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KVV BA-Nebenfach Politikwissenschaft WS 2013/14 - Geschwister ...

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Das Seminar ist vier Fällen gewidmet, in denen die „internationale Staatengemeinschaft“ in<br />

unterschiedlicher Form auch militärisch eingriff bzw. immer noch eingreift: DR Kongo,<br />

Tschad, Libyen und Mali. Die Fälle werden mit Blick auf die Frage untersucht, inwieweit<br />

moderne Sicherheitskonzepte (humanitäre Intervention, Responsibility to Protect (R2P),<br />

menschliche Sicherheit) bei den Entscheidungen eine Rolle spielen. Diese Konzepte zielen<br />

alle darauf ab im Falle massiver Menschenrechtsverletzungen die „harte Schale“ staatlicher<br />

Souveränität zu durchbrechen. Insbesondere die militärische Intervention in Libyen wurde<br />

mit dem R2P-Konzept in Verbindung gebracht. Vielfach sind diese Interventionen mit dem<br />

Ziel des Statebuilding verknüpft, ein Ziel, das jedoch zunehmend kritisch beurteilt wird. Wir<br />

werden uns darüber hinaus fragen, welche Risiken, Kosten und Probleme mit diesen Interventionen<br />

verknüpft sind, inwieweit die angesprochenen Konzepte für die komplexen Lagen<br />

in Krisengebieten Leitbilder sein können und welche Merkmale die Entscheidungsprozesse<br />

auszeichneten. Die Untersuchung dieser Fälle wird uns auch Einblicke in das Verhalten der<br />

entscheidenden Akteure auf den verschiedenen Ebenen im internationalen Krisenmanagement<br />

geben. Gegen Ende des Seminars wird ein mehrstündiger Szenarienworkshop stattfinden.<br />

In diesem Workshop werden konkurrierende Gruppen, in denen Studenten unterschiedliche<br />

Akteure repräsentieren (Staaten, NGOs, IOs), über 2-3 Szenarien einer Krise<br />

diskutieren. Zweck ist es ein angemessenes Lageverständnis für die Politik Deutschlands zu<br />

erarbeiten und Politikoptionen zu entwickeln.<br />

Arbeitsform: Übung<br />

Literatur: Williams, Paul D. (Hrsg.) (2008): Security Studies. An Introduction. London:<br />

Routledge. Luttwak, Edward N. (1999): Give War a Chance, in: Foreign Affairs,78 (4), 36-44.<br />

Münkler, Herfried (2002): Die neuen Kriege. Hamburg: Rowohlt, 207ff. Gross, Eva/Hamilton,<br />

Daniel/Major, Claudia/Riecke, Hennig (2011): Preventing Conflict, Managing Crisis. European<br />

and American Perspectives. Washington DC: Center for Transatlantic Relations.<br />

(http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/sonstiges/PreventingConflict_ks.pd<br />

f) Bliesemann de Guevara, Berit/Kühn, Florian P. (2010): Illusion Statebuilding. Warum sich<br />

der westliche Staat so schwer exportieren lässt. Hamburg: Körberstiftung.<br />

Bemerkung: Die Veranstaltung beginnt erst in der zweiten Semesterwoche. Die Sitzung am<br />

29.10.<strong>2013</strong> entfällt.<br />

Belegnummer: 15072<br />

M.A. KARSTEN PANGERL (Lehrbeauftragter)<br />

Theorien der Internationalen Beziehungen<br />

2-stündig, Mo 10-12 Uhr c.t., Oettingenstr. 67, U127,<br />

Beginn: <strong>14</strong>.10.<strong>2013</strong>, Ende: 03.02.20<strong>14</strong><br />

In der Wissenschaft der Internationalen Beziehungen gab es auch und v.a. außerhalb des<br />

amerikanischen Mainstreams immer eine differenzierte und anspruchsvolle Theorieentwicklung.<br />

Als Reaktion auf realistische und neorealistische Argumente haben marxistisch<br />

orientierte Theoretiker in den 1960er Jahren zunächst die sogenannte ‘Weltsystemtheorie’<br />

und dann in den 1970er Jahren die ‘kritische internationale politische Ökonomie’ etabliert.<br />

Mit dem soziologischen turn wurde die Wissenschaft der IB in den 1990er Jahren um die<br />

‘historische Soziologie’ bereichert. Spätestens seit Beginn der 1990er Jahre lässt sich in der<br />

Wissenschaft der IB überdies eine intellektuelle Strömung erkennen, die sich an Überlegungen<br />

u.a. von Foucault und Derrida orientiert. In diesem Kurs sollen diese verschiedenen<br />

theoretischen Pfade mit Blick auf ihren heuristischen Wert für die wissenschaftliche Beschäftigung<br />

ausgeleuchtet werden. Die für den Kurs relevante Literatur wird in einem Reader<br />

zusammengefasst und nahezu ausschließlich in englischer Sprache sein.<br />

Arbeitsform: Übung für Fortgeschrittene<br />

Literatur: Andre Gunder Frank, Kapitalismus und Unterentwicklung in Lateinamerika<br />

(1975); Robert Cox, Social Forces, States and World Orders: Beyond International Relations<br />

Theory, 10 Millennium (1981), S. 126-155.<br />

Belegnummer: 15073<br />

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