Magazin 196409
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Werkselbstschutz wird vorbereitet<br />
In vorstehendem Beitrag wurde u. 3. auch der Begriff "Werkselbstschutz"<br />
näher erörtert und davor gewarnt, ihn etwa<br />
dem "Werkluftschutz" des zweiten Weltkrieges gleichzusetzen.<br />
Nach der amtlichen Konzeption sollen vielmehr mit<br />
"Werkselbstschutz" künftig im Rahmen des gemeinschaftlichen<br />
Selbstschutzes in Betrieben bezeichnet werden: besonders<br />
hochwertig ausgerüstete und intensiv ausgebildete, zu<br />
Einheiten zusammengefaßte selbstschutzpllichtige Betriebsangehörige<br />
solcher Werke, die nach Maßgabe besonderer<br />
gesetzlicher Vorschriften erhöhte Schutzaufgaben zu erfüllen<br />
haben. RechtsgrundJage für die Aufstellungspflicht der Betriebe<br />
- soweit diese vom örtlichen Luftschutzleiter bestimmt<br />
sind - wird das kommende Selbstschutzgesetz (s. § 24 Entw.)<br />
sein. Die hierdurch für die Bctricbs- und Werksleitungen<br />
begründete gesetzliche Verpflichtung unterstreicht nur noch<br />
verbindlidt die audt schon zuvor als selbstverst.ändlim betrachtete<br />
Verantwortlichkeit und Fürsorgepflicht der Unternehmensleitungen<br />
gegenüber den Belegschaften. Auch läßt<br />
das Eigeninteresse der Unternehmer an bestmöglicher Sicherheit<br />
schon vor Katastrophen, die auch in Friedenszeiten immer<br />
wieder plötzliche Verluste an Menschen sowie Schäden und<br />
Produktionsausfälle im Werk verursachen, jene gesetzliche<br />
Verpflichtung zur Aufstellung qualifizierter Einheiten im<br />
Werk als tragbar erscheinen.<br />
Planungsaufgaben<br />
Es ist nur natürlich, daß Größe und Umfang der damit auf die<br />
Betriebe zukommenden Aufgaben und Probleme schon vor<br />
Erlaß der einschlägigen Gesetze Uberlegw1gen und Vorarbeiten<br />
ausgelöst haben; sie sind noch in vollem Fluß. Im einzelnen<br />
kann den für Organisation, Ausrüstung und Ausbildung<br />
der vorgesehenen Einheiten bestehenden Vorstellungen<br />
und auch schon erarbeiteten Vorschlägen der maßgeblichen<br />
Organe sowohl der Bundesregierung als auch der Wirtschaft<br />
hier nicht vorgegriffen werden. Hier genüge der Hinweis, daß<br />
solme Grundlagen in Gestalt des Entwurfs einer (auf dem<br />
kommenden Selbstschutzgesetz basierenden) Rcchtsverordnung<br />
über den Werkselbstschutz sowie eines Entwurfs von<br />
Richtlinien über Stärke, Gliederung, Ausrüstung und Ausbildung<br />
der Werkselbstsmutzkräfte bereits vorliegen. Beide<br />
können im derzeitigen Stadium der Vorbereitung nur erst als<br />
Beratungsmaterial für das Gesetzgebungsverfahren gewertet<br />
werden.<br />
Ausrüstung der WS-Einheiten mit Gerät<br />
Nachstehend sei ledJglich auf einem Teilgebiet, das allerdlngs<br />
angesichts der Kostenfrage besonders wichtig ist, nämlich<br />
dem der Ausrüstung der WS-Einheiten mit Gerät - einer<br />
Anregung der SchrifUeitung folgend - auf solche durchweg<br />
wicl1tigen Geräte und Ausrustungsstücke hingewiesen, die<br />
sich schon seit Jahren auch friedensmäßig in vielen Betrieben,<br />
insbesondere in größeren Werken, in den Werkfeuerwehren,<br />
Bergungskolonnen und Betriebsambulanzen bewährt haben.<br />
Hierbei kann die persönliche Ausrüstung der einzelnen Männer<br />
einmal außer Betracht bleiben. Allerdings erscheint ein<br />
