Handreichung zum Wissenschaftlichen Arbeiten - Fachbereich 11 ...
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• Erweiterung der Wissensgrundlage<br />
o Baut die Studie auf bestehendem Wissen auf, erweitert, vertieft oder<br />
bestätigt es, oder behandelt sie ein isoliertes Forschungsproblem? Wie<br />
ist dabei der Nutzen für die Praxis einzuschätzen?<br />
• Förderung der Theorieentwicklung<br />
o „Studien, in denen eine Theorie entwickelt oder getestet wird, haben<br />
eine bessere Chance, einen dauerhaften Beitrag <strong>zum</strong> Wissen zu<br />
leisten“ (Polit et al. 2004, S. 130)<br />
• Übereinstimmung mit Forschungsprioritäten<br />
o Die aktuellen Forschungsprioritäten der Pflegeforschung finden Sie in<br />
der Agenda Pflegeforschung unter http://www.agendapflegeforschung.de/<br />
(Polit et al. 2004, S. 130f.)<br />
Ein Verfahren, das beim Entwickeln und Präzisieren einer konkreten Frage mit<br />
Bezug auf Interventionen helfen kann, ist das PIKE-Schema. „Der Sinn dieses<br />
Schemas ist, sich <strong>zum</strong> einen des Problems bewusster zu werden, indem man es<br />
von mehreren Seiten beleuchtet; <strong>zum</strong> anderen erleichtert eine klare Fragestellung<br />
die anschließende Recherche, da die Frage nach dem PIKE-Schema in der Regel<br />
die zentralen Schlüsselworte schon enthält.“ (Behrens/ Langer 2006, S. 99)<br />
Fragestellungen, die diesem Schema folgen, enthalten Informationen zu den<br />
Punkten Pflegebedürftiger (P) oder Personengruppe, die für diese Zielgruppe<br />
vorgesehene Intervention (I), die mit der Intervention verglichene<br />
Kontrollintervention (K) und <strong>zum</strong> festgelegten Ergebnismaß (E) oder auch<br />
Outcome, mit dessen Hilfe der Erfolg der Intervention gemessen werden soll. Ein<br />
Beispiel für eine Fragestellung nach dem PIKE-Schema könnte lauten: Kann bei<br />
bettlägrigen Pflegebedürftigen ohne bestehenden Dekubitus (P) durch einen<br />
zweistündlichen Lagewechsel (I) im Vergleich zu einem vierstündlichen<br />
Lagewechsel (K) die Entstehung von Dekubitus reduziert (E) werden? (Behrens/<br />
Langer 2006, S. 99). Für andere Erkenntnisinteressen ist diese<br />
interventionsfokussierte Formulierung aber nicht zielführend.<br />
Es kann sinnvoll sein, die Fragestellung durch untergeordnete Fragen zu<br />
spezifizieren. Im Zentrum Ihrer Arbeit steht aber eine Hauptfragestellung, die bis<br />
<strong>zum</strong> Ende der Arbeit beantwortet werden soll.<br />
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