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catalogue of new publications - Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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Innovation in<br />

Forschung und Lehre<br />

Die Philosophische Fakultät<br />

der Universität Helmstedt in<br />

der Frühaufklärung 1680 –1740<br />

von Jens Bruning<br />

Bd. 132. 2012.<br />

344 S. mit 37 Abb.<br />

978-3-447-06627-3<br />

€ 79,–<br />

Bereits mit Gründung der Universität Helmstedt im Jahr 1576 wurde eine<br />

mit zehn Lehrstühlen sehr gut ausgestattete Philosophische Fakultät installiert,<br />

die in den folgenden Jahrzehnten die Grundlage für die irenisch-humani<br />

stische Ausrichtung der Helmstedter Theologie und Philosophie bildete<br />

und sich somit bereits frühzeitig aus dem Schatten der bis dahin dominierenden<br />

drei höheren Fakultäten (Theologie, Jurisprudenz, Medizin) löste.<br />

Die vorliegende, aus dem Projekt „Wissensproduktion an der Universität<br />

Helmstedt – Die Entwicklung der philosophischen Fakultät 1576–1810“<br />

(siehe http://uni-helmstedt.hab.de) hervorgegangene Veröffentlichung<br />

nimmt bewusst nicht die Glanzzeit der Academia Julia im späten 16. und<br />

17. Jahrhundert in den Blick, sondern erstmals den Zeitraum um 1700, in<br />

dem sich die Helmstedter Universität in einer problematischen Phase des<br />

Übergangs befand und zudem durch die Gründungen der Universitäten in<br />

Halle (1694) und Göttingen (1737) starke Konkurrenz erhielt.<br />

Schließlich war es die sehr leistungsfähige Helmstedter Pr<strong>of</strong>essorengeneration<br />

der 1720er und 1730er Jahre, die nicht zuletzt mit der Durchsetzung<br />

einer den Aristotelismus ablösenden eklektisch ausgerichteten Philosophie,<br />

der Einführung der experimentellen Naturlehre und der „Historia Litteraria“<br />

dafür sorgte, dass die Philosophische Fakultät der Universität noch<br />

einmal zu den führenden Einrichtungen ihrer Art im Alten Reich gezählt<br />

werden konnte. Insgesamt zeigt sich an der Fakultät ein bemerkenswerter<br />

Moderni sierungsschub in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts –<br />

ein Modernisierungs schub, der sowohl die Lehrfächer und Lehrinhalte als<br />

auch die Organisation von Wissenschaft in Form gelehrter Gesellschaften<br />

und Zeitschriften und nicht zuletzt den einsetzenden Funktionswandel der<br />

Philosophischen Fakultät betraf.<br />

Die auf den Beständen der <strong>Herzog</strong> <strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> und des Staatsarchivs<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> basierende Studie untersucht dabei insbesondere die Laufbahnen<br />

des Lehrpersonals, die inhaltliche, institutionelle und methodische<br />

Seite des Lehrbetriebs, das Selbstverständnis der Fakultät sowie das spezifische<br />

Pr<strong>of</strong>il des dort vermittelten Wissens und fragt außerdem nach deren<br />

Rolle und Bedeutung in der Frühaufklärung.<br />

19<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong>er Forschungen

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