bioaktuell 8/13 im Archiv - Bioaktuell.ch
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4000 Personen am Tag der offenen Tür in Frick<br />
Mit einem Tag der offenen Tür feierte das FiBL sein 40-jähriges Bestehen.<br />
4000 Personen folgten der Einladung na<strong>ch</strong> Frick, darunter Bauern, Fa<strong>ch</strong>leute<br />
aus Handel und Verarbeitung, Fors<strong>ch</strong>ende sowie Konsumenten aus der<br />
ganzen S<strong>ch</strong>weiz und zahlrei<strong>ch</strong>e Familien mit Kindern. Das FiBL organisierte<br />
Besi<strong>ch</strong>tigungen und Demonstrationen – in den Labors, <strong>im</strong> Gemüsebau, <strong>im</strong><br />
Stall sowie <strong>im</strong> Obst- und Rebbau. FiBL-Fors<strong>ch</strong>er präsentierten ihre laufenden<br />
Arbeiten an 14 Informationsständen. FiBL-Direktor Urs Niggli zeigte si<strong>ch</strong><br />
erfreut ob der über 4000 Besu<strong>ch</strong>er. Begeistert war au<strong>ch</strong> Nationalratspräsidentin<br />
und Biobäuerin Maya Graf: «Mit seiner praxisnahen Fors<strong>ch</strong>ung ist das<br />
FiBL seit 40 Jahren Vorbild und S<strong>ch</strong>rittma<strong>ch</strong>er für ressourcens<strong>ch</strong>onende und<br />
na<strong>ch</strong>haltige Landwirts<strong>ch</strong>aft. Die S<strong>ch</strong>weiz darf stolz sein auf das FiBL mit seiner<br />
Ausstrahlung <strong>im</strong> In- und Ausland.»<br />
pd<br />
Filmtipp 1: Eine geballte Ladung<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aftsstreifen<br />
Bertram Verhaag ist der Fellini der na<strong>ch</strong>haltigen Landwirts<strong>ch</strong>aft.<br />
Seit Jahren porträtiert er in seinen Filmen Pioniere der<br />
Biolandbau-Szene. Nun bietet seine Firma DENKmal Film ein<br />
sogenanntes DVD-Bu<strong>ch</strong>, in dem der Filmer neun seiner Werke<br />
vereint. Präsent sind neben dem Permakultur-«Agrarrebell»<br />
Sepp Holzer der Käser und Älpler Martin Bienerth und der<br />
«Bauer, der das Gras wa<strong>ch</strong>sen hört» ebenso wie der «Bauer<br />
mit den Regenwürmern». Weitere Filme widmen si<strong>ch</strong> dem<br />
bewussten Bierbrauer Mi<strong>ch</strong>ael Krieger oder dem ehemaligen<br />
Industrie-Wurstbaron Karl Ludwig S<strong>ch</strong>weisfurth, der heute<br />
ökologis<strong>ch</strong> Fleis<strong>ch</strong> produziert. Die geballte und dur<strong>ch</strong>aus eindrückli<strong>ch</strong>e<br />
Ladung Landwirts<strong>ch</strong>aftsfilm eignet si<strong>ch</strong> bestens als<br />
Weihna<strong>ch</strong>tsges<strong>ch</strong>enk, vermutli<strong>ch</strong> allerdings eher für ihn, denn<br />
Frauen kommen in diesen Streifen nur am Rande vor. Bezug<br />
unter shop.denkmalfilm.tv zum Preis von 38 Euro 50. akr<br />
Bild: FiBL<br />
Bio Suisse su<strong>ch</strong>t eine Ombudsperson<br />
für faire Handelsbeziehungen<br />
Bio Suisse plant eine Ombudsstelle für faire Handelsbeziehungen<br />
(siehe Ri<strong>ch</strong>tlinien Kapitel 5). Diese soll mit einer<br />
unabhängigen und vertrauenswürdigen Ombudsperson besetzt<br />
werden. Die Wahl dieser Person muss breit abgestützt<br />
sein. Daher wird eine Findungskommission mit fünf bis<br />
sieben Bio Suisse Marktpartnern dem Vorstand eine geeignete<br />
Person zur Wahl vors<strong>ch</strong>lagen. Die Findungskommission<br />
diskutiert au<strong>ch</strong> Ihre Vors<strong>ch</strong>läge für eine Ombudsperson.<br />
Bitte senden Sie Ihren Vors<strong>ch</strong>lag bis 15. November 20<strong>13</strong><br />
per Post, E-Mail oder Fax an:<br />
Bio Suisse, Jörg S<strong>ch</strong>uma<strong>ch</strong>er, Peter Merian-Str. 34,<br />
4052 Basel, E-Mail: Joerg.s<strong>ch</strong>uma<strong>ch</strong>er@bio-suisse.<strong>ch</strong>,<br />
Fax: 061 204 66 11<br />
spu<br />
AP 14-17: Einige Betriebe werden<br />
Maisfütterung reduzieren müssen<br />
Die Agrarpolitik 2014–17 wird s<strong>ch</strong>on bald den Alltag au<strong>ch</strong> der<br />
