merker-1988-Heft-1 - HTL Ottakring

Sparen mit Flirn
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,,Die Leut rwerden immer wos zum Meckern hoben! Schließ_
lich sind dofür die Umbolfölle nicht verbout wo"den.,,
Seit 1979 hat die TVA nun genau
das zweite getan: So engagierte das
Unternehmen u. a. rund 300,,Energy
doctors", die unzählige Industrien
und Haushalte berieten und mit ihnen
energetische Sanierungskonzepte
erarbeiteten. Kernstück der Maßnahmen
bildete die verbesserte Isolierung
der Wohnhäuser, zu deren
Finanzierung die TVA teilweise zinsenlose
(!) Darlehen gewährte. Die
Kredite mußten nach der Gebäuderenovierung
ratenweise mit der
Stromrechnung zurückbezahlt werden.
Dabei wurde der Sanierungsvorschlag
jeweils so berechnet, daß
die neue Stromrechnung (nach der
Sanierung) plus Darlehensrückzahlung
kleiner war als die Stromrechnung
vor der Sanierung. Die TVA
investierte also statt in neue Kraftwerke
in die Häuser ihrer Kunden,
denen nach Abzahlung der Kredite
eine dauerhafte Wertsteigerung zum
Oktober 1987 war David
Freeman, der frühere Chef der
,,Tennessee Valley Authority"
(TVA). auf Vortragsreise in
Europa. Auch in österreich
hielt er ein Referat über ,,verbraucherseitige
E nergiepoltik".
Die TVA, die im Südosten der
USA ein Gebiet von der Größenordnung
der BRD mit elektrischer
Energie versorgt, setzt seit Jahren auf
Energiesparen statt auf den Neubau
von Kraftwerken. Sie verfolgt damit
denselben Weg, den prof. Lötsch
vom Osterreichischen Institut für
Umweltwissenschaften mit plastischen
Worten beschreibt: ,,Wenn ich
mich in eine Badewanne setze, die ein
Loch hat, dann rinnt mir das Wasser
im Laufder Zeit davon. Ich kann nun
entweder dauernd den Hahn aufgedreht
lassen und Warmwasser entnehmen
oder einfach das Loch
abdichten." -
Ein
Energiet
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ternehmen
als
Sparmeister,
ln
den USA
geht's.
I
gute kam.
Die Erfolge in Zahlen: Der Gesamtstromverbrauch
im Versorgungsbereich
der TVA ist von einem
Höchstwert von 123 TWh (l TWh :
1 Terawattstunde: I Milliarde kWh)
im Jahre 1919 auf 108 TWh im Jahr
1985 gesunken! (Freeman war von
1977 bis 1984 Generaldirektor der
TVA). In derselben Zeit ist der Gesamtstromverbrauch
in Österreich
von 31 auf 37 TWh gestiegen. Während
die E-Wirtschaft bei uns weiterhin
Wachstumsprognosen produziert,
die aus Gründen der ,,Bedarfsdeckung"
immer neue Kraftwerke
nötig machen, will die TVA bis weit
in die 90er Jahre hinein einen jährlichen
Verbrauchsrückgang von zwei
Prozent erzielen.
Bemerkenswert ist vor allem, daß
für die Strategie der TVA keinerlei
(partei-)politische Gründe maßgeblich
waren (bei uns führen ja alle Polimerker
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