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Dr. Helmuth Figdor - SFBB

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Spaltungs- und Projektionsmittel ans Tageslicht geholt werden, ihnen zu sagen, wie<br />

es Kindern geht und vor allem und das scheint mir der wichtigste Punkt zu sein, so<br />

geht es den Kindern und ihnen geht es so und so. Und dafür haben wir auch Verständnis.<br />

Es ist nur leider so, dass das, was für sie im Moment wirklich gut ist und<br />

was sie gerne möchten und was für sie wichtig wäre, auch wirklich wichtig ist – ich<br />

kann das verstehen, dass das für ihr Kind nicht gut ist und dass es hier einen Konflikt<br />

gibt. Also der wichtigste Punkt dieser Aufklärung, dieser Schulung ist, den Rationalisierungsmechanismus,<br />

dass die Eltern das, was für sie gut ist, glauben, dass das<br />

auch für ihre Kinder gut ist. Das glauben die auch vor sich selbst, das behaupten die<br />

ja nicht nur – aus dem einen Konflikt zu machen, ihnen klar zu machen, dass sich die<br />

Eltern – sagen wir so: Wenn sich Eltern eingestehen können, dass das, wonach mir<br />

ist, dass das menschlich ist, dass das verständlich ist, dass das nicht zu verurteilen<br />

ist, also ich bin ein Gegner von Überich-Beratung, also du musst dich zusammennehmen,<br />

um dein Kind…, sondern ich verstehe völlig, wie es dir geht und wenn ich in<br />

deiner Situation wäre, würde ich vielleicht mein Kind diesem Mann oder dieser Frau<br />

auch nicht ausliefern und ich würde sie bekämpfen und ich könnte sie nicht anschauen<br />

oder es wäre für mich unerträglich, mir vorzustellen, dass mein Kind bei<br />

dem jetzt ist ein ganzes Wochenende und überhaupt nicht aushaltbar, dass er ihn<br />

noch lieben soll auch. Also, dass das alles wirklich verstehbar ist. Nur leider, leider,<br />

leider, leider – das Kind braucht wirklich beide Eltern. Das braucht diesen kontinuierlichen<br />

Kontakt. Das Kind braucht diese Kontinuität und das ist das Riesenproblem,<br />

dass die Eltern haben. Ich glaube, das ist der Hauptinhalt einer solchen Schulung, zu<br />

verstehen, wir Eltern befinden uns in einer ausgesprochen blöden schlechten<br />

schwierigen Situation. Und wir sind eigentlich in uns gespalten - als Männer und<br />

Frauen wollen wir das und als Mütter und Väter wollen wir eigentlich etwas Gutes für<br />

unsere Kinder tun und das steht miteinander in einer Spannung und in einem Widerspruch.<br />

Aber wenn die Eltern es erreicht haben, diesen Konflikt zu spüren, dann haben<br />

wir schon gewonnen. Dann haben wir schon gewonnen, weil diesen Konflikt spüren,<br />

ist die Öffnung dieser Tür, dass das reife Ich wieder hereinkommen kann, das<br />

durch diese Regressionsprozesse hinausgedrängt worden ist (Beifall).<br />

Moderatorin:<br />

Ich denke, das war ein Wunschgericht. Ich glaube, das haben wir uns gewünscht,<br />

dass wir eben das Kind emotional noch mal hier hereinholen und das rundet die Reihe<br />

von Vorträgen, die so hervorragend waren, völlig prima ab. Sind jetzt noch Fragen?

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