GS Motorrad Magazin 03/2012 (Heft 3)

SPEZIAL | F 800 GS
Noch ein upgrade
über der Boxer-GS verminderten Leistungsumfang
auch deutlich billiger. Wirksam
ist es dennoch: Die neue F 800 GS ist
dort noch komfortabler, wo der Fahrer es
wünscht und sie ist noch straffer, wo es
angebracht ist.
Die restlichen Veränderungen sind marginal,
in Summe aber dennoch nicht überflüssig.
Denn die Anmutung der F 800 GS
als vollwertige, technisch anspruchsvolle
und zugleich leicht zu handhabende Reiseenduro
ist damit noch besser als schon
zuvor. Mitunter sind es nämlich auch Kleinigkeiten
wie das nun getönte Deckglas
des LED-Rücklichts oder der ein wenig erweiterte
Funktionsumfang der Standard-
manches besser: Sie ist (noch) souveräner
fahrbar, bietet (noch) mehr Komfort,
fasziniert bestimmt auch wegen ihrer vielen
Technik-Highlights noch stärker. Aber
manchem ist die große GS halt auch ein
wenig zu mächtig, zu schwer, zu „unnahbar“.
Doch nicht nur solche Naturen sind
mit der F 800 GS prima bedient. Denn
auch wenn es öfter mal Ziele weit abseits
des Asphalts anzusteuern gilt, ist die
Eine hervorragende Reiseenduro, ganz sicher sogar
die beste auf dem Markt in der „Leichtgewichtsklasse“
von unter 215 Kilogramm.
Auswirkungen auf das Fahrwerk hat
eine neu für die F 800 GS entwickelte Ausstattungsoption:
Sie ist nun auch in einer
tiefergelegten Version erhältlich. Damit
sinkt die Standard-Sitzhöhe von 880 Millimetern
auf 850 Millimeter, allerdings entfällt
dann die Möglichkeit der Montage eines
Hauptständers und auch die
Ausrüstung mit ESA ist nicht gegeben.
Wenn zusätzlich die optional erhältliche
niedrige Sitzbank montiert wird, liegt die
F 800 GS sogar bei nur noch 820 Millimetern
Sitzhöhe und damit auf dem serienmäßigen
Niveau der F 700 GS. A propos
Sitzen: Neu im Angebot ist eine leicht abgestufte
Komfort-Sitzbank.
Instrumentierung, die den Besitzer freuen.
Nach wie vor erfreulich ist die enorm hohe
Funktionalität der F 800 GS in punkto Ergonomie
und Bedienung inklusive Gepäcktransport:
Das kann nur die R 1200
GS noch ein wenig besser.
Insofern fällt das Fazit zur aktualisierten
F 800 GS leicht: Sie ist eine hervorragende
Reiseenduro, ganz sicher sogar die beste
auf dem Markt in der „Leichtgewichtsklasse“
von unter 215 Kilogramm. Natürlich
kann eine R 1200 GS – wir sprechen jetzt
von der letzten luft-/ölgekühlten Version –
Achthunderter erste Wahl – und je deftiger
das Geläuf wird, umso mehr. GS-
Freunde haben es deshalb im Grunde
gut: Sie haben die Wahl zwischen Boxer-
GS und Twin-GS – manchmal kann diese
Entscheidung allerdings auch fast
schon zur Qual werden. Eigentlich ganz
geschickt von BMW, genau jetzt eine
neue Generation der R 1200 GS zu bringen...
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