4. August 2013 - Bucher Bote

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10 AUGUST 2013 Mitten unter uns / Geschichte EIN BLICK ZURÜCK: KRIMINAL- FÄLLE DER REGION (3) Rabeneltern (II) 1943 stirbt in Röntgental auch ein zweites Kind des Ehepaares Ballenthin / Die Eltern wurden verhaftet Verbleib war nach eigenen Recherchen nichts in Erfahrung zu bringen. Die Überlebens-Chancen des Kleinen waren zu einer Zeit, als nicht nur die deutsche Vormachtsstellung in Europa, sondern auch die »Aufzüchtung« einer reinen germanischen Rasse zum mörderischen Programm der Regierung gehörten, durch zwei Faktoren bedroht: zum einen durch eine »asoziale« Herkunftsfamilie, zum anderen durch einen deutlichen körperlichen wie geistigen Entwicklungsrückstand des Kindes. Selbst die deutsche Bevölkerung wurde während der NS-Zeit nach Wert und Nützlichkeit kategorisiert. Zur Gruppe drei gehörten wenig qualifizierte Menschen mit guter … und eine gute Brise Wind sind das wichtigste für den Panketaler Posaunisten und Katamaran-Segler Ralf Zank Von Hubert Hayek Mitten im Ortsteil Zepernick steht ein älteres Haus mit denkmalgeschützter Fassade. Es ist beidseits vom Verkehr umflutet, aber durch mannshohe Mauern vor Ein langer Atem … instrument) zur Posaune. Ein besonders engagierter und talentierter Lehrer begleitete diesen Weg. Über die Musikschulen gelangte er dann zur Berliner Musikhochschule »Hanns Eisler«. 1982 gründete Ralf Zank zusammen mit seinen Kollegen Wilfried Helm, Norman Reichelt, Jörg Lehmann und Hans-Peter Erbe das Posaunenquintett Berlin (PQB) – vier Posaunen und eine Tuba. Auf ihrer website ist zu lesen: »Im Jahre 1982 gründeten sie als Studenten der Berliner ‘Hanns Vom PQB liegen mehrere CD-Einspielungen (bei KOCH International Classics) vor. Im Juni 2000 ist die CD »Swinging Trombones« mit Titeln u. a. von Leonard Bernstein, Bert Poulheim, Dave Brubeck, Wolf- Günter Leidel, Glenn Miller, John Lennon und Paul McCartney erschienen. Das Leben an der Mecklenburgischen Seenplatte und eine ausgeprägte manuelle Geschicklichkeit führten dazu, dass Ralf Zank sich schon in der Kindheit mit »Vorstufen« eines Segelbootes beschäftigte. Das Posaunenquintett Berlin in Erlangen (v. l.): Ralf Zank, Wilfried Helm, Jens Peter Erbe, Jörg Lehmann, Thomas Richter. FOTOS: PRIVAT FOTO: HUBERT HAYEK Auf diesem Grundstück in der Kastanienalle 9 in Röntgental befand sich in den 1940er Jahren die Laube der Ballenthin, in der sich die Familiendramen abspielten. Von Rosemarie Pumb Sie erinnern sich; die noch nicht zwei Jahre alte kleine Karin Peschke, das zweite der drei Kinder von Irmgard Ballenthin (21), geschiedene Peschke, geb. Schubert, starb nach schweren inneren Verletzungen, die von der Mutter und dem Stiefvater zugefügt wurden, einen Tag nach ihrer Einlieferung in das Städtische Krankenhaus Berlin-Buch. Als Todeszeitpunkt ist der 12. 12. 1943, 16.45 Uhr angegeben. Der Kinderarzt Dr. Weinert erstattete nur 15 min nach dem Tod der Kleinen Anzeige auf dem Polizeirevier 189 im Pölnitzweg in Buch. In der Anzeige heißt es, dass das Kind völlig unterernährt gewesen sei und von Kopf bis Fuß viele, auf schwere Misshandlungen zurückzuführende Verletzungsspuren aufweise. Ursächlich für den Tod des Kindes sei eine Hirnblutung. Zu diesem Zeitpunkt war das gemeinsame Kind des Paares, der kleine Klaus-Peter, noch keine vier Wochen alt. Herr B. wurde inhaftiert. Genau zwei Monate später lebte auch dieses Kind nicht mehr. Im Rahmen der unterschiedlichen, von einer einzigen, fragwürdigen positiven Zeugenaussage abgesehen, ist in der Hauptsache Irmgard Ballenthin als Haupttäterin belastet worden. Nachbarn blieben passiv Als Zeugin beschreibt Luise K. (36) eine Prügelszene vor ihrem Haus am Tag vor dem Tod der kleinen Karin: »direkt vor meinem Fenster legte Frau B. das kleine Mädchen über die Knie und gab dem Kind etwa 15 Schläge ins Gesicht. Der kleine Kopf flog hin und her, das Kind sackte an unserer Steinmauer zusammen. Frau B. gab ihm noch 5 – 6 Fußtritte, während der Ehemann die Fenster beobachtete. Frau B. schleuderte dann das Kind zu ihrem Mann und rief ‘hau ihr zu Hause den A… voll und schmeiß sie ins Bett!’