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Mit <br />

Karpfen-Schlemmereien<br />

In den mit „r“ endenden Monaten<br />

gilt der Speisefisch<br />

als beliebte Delikatesse!<br />

Start<br />

Foto: David Dohnal/photos.com<br />

Nussig im Geschmack und fest im Fleisch<br />

Ab sofort gibt es wieder fangfrische<br />

Karpfen aus heimischen Teichen.<br />

In Bayern gibt es etwa 10000 Fischwirtschaftsbetriebe.<br />

Davon betreiben<br />

allerdings nur 200 die Fischerei als<br />

Haupterwerb, alle anderen werden<br />

im Nebenerwerb geführt.<br />

Es sind in jedem Fall reine Familienbetriebe,<br />

die sich teilweise seit<br />

vielen Generationen der Aufzucht,<br />

dem Fang und der Verarbeitung<br />

von Fischen widmen. Die Erwerbsfischerei<br />

gliedert sich in drei Produktionszweige,<br />

die sich in der Art der<br />

Bewirtschaftung deutlich unterscheiden:<br />

Karpfenteichwirtschaft, Forellenteichwirtschaft<br />

sowie Fluss- und<br />

Seenfischerei.<br />

Karpfenteiche liegen hauptsächlich<br />

in der Oberpfalz um Tirschenreuth<br />

und Schwandorf, sowie in Mittelfranken<br />

bei Höchstadt im Aischgrund<br />

und bei Ansbach. Die gesamte<br />

Teichfläche beträgt 20000 Hektar. Es<br />

sind stehende Gewässer, die durchschnittlich<br />

nur 1 Meter tief sind<br />

und sich möglichst rasch erwärmen<br />

sollen, da der Karpfen dann am<br />

besten gedeiht. Die meisten Teiche<br />

werden im Frühjahr mit dem Niederschlagswasser<br />

befüllt, das aus dem<br />

Einzugsgebiet in Gräben zufließt.<br />

Man bezeichnet sie daher als „Himmelsteiche“.<br />

Viele Teiche liegen in Teichketten<br />

der Hangneigung entsprechend<br />

untereinander gestaffelt vergleichbar<br />

den Reisfeldern. Damit kann ein<br />

leerer Teich mit dem Ablaufwasser<br />

des oben liegenden Nachbarteichs<br />

wieder befüllt werden. Durch Stoffkreisläufe<br />

und Nahrungsketten rege-<br />

neriert sich das Teichwasser laufend<br />

selbst. Algen erzeugen Sauerstoff<br />

und dienen dem Zooplankton als<br />

Nahrung, das wiederum von den<br />

Fischen gefressen wird. Zooplankton<br />

– vorwiegend Wasserflöhe – ist also<br />

die natürliche und ausschließliche<br />

Eiweißquelle für den Karpfen. Der<br />

Teichwirt ergänzt sie nur noch bei<br />

Bedarf durch Getreidegaben.<br />

Produktion<br />

Nach dem Schlupf aus dem Ei – etwa<br />

im Juni jeden Jahres – wachsen<br />

die Karpfen drei Sommer lang<br />

heran. Im Herbst des dritten Jahres<br />

werden sie als Speisefische mit<br />

etwa 1250 g geerntet. Sie werden<br />

bis dahin mehrfach abgefischt und<br />

in stetig verringerter Besatzdichte<br />

erneut ausgesetzt. Im dritten Sommer<br />

stehen jedem Karpfen ca. 15 m 2<br />

Teichfläche zur Verfügung.<br />

Als Folge dieser traditionell extensiven<br />

Bewirtschaftung sind die<br />

Flachwasser-zonen der Karpfenteiche<br />

häufig auch Rückzugsgebiete<br />

für seltene Pflanzen- und Tierarten.<br />

Als Nebenfische werden Schleien,<br />

Welse, Zander, Hechte und viele<br />

andere Fischarten aufgezogen. Auch<br />

finden sich Kleinfischarten, wie<br />

Gründlinge oder Schlammpeitzger,<br />

von selbst ein.<br />

Quelle:<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten<br />

Unser Rezept-Tipp 1:<br />

Karpfen in Biersauce<br />

So kommt der Karpfen oft in Polen auf den Tisch. Wer die Sauce noch süßer mag, gart einfach 50 g kurz eingeweichte Rosinen mit.<br />

Zutaten<br />

2 Zwiebeln, 1 Lorbeerblatt, 6 Wacholderbeeren,<br />

1/2 unbehandelte Zitrone,<br />

2 EL Butter, 2 TL brauner Zucker,<br />

1/2 l dunkles Bier, 1 küchenfertiger<br />

Karpfen (ca. 1,2 kg), 20 g Saucenlebkuchen,<br />

Salz, Pfeffer, 2 EL Mandelblättchen,<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

Schritt 1<br />

Die Zwiebeln schälen und fein hacken.<br />

Das Lorbeerblatt zerkrümeln<br />

und mit den Wacholderbeeren im<br />

Mörser fein zerdrücken. Die Zitronenhälfte<br />

heiß waschen und abtrocknen,<br />

die Schale fein abreiben, den Saft<br />

auspressen.<br />

Schritt 2<br />

Die Butter in einem Topf zerlassen,<br />

die Zwiebeln mit den Gewürzen<br />

darin anbraten. Mit dem Zucker<br />

bestreuen und schmelzen lassen.<br />

Mit dem Bier aufgießen, die Zitronenschale<br />

und den Saft hinzufügen.<br />

Alles zugedeckt bei mittlerer Hitze<br />

ca. 20 Min. sanft kochen lassen.<br />

Schritt 3<br />

Inzwischen den Karpfen waschen,<br />

trockentupfen und ohne Kopf in 8<br />

Portionsstücke schneiden.<br />

Schritt 4<br />

Die Sauce sieben und wieder in<br />

den Topf geben. Den Saucenlebkuchen<br />

zerkrümeln und in der Sauce<br />

auflösen. Die Sauce mit Salz und<br />

Pfeffer würzen. Die Karpfenstücke<br />

einlegen, mit Sauce beschöpfen und<br />

zugedeckt bei schwacher Hitze ca.<br />

15 Min. garen.<br />

Schritt 5<br />

Die Mandelblättchen in einer Pfanne<br />

ohne Fett goldgelb rösten. Die<br />

Petersilie waschen, trockenschütteln<br />

und die Blättchen fein hacken.<br />

Karpfen und Sauce abschmecken<br />

und mit Mandelblättchen und Petersilie<br />

bestreut servieren.<br />

Text und Foto<br />

Küchengötter.de<br />

36 September 2013

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