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Neunkirchener Rückersdorfer Kultur in Röthenbach Kulturecke<br />
Musik in Scheune und Kapelle<br />
Beste Stimmung bei der italienischen Nacht mit „brasspur“<br />
„brasspur“ nennen sich die fünf<br />
hervorragenden Blasmusiker, die im<br />
Rahmen der Reihe „Musik in Scheune<br />
und Kapelle“ in der Rückersdorfer<br />
Martinskirche zu einer italienischen<br />
Nacht eingeladen hatten, und dort<br />
für beste Stimmung sorgten.<br />
Bereits vor der Kirche wurden die<br />
Besucher mit Wagners weihevollem<br />
„Freudig begrüßen wir die edle<br />
Halle“ aus Tannhäuser empfangen.<br />
Dass ein deutscher Komponist die<br />
„Italienische Nacht“ eröffnete, erläuterte<br />
Harald Bschorr, Posaunist und<br />
Gründer des Ensembles, damit, dass,<br />
der Wagner im selben Jahr wie Verdi<br />
– 1813 – geboren wurde, eine Affinität<br />
zu Italien hatte, und der Italiener<br />
Verdi in Wagner ein bewundertes<br />
Vorbild sah. Mit dem „Hochzeitsmarsch“<br />
zogen die Musiker dann<br />
feierlich in den angenehm kühlen<br />
Kirchenraum ein. Gioachino Rossinis<br />
„Wilhelm Tell“ eröffnete dann tatsächlich<br />
den Reigen mit bekannten<br />
Melodien italienischer Komponisten.<br />
Im ersten Teil des höchst unterhaltsamen<br />
Abends stand die Klassik im<br />
Mittelpunkt, darunter Arrangements<br />
aus Verdis „Nabucco“, Puccinis „La<br />
Bohème“ oder „O mio babbino caro“<br />
aus der Oper „Gianni Schicchi“<br />
desselben Komponisten. Mit ihrem<br />
„Best of“-Programm zum Wohlfühlen<br />
gelang es außerdem, immer wieder,<br />
einen wirkungsvollen „Aha, aus<br />
dieser Oper stammt also das Stück“-<br />
Effekt zu erzielen. Den Abschluss<br />
des ersten, klassischen Teils, machte<br />
das bekannte „Funicolì, funicolà“,<br />
das anlässlich der Eröffnung der<br />
Seilbahn zum Vesuv im Jahr 1880<br />
komponiert wurde.<br />
Einen besonders entspannten<br />
Charakter erhielt die<br />
Veranstaltung außerdem<br />
durch die humorvollinformativen<br />
Ansagen von<br />
Harald Bschorr. Auch Tubist<br />
Herbert Hornig erheiterte<br />
das Publikum mit charmantsaloppen<br />
Zwischenmoderationen.<br />
Der zweite Teil des Konzerts<br />
stand ganz im Zeichen<br />
italienischer Filmmusik. Bei<br />
Ennio Morricone „Spiel mir<br />
das Lied vom Tod“ imitierte<br />
der virtuose ungarische<br />
Trompeter Menyhert Arnold<br />
mit seinem Instrument den<br />
Mundharmonika-Klang<br />
auf perfekte Weise. Trotz<br />
einiger weiterer witziger Elemente –<br />
mittels zweier Plastikbecher wurde<br />
zum Besispiel das Getrappel von<br />
Pferdehufen imitiert – erzeugte das<br />
Ensemble mit seiner eindringlichen<br />
Interpretation der Melodie aus<br />
Sergio Leones Western-Klassiker<br />
Gänsehaut pur. Weitere populäre<br />
Filmmelodien, komponiert von Henry<br />
Mancini – darunter „Moon River“<br />
(aus „Frühstück bei Tiffany“) und der<br />
„Baby Elephant Walk“ (aus Hatari)<br />
–, waren Highlights, die das Publikum<br />
begeisterten. Dass das letzte<br />
Stück, „It‘s Time To Say Goodbye“ von<br />
den Zuhörern keineswegs wörtlich<br />
genommen wurde, war bei der großartigen<br />
Stimmung, die die Musiker<br />
verbreiteten, kein Wunder. Zwei<br />
Zugaben folgten, darunter „Buona<br />
sera signorina“, bei der Bschorrs Improvisation<br />
ahnen ließ, dass hinter<br />
dem Soloposaunisten der Staatsphilharmonie<br />
Nürnberg auch ein fantastischer<br />
Jazz-Posaunist steckt.<br />
Text: Anne Stegmeier;<br />
Foto: Edith Link<br />
Konzert am 20.9.13, 19.30 Uhr<br />
Stefan Straubinger<br />
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und nach Vereinbarung<br />
Rückersdorfer Gruppe „AWO-Kultur“ besuchte das Albrecht-Dürer-Haus<br />
„AWO-Kultur“ zu Gast bei Agnes Dürer<br />
Die „AWO-Kultur“ Gruppe zusammen mit Agnes Dürer vor ihrem Haus am<br />
Albrecht-Dürer Platz<br />
Spo — Eine Zeitreise in das Mittelalter<br />
war der letzte Ausflug der<br />
Rückersdorfer Gruppe „AWO-Kultur“.<br />
Die Frau des weltberühmten Malers<br />
Albrecht Dürer, Agnes Dürer,<br />
führte die Rückersdorfer Besucher<br />
höchstpersönlich durch ihr Haus am<br />
gleichnamigen Albrecht-Dürer Platz.<br />
Durch die sehr lebendige Darstellung<br />
dieser historischen Person,<br />
durch eine Nürnberger Schauspielerin<br />
in einem entsprechenden historischen<br />
Kostüm, fühlte man sich<br />
regerecht in die damalige Zeit zurückversetzt.<br />
So erfuhr man auf sehr<br />
unterhaltsamer Weise, Interessantes<br />
und Kurioses vom Leben und Arbeiten<br />
in diesen Künstlerhaushaltes.<br />
Auch das Wirken von Agnes Dürer<br />
in Küche, Werkstatt und Haushalt<br />
kam dabei nicht zu kurz. Daneben<br />
war sie auch häufig Gastgeberin für<br />
manch illustre Gäste ihres Mannes.<br />
Zudem „managte“ sie den Kunstbetrieb<br />
ihres Mannes sehr geschäftstüchtig<br />
und gewinnbringend. Auch<br />
ihre, nicht immer einfache, Beziehung<br />
zu ihrem Abrecht stand häufig<br />
im Mittelpunkt ihrer Ausführungen.<br />
Bei der ca. 1 1 / 2 stündigen, sehr<br />
kurzweiligen Führung erfuhr man<br />
auch viel Interessantes über das<br />
Gesamtschaffen von Albrecht Dürer,<br />
der sich nicht nur in der Malerei<br />
profilierte, sondern auch in anderen<br />
wissenschaftlichen Bereichen.<br />
Nachdem die Rückersdorfer AWO<br />
Gruppe von Frau Dürer für ein gemeinsames<br />
Bild noch bis vors Haus<br />
begleitet wurde, lies man dem kulturellen<br />
Teil noch einen kulinarischen<br />
folgen. Uschi Zillmer, die diese<br />
Tour im Rahmen der neuen Reihe<br />
„AWO–Kultur“ wieder hervorragend<br />
organisierte, hatte vor der Rückfahrt<br />
noch Plätze im Nürnberger Bratwursthäusle<br />
reserviert. Somit konnte<br />
man den Ausflug standesgemäß mit<br />
echten Nürnberg Bratwürsten ausklingen<br />
lassen.<br />
Text und Foto: Klaus Sponsel<br />
September 2013<br />
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