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bioaktuell 8/13 im Archiv - Bioaktuell.ch

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Bild: Katharina Truninger<br />

Seltene Ziegenrassen als Leidens<strong>ch</strong>aft: Seit 30 Jahren zü<strong>ch</strong>tet Daniel Siegenthaler Walliser S<strong>ch</strong>warz- und Kupferhalsziegen sowie<br />

Glets<strong>ch</strong>erziegen.<br />

Bio Suisse<br />

Na<strong>ch</strong>haltigkeitskatalog<br />

Um die Knospe-Produzenten und -Lizenznehmer<br />

zur Weiterentwicklung<br />

ihres hohen Na<strong>ch</strong>haltigkeitsstandards<br />

anzuregen, hat Bio Suisse einen Online-Na<strong>ch</strong>haltigkeitskatalog<br />

entwickelt.<br />

Der Katalog bietet eine einfa<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>ätzung<br />

der Na<strong>ch</strong>haltigkeit auf dem<br />

Betrieb. Er zeigt auf, wo Verbesserungspotenziale<br />

bestehen, und liefert viele<br />

Fa<strong>ch</strong>informationen über Na<strong>ch</strong>haltigkeitsthemen.<br />

Der Katalog ist auf www.<br />

bio-suisse.<strong>ch</strong> unter den Menüpunkten<br />

«Produzenten» oder «Verarbeiter und<br />

Händler» unter «Na<strong>ch</strong>haltigkeit» zu finden.<br />

NS<br />

naten bloss Weidegras fressen und ni<strong>ch</strong>ts<br />

zugefüttert bekommen. Au<strong>ch</strong> auf die 400<br />

Kilogramm Kraftfutter pro Tier, die sie<br />

<strong>im</strong> Winter erhalten, mö<strong>ch</strong>te er längerfristig<br />

verzi<strong>ch</strong>ten. Er hofft auf Forts<strong>ch</strong>ritte<br />

in der Bioviehzu<strong>ch</strong>t.<br />

Seine besondere Leidens<strong>ch</strong>aft gilt<br />

seltenen Tierrassen. Seit 30 Jahren zü<strong>ch</strong>tet<br />

er Ziegen und S<strong>ch</strong>afe für Pro Specie<br />

Rara, etwa die Walliser S<strong>ch</strong>warzhalsziege,<br />

die Glets<strong>ch</strong>erziege oder die seltene<br />

Kupferhalsziege. «Die Artenvielfalt zu<br />

erhalten ist mir wi<strong>ch</strong>tig, es gehört zu unserem<br />

Kulturgut.» Vor zehn Jahren gab es<br />

s<strong>ch</strong>weizweit bloss no<strong>ch</strong> 17 Kupferhalsziegen.<br />

Nun ist der Bestand auf knapp 200<br />

Tiere angewa<strong>ch</strong>sen. Bis vor Kurzem hielt<br />

er au<strong>ch</strong> Evolèner Kühe.<br />

Ausgedehnte Feu<strong>ch</strong>tund<br />

Magerwiesen<br />

Au<strong>ch</strong> auf ausgedehnten Ökoflä<strong>ch</strong>en fördert<br />

er die Artenvielfalt. Seine 8 Hektaren<br />

Feu<strong>ch</strong>twiesen pflegt er gemäss Vereinbarung<br />

mit dem Naturs<strong>ch</strong>utzverein.<br />

Darüber hinaus sind über 10 Prozent<br />

der landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Nutzflä<strong>ch</strong>e als<br />

wenig intensive oder extensive Flä<strong>ch</strong>en<br />

ausges<strong>ch</strong>ieden. Problemunkräuter, etwa<br />

Sumpfkratzdistel, Adlerfarn oder Bärenklau,<br />

entfernt er in aufwendiger Handarbeit.<br />

Um sein Land künftig no<strong>ch</strong> ökologis<strong>ch</strong>er<br />

zu gestalten, arbeitet er in einem<br />

Arbeitskreis mit Glei<strong>ch</strong>gesinnten mit.<br />

Erneuerbare Energien sind ein weiteres<br />

Anliegen des vielfältig engagierten<br />

Biolandwirts: Er heizt mit Holz und hat<br />

auf dem Da<strong>ch</strong> der Sommers<strong>ch</strong>eune Solarzellen<br />

installiert. Gerne hätte er au<strong>ch</strong><br />

auf dem neuen Freilaufstall, den er vor<br />

drei Jahren baute, eine Photovoltaikanlage<br />

installiert, musste das Projekt vorerst<br />

jedo<strong>ch</strong> zurückstellen. «Es ist aber unser<br />

Traum, künftig alle Energie aus erneuerbaren<br />

Quellen zu generieren.»<br />

Altershe<strong>im</strong>platz ges<strong>ch</strong>affen<br />

Au<strong>ch</strong> soziale Na<strong>ch</strong>haltigkeit ist der Familie<br />

wi<strong>ch</strong>tig. Hedi Siegenthaler hat si<strong>ch</strong><br />

in der Altenbetreuung weitergebildet.<br />

Seit April 2012 lebt ein 67-jähriger Pensionär<br />

auf dem Hof. Der ledige ehemalige<br />

landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Angestellte fühlt si<strong>ch</strong><br />

auf dem Hof wohl. «Hier kann er werken<br />

und si<strong>ch</strong> um die Tiere kümmern.» Hedi<br />

Siegenthaler meint, es brau<strong>ch</strong>e Hingabe<br />

und man<strong>ch</strong>mal etwas Toleranz: «Einen<br />

Sozialplatz anzubieten ist neben der Arbeit,<br />

au<strong>ch</strong> eine Freude.»<br />

Katharina Truninger<br />

22 <strong>bioaktuell</strong> 8/<strong>13</strong>

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