschutzhilfsdienst auch hier seine Hilfe anbieten konnte. über das Auftauchen unserer Züge im Brandgebiet war man sehr froh, denn auch hier war es der gleiche Kreisbrandmeister, der die Leitung hatte wie acht Tage zuvor. Die Anfahrt zu den bereits in Stellung gegangenen Lösch!ahrzeugen der Berufsfeuenvehr und verschiedener Ortsfeuenvehren war sehr schwierig. Es mußten äußerst schmale und steile Waldwegstrecken zurückgelegt werden. Als unsere Tanklöschfahrzeuge eintrafen, war bereits kein Löschwasser mehr in den Fahrzeugen der Feuerwehr. Wir haben daraufhin wieder einmal unser Wasser In deren Fahrzeuge umgepumpt, ohne daß ein Zeitverlust durch Verlegung von Schlauchleitungen usw. eingetreten wäre. Ferner erklärten wir uns bereit, die Versorgung der am Brandherd befindlichen Feuerwehren mit Löschwasser zu Übernehmen. Ein Wenden auf den schmalen Wegen war nicht möglich. So mußten unsere Fahrer mit großem Geschjck Hunderte von Metern die schweren Wagen bis zu einer Wendemöglichkeil zurückstoßen. Von nun ab waren unsere Fahrzeuge im Pendelverkehr zur Wasserversorgung eingesetzt. Auf Grund dieser für uns zunädtst rein zufälligen Einsätze haben wir den Eindruck gewinnen können, daß bei der Bevölkerung in diesem Gebiet ein reges Interesse an den Einrichtungen des Luftschutzhilfsdienstes ausgelöst worden ist. Man zeigte sich erstaunt und erfreut darüber, daß es eine solche Einrichtung gibt, die für alle Katastropheneinsätze bereit ist. Von der oft behaupteten Rivalität zwischen Feuer~ wehr und LS-Brandschutzdienst war nichts zu bemerken. Uns ging es bei diesen spontanen Einsätzen in erster Linie darum, der Bevölkerung Freiburgs und der Umgebung zu demonstrieren, daß der Luftschutzhilfsdienst mit seinen Helfern nicht nur für den Kriegsfall aufgebaut wird, sondern daß es sich hierbei um Einrichtungen handelt, die jederzeit auch bei friedensmäßigen Katastrophen einsatzbereit zur Verfügung stehen. Inzwischen haben wir daher bereits einen beachtenswerten personellen Zugang zu verzeichnen. FEUERMELDE- UND ALARMIERUNGS ANLAGEN NACH DEM SCHLEIFEN- ODER STERNSYSTEM gewährleisten schnellste Brcndbekämpfung TElEFON BAU UND NORMALZEIT FRANKFURT/ MAIN 31
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