solcher RückgrLff auf schon bewährles Gerät nur für die Aufbauzeit<br />
zulässig, wo die Aufstellung der Werkselbstschutzkräfte<br />
insbesondere ausrüstungsmäßig erhebliche Kosten verursachen<br />
wird. Die Weiterverwendung vorhandenen Geräts<br />
in den neuen Fachdiensten sollte nur eine einstweilige sein,<br />
um die hohen Investilionskosten auf einige Jahre zu verteilen.<br />
Dann aber sollten die einzelnen Fachdiensle weitgehend<br />
einheitlicl1 nach den Bedürfnissen des VerteidiungsfaUes<br />
ausgerüstet sein, was wiederum die nötige Ausbildung<br />
des Bedienungspersonals erleichtert und die Wirksamkeit<br />
der Einheiten im Bedarfsfalle gewährleistet. Die Unternehmensleitungen<br />
sollten niemals außer acht lassen, daß selbst<br />
große Unfall- und Katastrophensch.äden in Friedenszeiten<br />
auch nicht annähernd mit den heute leider möglichen, nach<br />
Intensität, Unberechenbarkeit und Streuung weit furchtbareren<br />
Schäden eines nuklearen, ja sogar auch modern-konventionellen<br />
Krieges verglichen werden kÖfU1en, und daß sie<br />
deshalb bei der Organisation der Werkselbstschutzkräfte<br />
nicht davon ausgehen können, friedensmäßig vorhandenes<br />
Gerät genüge auf Dauer den Erfordernissen auch im Verteidigungs!alle.<br />
1. Werkfeuerwehren: Die derzeitige Ausrüstung mit Brandschutzgeräten<br />
ist erklärlichenveise in den einzelnen Betrieben<br />
nach Art, Güte und Zahl verschieden. Viel hängt davon ab,<br />
welche Einstellung, welches Interesse die Betriebsleitungen<br />
gegenüber dem friedensmäßigen Katastrophenschutz einnehmen.<br />
Hinzu kommen der unterschiedliche Gefährdungsgrad,<br />
die produktionsbedingte Betriebsanfälligkeit, ja das Betriebsklima<br />
schlechthin. Immerhin haben heutzutage viele Betriebe<br />
eine nebenberufliche und besonders große oder brandgefährdete<br />
Werke sogar eine hauptberufliche, anerkafU1te Werkfeuerwehr,<br />
womit zunächst eine brauchbare Grundausriistung<br />
für den neuen WS-Brandschutzdienst zur Verfügung stünde.<br />
Au! Grund positiver Erfahrungen im Einsatz seien nachstehend<br />
einige schon bewährte Typen aufgeführt, ohne daß<br />
hieraus und aus der Nichtcrwähnung anderer Modelle auf<br />
deren Güte Rückschlüsse gezogen werden sollten:<br />
Tragkraftspritzen 1'S 8/8 mit VW-Motor haben sich in größeren<br />
Werken sehr gut bewährt. Kleinere Betriebe begnügen<br />
sich m.it entsprechend kleineren, auf Löschkarren transportablen<br />
TS 2/2 oder TS 4/4.<br />
Tragkraftspritzen-Fahrzeugc TSF (T) auf VW-Transportern<br />
bzw. Ford-Transit-Fahrgeslellen sind besonders in mittelgroßen<br />
Betrieben in Gebraucl1. Fahrzeuge mit festeingebauten<br />
Pumpen sind in der Beschaffung um ein Vielfaches teurer.<br />
Zudem sind sie im Einsatz oft weitab von der Brandstelle an<br />
die Wasserentnahmestellen gebunden, während beim TSF die<br />
Spritze nebst übrigem Gerät schneller und überall einsatzbereit<br />
sind.<br />
Trockenpulver-Löschanhänger P 250 haben sich als besonders<br />
für solche Betriebe geeignet erwiesen, bei denen größere<br />
Handscheinwerfer Im<br />
Kunslstoffgehäuse<br />
aei gleicher loiSlung rund ein Drittel<br />
1,lehl" ah dill WeiUeuehl,n im Stahl.<br />
bllengehöuse. 120 Meter Leuchlw,ile.<br />
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Leuchten dienen<br />
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