Berichte aus dem BVR 2012 - Bundesverband der Deutschen ...

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Aktivitäten 2012 16 an Banken, die eine strategische Geschäftsfeldrechnung neu aufsetzen möchten. Einzelne Aspekte können aber auch von Banken, die bereits über eine Geschäftsfeldrechnung verfügen, in die bestehende Rechnung integriert werden. Ziel des Fachrates ist, dass jede Volksbank und Raiffeisenbank eine eigene Geschäftsfeldrechnung aufbauen und nutzen kann. Die Planung für die Realisierung des OMV-Teilprojektes „Vertriebsplanung und -steuerung“ wurde begonnen und bildet einen Schwerpunkt im kommenden Jahr. Die durch den Fachrat Steuerung initiierte Toolbox „Strategische Steuerung” wurde 2012 komplett auf die Funktionsfähigkeit im neuen BVR-Extranet angepasst. Sie steht den Ortsbanken als Onlineanwendung dort zur Verfügung. Die Toolbox bietet praxisorientierte Unterstützungsleistungen bei der individuellen Strategieentwicklung beziehungsweise -überarbeitung und auch bei der jährlichen Strategieüberprüfung an. Sie gibt zielorientierte Tipps zum Ablauf eines Strategieprozesses – je nach bankindividueller Ausgangssituation – und liefert sofort einsetzbare Hilfestellungen für die einzelnen Phasen des Strategieprozesses. Die Bedeutung von Kosten und Produktivität in den Banken spielt eine immer stärkere Rolle. Deshalb beschäftigt sich der Fachrat Steuerung mit der Erarbeitung einer Zielsetzung und einem Entwicklungspfad für den Aufbau einer Kosten- und Produktivitätssteuerung. Die 2011 vorbereitete Umfrage (Vorstudie) wurde 2012 durchgeführt und mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen das Zielfoto zum Aufbau einer Kosten- und Produktivitätssteuerung entworfen. Um auf dem Weg von Kostentransparenz über Kostenbewusstsein zu kostenbewusstem Verhalten und einer Kostenkultur voranzukommen, wurde zusammen mit der gfb GmbH der VR-KostenManager in den Versionen Basis und Plus entwickelt und den Banken zur Nutzung angeboten. Hiermit steht ein Instrument bereit, das die Kostentransparenz in den Banken verbessert, Kostentreiber identifiziert und als Signal- und Impulsgeber für Kostenprojekte dient. Um eine weitgehend einheitliche Definition von Kennzahlen für den qualitätsgesicherten Vergleich mit anderen Banken sicherzustellen und Doppelerhebungen von Einzelbankdaten in den Volksbanken und Raiffeisenbanken zu vermeiden, wurden die Arbeiten im Projekt „Vereinheitlichung der Definitionen und Vereinfachung der Vergleichszahlen“ weiter vorangetrieben, indem die vom Fachrat vorgeschlagene zweistufige Umsetzung konkretisiert wurde. Des Weiteren wurden mit den Verbänden und Rechenzentralen die Eckpfeiler einer künftigen Zusammenarbeit im Projekt abgestimmt. Darüber hinaus wird die Kundenzufriedenheitsmessung und -analyse als weiteres Projekt des Fachrates Steuerung vom BVR durchgeführt. Die Thematik Messung und Bewertung der Kundenzufriedenheit hat in Zeiten eines starken Wettbewerbes besonders an Bedeutung gewonnen. Sie ist die Basis für eine dauerhafte Kundenbindung und beeinflusst somit den Erfolg am Markt. Die Kundenzufriedenheitsmessung und -analyse verschafft allen teilnehmenden Instituten einen allgemeinen Überblick über die Außenwahrnehmung der Bank. Im Jahr 2012 nahmen 273 Banken und über 66.000 Kunden daran teil. Die Anwendung ist so konzipiert, dass neben einer schnellen und kostengünstigen Onlinebefragung für die Kunden jede teilnehmende Bank automatisch eine bankindividuelle Sonderauswertung erhält. Neben der Betreuung und Organisation des Fachrates Steuerung und vieler durch ihn initiierter Projekte wurden von der Abteilung Betriebswirtschaft zahlreiche betriebswirtschaftliche Analysen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der genossenschaftlichen FinanzGruppe erstellt. Grundlage für den auch in diesem Jahr wieder vorgelegten und einer prüferischen Durchsicht unterzogenen „Konsolidierten Jahresabschluss der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken“ bildeten dabei die Daten des jährlichen Betriebsvergleichs. Daneben wurden den Ortsbanken weitere Auswertungen der BVR- Betriebsvergleiche zur Verfügung gestellt (vierteljährlicher Betriebsvergleich, Wertpapier-Betriebsvergleich, die prüfungsrelevanten Daten zum Verbundgeschäft sowie der Marktanteilsplaner im Zuge des „Kompass 2013“). Im Bereich der Interessenvertretung zum bankstatistischen und bankaufsichtlichen Meldewesen wurde
Aktivitäten 2012 17 die Arbeit der Abteilung Betriebswirtschaft 2012 von den Arbeiten in Vorbereitung auf die nationale Umsetzung des europäischen Gesetzespaketes zur Stärkung der Regulierung des Bankensektors (CRD IV/CRR I) sowie der überarbeiteten Depotstatistik auf Konzern- und Einzelbankebene und Zahlungsverkehrsstatistik der Deutschen Bundesbank dominiert. Bedeutsam waren hier die begleitenden, quantitativen Unterstützungsleistungen in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) und eigens geschaffene Verbundarbeitsgruppen. Im Rahmen der neuen Kennzahl LCR wurden durch die Abteilung Betriebswirtschaft verbundeinheitlich Annahmen abgestimmt und die Entwicklung eines LCR-Rechentools initiiert, beauftragt und den Banken als Planungs- und Simulationshilfe für die am 1. Januar 2013 begonnene Beobachtungsphase zur Verfügung gestellt. Im Bereich der Bankenstatistik stand die Abstimmung von Einzelfragen der Depotstatistik mit der Deutschen Bundesbank im Mittelpunkt. Parallel wurde der vom BVR eingeleitete Umsetzungsprozess der Meldeanforderungen zur Depotstatistik mit Unterstützung der Zentralbanken, Rechenzentralen und der dwpbank fortgeführt. Schließlich wurden die DK-Verbände von der Deutschen Bundesbank über die von der Europäischen Zentralbank (EZB) geplanten Erweiterungen in der Zahlungsverkehrsstatistik unterrichtet.
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