Biobauern best<strong>im</strong>men.<br />
Aus der Si<strong>ch</strong>t von Mil<strong>ch</strong>- und Rindfleis<strong>ch</strong>produzenten ist das<br />
neue Programm zur graslandbasierten Mil<strong>ch</strong>- und Fleis<strong>ch</strong>produktion<br />
die interessanteste aber au<strong>ch</strong> herausforderndste Neuerung.<br />
Auf Talbetrieben muss mindestens 80 Prozent der Jahresration<br />
aus Gras (fris<strong>ch</strong>, getrocknet oder siliert) bestehen, und für Bergbetriebe<br />
ist die S<strong>ch</strong>ranke bei 90 Prozent gesetzt. Die Teilnahme<br />
soll na<strong>ch</strong> den Vors<strong>ch</strong>lägen des Bundesamtes für Landwirts<strong>ch</strong>aft<br />
mit zweihundert Franken pro Hektare Grünland ents<strong>ch</strong>ädigt<br />
werden.<br />
Auf den ersten Blick sollte die Teilnahme an diesem Programm<br />
für Biomil<strong>ch</strong>vieh- und Weidemastbetriebe kein Problem darstellen.<br />
«Bei genauerem Hinsehen zeigt si<strong>ch</strong>, dass einige Betriebe,<br />
vor allem in Ackerbaustandorten, aber teilweise au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Berggebiet,<br />
Probleme mit dem Maisanteil in der Fütterung bekommen<br />
könnten», sagt Christophe Notz vom FiBL. «In unserem Feed-no-<br />
Food-Projekt haben <strong>im</strong>merhin fast die Hälfte der Betriebe Mais<br />
in fris<strong>ch</strong>em, siliertem oder pelletiertem Zustand verfüttert.» Je<br />
na<strong>ch</strong> Standort seien Anteile von 30 bis 40 Prozent Maissilage<br />
oder no<strong>ch</strong> mehr an der Jahresration keine Seltenheit. Verständli<strong>ch</strong>erweise<br />
löst die neue Verordnung auf diesen Betrieben eine<br />
gewisse Unruhe aus. «Das FiBL bietet sol<strong>ch</strong>en Betrieben und<br />
au<strong>ch</strong> anderen interessierten Betrieben Beratungen in Fütterung<br />
und Tiergesundheit an», sagt Notz. «In den Projekten Feed no<br />
Food und pro-Q haben wir neueste Erkenntnisse dazu gewonnen.»<br />
spu<br />
Filmtipp 2: Die bewegte Bioges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
ist jetzt online verfügbar<br />
Er ist ein Standardwerk für die S<strong>ch</strong>weizer Bioszene: der von<br />
Thomas Alföldi und vom Basler Filmema<strong>ch</strong>er Benno Hungerbühler<br />
realisierte Film «Zwis<strong>ch</strong>en Zorn und Zärtli<strong>ch</strong>keit<br />
– Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Biolandbaus in der S<strong>ch</strong>weiz». Der Film<br />
beleu<strong>ch</strong>tet rund 90 Jahre ökologis<strong>ch</strong>en Landbau – von den<br />
Wurzeln auf dem Mös<strong>ch</strong>berg bis zu den Diskussionen der<br />
Neuzeit um Details der Produktion (ist UHT no<strong>ch</strong> Biomil<strong>ch</strong>?).<br />
Seit der Premiere <strong>im</strong> Februar 2012 war der 66-minütige Film<br />
nur auf DVD erhältli<strong>ch</strong>, neu kann man ihn jetzt unter «Filme»<br />
auf www.<strong>bioaktuell</strong>.<strong>ch</strong> online und kostenlos betra<strong>ch</strong>ten. Dort<br />
finden si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Impressionen von der Premiere und Informationen<br />
über Hintergrund und Realisierung des Films. Anders<br />
als bei Verhaag spielen die Frauen <strong>im</strong> Bioges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsfilm eine<br />
wi<strong>ch</strong>tige Rolle, ni<strong>ch</strong>t nur weil einige Pionierinnen Frauen waren.<br />
90 Prozent der Produzenten hätten nur dank weibli<strong>ch</strong>em<br />
Druck umgestellt, erklärt etwa Ernst Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>t. akr<br />
Biokühe können au<strong>ch</strong> mit weniger Mais in der Ration tier- und<br />
leistungsgere<strong>ch</strong>t gefüttert werden, und es gibt erst no<strong>ch</strong> Beiträge.<br />
Bild: Thomas Alföldi<br />
28 <strong>bioaktuell</strong> 8/<strong>13</strong>