Berichte aus dem BVR 2012 - Bundesverband der Deutschen ...

Aktivitäten 2012
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„Produktkoordination“ und
Fachrat Produkte
Ein kundenbedarfsgerechtes Lösungsangebot ist ein zentraler
Erfolgsfaktor für die Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Vor diesem Hintergrund hat der Fachrat Produkte
wie auch in den vergangenen Jahren die strategischen
Zielsetzungen aus dem „Kompass” aufgegriffen und in
seiner Arbeit die folgenden großen Hauptstoßrichtungen
konsequent weiterverfolgt:
––
Bedarfsorientierte Preis- und Produktgestaltung
––
Strategische Differenzierung im Wettbewerb durch
Qualität und gelebte Mitgliedschaft
––
Firmenkundengeschäft (bis zu einem Jahresumsatz
von 500.000 Euro)
––
Weiterentwicklung von Produktbündeln aus Einlagenund
Verbundprodukten für Betreuungskunden und
vermögende Kunden
Besonders Direkt- und Auslandsbanken treten mit attraktiven
Angeboten im Passivgeschäft und für Girokonten
verstärkt an den Markt, um Marktanteile zu gewinnen.
Hierbei wird bewusst auf eine Marge aus dem Kundengeschäft
verzichtet, teils erfolgt sogar eine Bezuschussung.
Im internationalen Umfeld ist eine Kapitalbeschaffung
mit hochstandardisierten Produkten und Prozessen bei
Privatkunden für diese Häuser oftmals günstiger als eine
Eindeckung am Kapitalmarkt.
In diesem Zusammenhang muss sich jede Volksbank und
Raiffeisenbank damit auseinandersetzen, ob und wie sie
ihre Kundenkonditionen in einem veränderten Marktumfeld
neu gestaltet.
Der Fachrat Produkte hat im Rahmen von Grundlagenstudien
in den Produktbereichen
– Girokonto Privatkunden,
– Girokonto Firmenkunden,
– Passivprodukte
Kundenpräferenzen ermitteln lassen, auf deren Basis bereits
mehrere Volksbanken und Raiffeisenbanken bedarfsorientierte
Preis- und Produktgestaltungsprojekte
durchgeführt haben. Ihr Ziel war in der Regel, die möglichen
Preis- und Produktgestaltungsspielräume im individuellen
Marktumfeld zu definieren und bedarfsgerecht
umzusetzen.
Die allgemein verwertbaren Erkenntnisse wurden für die
Produktbereiche Girokonto Privat und Firmen in Form
von Projekthandbüchern im BVR-Extranet veröffentlicht.
Für den Produktbereich Passivprodukte werden sie 2013
in ein Projekthandbuch einfließen. Darüber hinaus bieten
Regionalverbände und Beratungsgesellschaften zu diesem
Thema Unterstützung an.
Die Preis- und Produktgestaltung stellt einen elementaren
Faktor in der Qualitätswahrnehmung von Kunden dar, was
die ersten Ergebnisse des Projektes „Rahmenkonzept
Qualität im Kundengeschäft“ zeigen. Hier werden
ein Konzept sowie umsetzbare Bausteine entwickelt, mit
denen es gelingt, sich stärker als Qualitätsanbieter im
Kundengeschäft zu positionieren. In Phase 1 des Projektes
wurden 2012 Grundlagen für ein ganzheitliches Qualitätskonzept
erarbeitet. Hierzu gehörte die Erarbeitung eines
gemeinsamen Zielbildes für das Rahmenkonzept und die
Befragung der Kunden und Nichtkunden zum Thema
„Qualitätswahrnehmung aus Kundensicht“.
Die ersten Qualitätsfelder, Servicequalität und Beschwerdemanagement,
wurden erarbeitet und mit Experten validiert
sowie die gleichnamigen Bausteine im BVR-Extranet zur
Verfügung gestellt. Sukzessive werden weitere relevante
Bausteine erarbeitet, die Volksbanken und Raiffeisenbanken
bei ihrer strategischen Weiterentwicklung zur Nr. 1
in der Kundenzufriedenheit einsetzen können.
Zentrales und nicht kopierbares Alleinstellungsmerkmal
von Genossenschaftsbanken ist ihre Gesellschaftsform,
die auf einem einmaligen Geschäftsmodell basiert. Kunden
sind gleichzeitig Inhaber ihrer Bank und haben somit
andere Interessen als an kurzfristiger Gewinnmaximierung