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Kurzfassung

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Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel<br />

‐ <strong>Kurzfassung</strong> des Endberichts ‐<br />

4.1 Verkehrseffekte und Kopplungsverhalten<br />

Hintergrund und Fragestellung<br />

Der Modal‐Split ist, über bestimmte Marken‐ bzw. Anbieterpräferenzen der Konsumenten hinaus, vor<br />

allem vom Standort des Lebensmittelbetriebes und der Nähe zum Wohnort sowie gegebenenfalls hiermit<br />

verbundenen Handlungsketten/Kopplungen abhängig. Bisherige Untersuchungen zum Verkehrsverhalten<br />

beziehen sich entweder auf die Bewertung von (großflächigen) Einzelvorhaben, wobei die zu erwartenden<br />

Verkehrseffekte in Abhängigkeit von der voraussichtlichen räumlichen Ausstrahlung und<br />

Abschöpfungsleistung der Vorhaben prognostiziert werden. 13 Oder aber sie beschränken sich auf die<br />

reine Abfrage der tatsächlich zurückgelegten Distanzen zwischen Wohnort und Einkaufsort ohne Differenzierung<br />

nach Betriebsform und Intensität der Einkaufsbeziehungen. 14 Martin (2006) hat die Einkaufsmobilität<br />

in Berlin unter dem Einfluss von Lebensstilen und Raumstrukturen untersucht und u. a.<br />

festgestellt, dass bei „der Wahl eines bestimmten Einkaufsstandorts die Lagequalitäten der Geschäfte<br />

von großer Bedeutung“ sind. 15<br />

Hierauf baut die Forschungsstudie auf und untersucht zum einen, ob sich das Verkehrsverhalten der<br />

Kunden der unterschiedlichen Betriebsformen und Größenklassen signifikant unterscheidet oder ob<br />

vielmehr Siedlungsstruktur, Stadtgröße und Lage die entscheidenden Einflussgrößen sind. Die Darstellung<br />

der Verkehrseffekte dient außerdem als Grundlage für die Bearbeitung der Fragen hinsichtlich Einkaufsentfernungen<br />

und Einzugsbereichen in Kap. 4.2.<br />

Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der Studie die folgenden Forschungsfragen untersucht:<br />

• Welche Verkehre (Modal Split) lösen die unterschiedlichen Betriebsformen des Lebensmitteleinzelhandels<br />

aus?<br />

• In welchem Umfang werden Kopplungsaktivitäten wahrgenommen, insbesondere vor dem Hintergrund,<br />

zusätzlichen Verkehr nach Möglichkeit zu vermeiden? Inwieweit unterscheiden sich die<br />

einzelnen Betriebsformen hinsichtlich der Art der Einkaufs‐ bzw. Wegekopplung?<br />

Vorgehensweise<br />

Um das Verkehrsverhalten für den Lebensmitteleinkauf abbilden zu können, erfolgte – neben der Aufbereitung<br />

bereits publizierter Untersuchungen – zunächst eine Befragung zum Verkehrsverhalten beim<br />

Lebensmitteleinkauf im Rahmen der Haushaltsbefragung. Unter Bezugnahme auf die Angebotssituation<br />

in den Untersuchungsräumen und den vorgenommenen Lageeinordnungen (Zentrum, Wohngebiet,<br />

nicht‐integrierte Lage) der Lebensmittelbetriebe konnten erste grundsätzliche Aussagen getroffen werden.<br />

Diese Ergebnisse wurden durch punktuelle Befragung an ausgewählten Point‐of‐Sale‐Standorten<br />

überprüft.<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Zahlreiche Verträglichkeitsuntersuchungen, die im Rahmen der Prüfung nach § 11 Abs. 3 BauNVO durchgeführt werden.<br />

vgl. CIMA (Hrsg.) (2009): CIMA‐Monitor 2009, S.9. Lübeck.<br />

Martin, Niklas (2006): Einkaufen in der Stadt der kurzen Wege? Einkaufsmobilität unter dem Einfluss von Lebensstilen, Lebenslagen, Konsummotiven<br />

und Raumstrukturen. Mannheim.<br />

16

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