merker-1988-Heft-1 - HTL Ottakring

Aus dem Leben eines
Schulsprechers o . .
Ein Schrilervemeter ist ein armer Mensch,
in Schülervertreter ist
ein armer Mensch.
Ein Schülervertreter
wird von Lehrern,
vom Abteilungsleiter
und natürlich auch
von unserem allseits beliebten
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erfreulichen Erfolgserlebnissen,
da er oft von oben angeführten
Personen gehindert
wird. produktiv zu arbeiten.
Ich möchte Euch gerne erzählen,
wie ich Schulsprecher
geworden bin. Begonnen hat
alles mit einem sehrungleichen
Zweikampl. Ich gegen einen
gewissen Chemieprofessor
namens Dieter B. Völlig überraschend
verlor ich diesen
Kampf, und so durfte ich ehrenhalber
die erste Klasse wiederholen.
In jenem Schuljahr
begann dann meine Tätigkeit
als Klassensprecher, jene
Funktion, die ich auch heute
noch inne habe. Ab der dritten
Klasse arbeitete ich aktiv mit
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Grund dieser Arbeit wurde ich,
im darauffolgenden Jahr, zum
Schulsprecher gewählt, und da
die Zusammenarbeit mit dem
Direktor und allen anderen
mehr oder weniger autoritären
Personen an unserer Schule so
gut klappte, bin ich auch heuer
Schulsprecher geworden. Zu
guter Letzt ist noch zu meiner
Person zu sagen, daß ich für
dieses Schuljahr auch zum
stellvertretenden Landesschulsprecher
frir den Bereich
BHS/BMS gewählt wurde.
Da mir damals die Aufgaben
dieses Amtes und der Aufbau
der Schülervertretung bis
zu meiner Wahl noch relativ
unbekannt waren und ich annehme,
daß es auch anderen so
geht, möchte ich Euch ein bißchen
darüber aufklären.
Die Basis der Schülervertretung
bilden die Klassensprecher
und deren Stellvertreter,
die von allen Schülern einer
Klasse gewählt werden.
Die Klassensprecher wählen in
der Folge dann den Abteilungssprecher,
den Schulsprecher
und deren Stellvertreter.
Am Ende eines Schuljahres
werden von allen Schulsprechern
eines Bundeslandes die
drei Landesschulsprecher (für
die Bereiche AHS, BHS/BMS
und BS) und deren Stellvertreter
sowie weitere sechs Schüler,
die den Landesschülerbeirat
(LSB) bilden, gewählt. Aus allen
Landesschulsprechern wird
der Bundesschülerbeirat (BSB)
gebildet. Aus diesem Beirat
werden dann der Bundesschulsprecher
und seine drei Stellvertreter,
für die bereits angeführten
Bereiche, gewählt. Unsere
derzeitige Bundesschulsprecherin
kommt aus dem BG
10, Ettenreichgasse 4I-43,
und heißt Nadja Kayali.
Wie sich wohl jeder von
Euch vorstellen kann, ist es in
unserer Schule nicht gerade
einfach, gewisse Pläne zu verwirklichen.
Eines der größten
Probleme stellt das letzte
Zimmer im zweiten Stock dar.
In diesem Raum sitzt jemand,
der erst diese gewissen Pläne
bewilligen sollte. bevor man sie
durchführt. Diese Bewilligungen
haben allerdings Seltenheitswert.
Eine weitere, sehr frustrierende
Aufgabe eines Schulsprechers
ist es, beim Schulgemeinschaftsausschuß
(SGA)
mitzuwirken. Dieser SGA ist
ein Treffen zwischen 3 Lehrer-,
3 Eltern-, 3 Schülervertretern
und dem Direktor. Der Direktor
ist zwar Vorsitzender, aber
bei etwaigen Beschlüssen nicht
stimmberechtigt. Die meisten
Anträge werden wegen finanziellen
Notstandes oder aus organisatorischen
Gründen für
Null und Nichtig erklärt.
Dies ist allerdings nur ein
Problem von vielen, das ich
habe. Zum Beispiel ist es für
mich schwierig, mit den einzelnen
Klassen ständig in Kontakt
zu stehen. Wird einmal eine
Klassensprechersitzung gehalten,
so ist meist nur die
Hälfte der Klassensprecher
anwesend.
Falls es irgendwann zu
Problemen kommt, würde ich
Euch bitten, entweder zu mir
(Raum 321) oder zu meinem
Stellvertreter Sascha Strohmer
(Raum 318) zu kommen. Wir
können Euch sicher weiterhelfen.
In diesem Sinne wünsche
ich Euch, im Namen der Schülervertretung,
einen erfolgreichen
Abschluß dieses Schuljahres.
Euer Schulsprecher
,,Blacky" Atietalla
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