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Kurzfassung

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Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel<br />

‐ <strong>Kurzfassung</strong> des Endberichts ‐<br />

kreis und die letzten drei Jahre für die Stadtkreise – als einigermaßen stabil. Als Ergebnis der Kommunalbefragung<br />

und der Expertengespräche kann in der Tendenz festgehalten werden: 35<br />

• Tritt trotz einer gewissen Handelsdynamik dennoch ein Leerstand oder ein Nutzungswechsel ein,<br />

dann lässt sich dieser meist auf veränderte Standortanforderungen und/oder einen nicht zeitgemäßen<br />

Verkaufsflächenzuschnitt der aufgegebenen Immobilie zurückführen.<br />

• Meist dominiert hierbei der Leerstand, d. h. vor allem für „zu klein“ gewordene Supermärkte und<br />

Discounter konnte selten eine gleichwertige Nachnutzung durch Lebensmittelmärkte gefunden<br />

werden.<br />

• Die Flexibiltät des Standortes sowie des Gebäudes sind ein wichtiger Faktor für die langfristige<br />

Nutzung eines Lebensmittelmarktes, wobei dies für Discounter ebenso wie für Supermärkte gilt.<br />

• Als relevante Nachnutzungen kommen je nach Standort verschiedene Handelsnutzungen, vor allem<br />

Fachmärkte für Tiernahrung, Drogeriemärkte oder Sonderpostenmärkte – aber auch Spielcasinos<br />

– in Frage, wobei die Nachnutzung betriebsformenübergreifend vor allem bei „Stand‐Alone“<br />

Standorten als problematischer anzusehen ist.<br />

• Das Problem der Nachnutzung ist vor allem für kleinere Gemeinden und Städte im ländlichen<br />

Raum von Bedeutung, wohingegen in Verdichtungsräumen bzw. in Wachstumsregionen genügend<br />

Folgenutzungen zur Verfügung stehen.<br />

Bewertung<br />

Die Ergebnisse zu immobilienwirtschaftlichen Aspekten können folgendermaßen zusammengefasst<br />

werden:<br />

• Supermärkte zeichnen sich durch eine höhere Anzahl an integrierten Standorten sowie die häufigere<br />

Nutzung von multifunktionaler Wohn‐ und Geschäftshäuser aus, wobei dieses Ergebnis uneingeschränkt<br />

nur für die beiden Kernstädte in der Untersuchung gilt. Im Verdichteten Umland<br />

lassen sich nur bedingt und im Ländlichen Umland sowie im Ländlichen Raum gar keine Unterschiede<br />

im Hinblick auf die Standort‐ wie Immobilienpräferenzen zwischen Discountern und Supermärkten<br />

feststellen.<br />

• Betriebsformenübergreifend steigt vor allem an nicht‐integrierten Solitärstandorten mit wenig<br />

flexiblen die Gefahr des Leerstands nach Geschäftsaufgabe eines Lebensmittelmarktes.<br />

Insgesamt leitet sich die langfristige Nutzung eines Lebensmittelmarktes bzw. eines Lebensmittelstandortes<br />

in erster Linie aus den Standortbedingungen und dem zeitgemäßen Flächenzuschnitt der Immobilie<br />

ab, wobei keine klaren Tendenzen identifiziert werden können, welche Betriebsform diese Kriterien<br />

besser erfüllt. Ebenso wenig kann eine flächendeckende Aussage darüber getroffen werden, welche<br />

Betriebsform die städtebauliche Maxime der Integration und der Multifunktionalität (Immobilientyp<br />

Wohn‐ und Geschäftshaus) besser erfüllt, da bei geringerer Siedlungsdichte (Kreistyp) und gleichzeitig<br />

geringerem Ansiedlungs‐ bzw. Nachfragedruck am Flächenmarkt sich Discounter und Supermärkte in<br />

ihrer Standort‐ und Immobilienwahl nicht wesentlich unterscheiden.<br />

35<br />

Die Ergebnisse der Kommunalbefragung können aber lediglich als Tendenzaussage angesehen werden, da die Stichprobe für eine statistisch<br />

belastbare Aussage zu gering ist.<br />

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