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Intensivtagebuch: verlorene Zeit realer machen - CLINOTEL ...

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<strong>CLINOTEL</strong>-Magazin | Januar 2013 35<br />

175 Jahre Klinikum Neumarkt: Festakt mit Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer – Eröffnung der historischen Ausstellung<br />

NEUMARKT<br />

In diesem Jahr begeht das Klinikum Neumarkt sein 175-jähriges Jubiläum. In einem Festakt mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten<br />

Horst Seehofer als Ehrengast wurde dieses Jubiläum feierlich begangen. Eine historische Ausstellung im denkmalgeschützten<br />

Altbau bot der Öffentlichkeit Gelegenheit, auf die vergangenen Jahre zurückzublicken.<br />

Im Jahr des 175-jährigen Jubiläums blickt das Klinikum Neumarkt auf<br />

eine Erfolgsgeschichte zurück. Aus den Anfängen mit zwei Schwestern<br />

und 30 Betten wurde der größte Arbeitgeber im Stadtgebiet mit über<br />

1.400 Angestellten. In 13 Hauptabteilungen, vier Organzentren, einer<br />

regionalen Stroke Unit, einem regionalen Traumazentrum, dem Muskuloskelettalen<br />

Zentrum, einer Belegabteilung, einer Tagesklinik für<br />

Schmerztherapie und zusammen mit mehreren Kooperationspartnern<br />

werden jedes Jahr über 60.000 stationäre und ambulante Patienten behandelt.<br />

Dieses Jubiläum wurde am 02.11.2012 in einem feierlichen Festakt mit<br />

150 Gästen gebührend gefeiert. Landrat Albert Löhner und Vorstand<br />

Peter Weymayr konnten hierzu den Bayerischen Ministerpräsidenten<br />

Horst Seehofer als Ehrengast empfangen. In seiner Begrüßung hob<br />

Löhner drei wesentliche Weichenstellungen hervor, die zur Entwicklung<br />

dieses Gesundheitsdienstleistungszentrums geführt haben. Die<br />

Entscheidung im damaligen Zweckverband 1967 für die sogenannte<br />

Große Lösung des 70er-Baus war der Grundstein für ein 500-Betten-<br />

Haus. Die zweite große Weichenstellung gelang mit der Bereinigung<br />

der Krankenhauslandschaft in den Jahren 1990 bis 1992. Es wird wohl<br />

kaum einen weiteren Landkreis in Bayern geben, in dem die Krankenhauslandschaft<br />

vor Ort in so guter Kooperation der Gemeinden, des<br />

Landkreises und der Krankenkassen einvernehmlich neu geordnet<br />

wurde wie im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. Das ermöglichte die Höherstufung<br />

des bisherigen Krankenhauses Neumarkt zum Krankenhaus<br />

der Schwerpunktversorgung. Nun konnte das Klinikum von 1995 bis<br />

2010 in fünf Bauabschnitten für nahezu 90 Millionen Euro umfassend<br />

modernisiert und auch das medizinische Angebot ständig erweitert<br />

werden. Die dritte Weichenstellung erfolgte 2005 mit der Entscheidung<br />

für ein selbstständiges Kommunalunternehmen. Der Landkreis<br />

dokumentierte damit, dass eine öffentlich-rechtlich getragene Gesundheitsversorgung<br />

trotz aller Schwierigkeiten des Gesundheitswesens<br />

für unsere Bevölkerung auch in Zukunft gewährleisten werden<br />

wird.<br />

Nach einer anstrengenden Bundesratssitzung und dem Energiegipfel<br />

fand Ministerpräsident Horst Seehofer noch <strong>Zeit</strong>, seine Grußworte als<br />

Festredner anzubringen. Er brach eine Lanze für die kommunalen<br />

Krankenhäuser, die sich ihrer politischen Verantwortung für die Gesundheitsversorgung<br />

bewusst seien. Zudem werde er sich für eine stärkere<br />

Betriebskostenfinanzierung durch die Krankenkassen stark <strong>machen</strong>.<br />

Das Klinikum Neumarkt bezeichnete er als Vorzeigeklinikum im<br />

Freistaat. Sein besonderer Dank galt allen politisch Verantwortlichen<br />

im Landkreis, aber auch allen Menschen, die den Patienten Tag für Tag<br />

zur Verfügung stünden, sie seien Helden des Alltags.<br />

Klinikvorstand Weymayr ging auf die Historie des Neumarkter Klinikums<br />

ein, die vor allem in den vergangenen beiden Jahrzehnten baulich,<br />

personell und organisatorisch enorme Änderungen erfahren hat.<br />

Vorstand Peter Weymayr, Landrat Albert Löhner, Ministerpräsident Horst Seehofer<br />

(von links)<br />

Er blickte aber auch in die Zukunft. Aufgrund der demografischen Entwicklung<br />

und des ausgezeichneten Rufes erwarte er eine weitere Steigerung<br />

der Fallzahlen. Dafür seien weitere medizinische Erweiterungen<br />

wie eine Kindereinheit zusammen mit dem Klinikum Nürnberg,<br />

eine Intermediate Care Einheit, die Erneuerung und Erweiterung<br />

der Intensivstation sowie bauliche Maßnahmen – Stiftungsgebäude II<br />

und der bewilligte sechste Bauabschnitt – notwendig.<br />

Die Feierlichkeiten am Klinikum Neumarkt zum 175-jährigen Jubiläum<br />

fanden mit der historischen Ausstellung in den Räumen des Altbaus<br />

ihren Abschluss. Zwei Wochen lang war diese für die Öffentlichkeit geöffnet.<br />

Zu sehen waren historische medizinische Geräte, Bilder, alte<br />

Baupläne und die Darstellung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden<br />

aus den vergangenen beiden Jahrhunderten. Neben Stücken<br />

aus dem Klinikfundus haben auch das Stadtarchiv und das Stadtmuseum<br />

der Stadt Neumarkt sowie das Burgmuseum Parsberg hierzu beigetragen.<br />

Teilweise haben auch ehemalige Mitarbeiter Ausstellungsstücke<br />

zur Verfügung gestellt. Insbesondere der ehemalige Pflegedienstleiter,<br />

Werner Bierschneider, hat sich hier maßgeblich eingebracht.<br />

Mit den Räumen im Altbau hat man das passende Ambiente für diese<br />

Ausstellung gewählt. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr<br />

1926 zählt zu den wenigen, in ihrer historischen Bausubstanz so gut<br />

erhaltenen Beispielen des kommunalen Krankenhauses in den 1920er-<br />

Jahren. Es bot den damals modernsten medizintechnischen und hygienischen<br />

Standard. Eine Besonderheit und Rarität stellt der unveränderte<br />

Operationssaal dar. Über eine bestimmte Fensterkonstruktion<br />

wurde die notwendige Belichtung für den Chirurgen erreicht.

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