. Ich habe alles vom Fenster aus beobachtet und war über diese Kindesmisshandlung so empört, dass ich mich garnicht fassen konnte. Mir ist bekannt, dass die ganze Nachbarschaft über die Erziehungsmethoden der Eheleute Ballenthin ständig in Aufregung ist«. So ähnlich klingen auch die zahlreichen weiteren Aussagen. Nur eine hebt sich deutlich positiv in ihrer Darstellung der Zustände bei der Familie Ballenthin ab. Frau Lyka St. und ihr 17-jähriger Sohn hielten damals engeren Kontakt zu Irmgard B. In »mütterlicher Form« will Frau St. die junge B. in Sachen Haushaltsführung belehrt haben. Der Sohn hatte nach der Verhaftung des viel älteren Ehemannes die 22-jährige Irmgard B. gelegentlich in der Laube besucht und der Mutter nur Gutes über die Haushaltsführung und Kindererziehung der B. berichtet. In einer weiteren Befragung war Lyka St. gezwungen, ihre Aussagen zu revidieren. Im Verlauf der Zeugenaussagen stellte sich heraus, dass sie zwar dafür gesorgt hatte, dass der ebenfalls sehr vernachlässigte Hund durch den Tierschutz in Obhut genommen wurde, sie aber ähnliche Aktivitäten zu Gunsten der Kinder unterlassen hatte. Nach der Inhaftierung des B. hütete Frau St. nach eigenen, etwas selbstgefälligen Aussagen mehrfach die Kinder der umtriebigen jungen Frau B. Nach ihren Angaben soll sie auch nach deren Festnahme den einzigen überlebenden Sohn, den fast 3 ½-jährigen Manfred, zu sich genommen haben. Über seinen weiteren Leistungsfähigkeit. »Gesellschaftsfremde«, »Asoziale«, Bettler, Alkoholiker, Prostituierte, Rumtreiber verschwanden vielfach in Konzentrations- oder Sonderlagern. Auf jeden Fall ist den Aussagen der Frau St. zu entnehmen, dass Irmgard B. gerne ihren eigenen Unterhaltungen nachging. Auch wenn Irmgard B. mit 21 Jahren durch die Verantwortung für drei Kinder überfordert war, kann nichts von dem, was sie den Kleinen angetan hat, entschuldigt werden. Unbegreiflich ist, dass die Hebamme Frau Barz-Hildebrand nichts zum Schutze der Kinder unternommen hat. Die Durchsicht der umfangreichen kriminalpolizeilichen Ermittlungen zeigen eines: Zeugen sind mehr passive Zu-Seher denn Handelnde. Ihnen »dreht sich zwar das Herz um« oder sie »konnten kaum noch das Elend der Kinder mit ansehen«, wirksam tätig wurde aber keine der Nachbarinnen und Zeuginnen. Es scheint, als wären viele Mitwisser für die Aufdeckung einer Tat eher nachteilig, da jeder sich gerne darauf verlässt, dass die anderen schon das Richtige tun werden. Ganz sicher hat Irmgard B. den kleinen Klaus-Peter nicht vorsätzlich getötet. Für sie stand damals zu viel auf dem Spiel, das war ihr klar. Aber was sie »nicht« tat, war von größter Leichtfertigkeit und fahrlässiger Kindesgefährdung. Die Nachbarn äußerten in ihren Aussagen u. a. den Verdacht, dass die Ballenthins sich der Kinder durch Vernachlässigung entledigen wollten. Gesichter schwarz von Ruß Leichtfertig und rücksichtslos hatte das Paar seit Jahren gelebt. Irmgard Ballenthin wollte wieder mit ihrem geschiedenen Mann anbändeln, ein anderer wäre ihr wahrscheinlich auch recht gewesen. In dem einzigen Zimmer von 16 m² hat Irmgard B. mit anderen gefeiert und geraucht, während die Kinder im selben Raum geschlafen haben. Sie hat bei blakender Petroleumlampe bis in die Nacht Liebesromane gelesen, wogegen nichts zu sagen wäre, wenn sie dabei bemerkt hätte, wie sich alles mit einer schwarzen Rußschicht überzog, die Gesichter der Kinder und ihr eigenes schwarz wurden. Sie hat die Lampe gelöscht, ohne einen Blick auf die Kinder zu werfen. Wahrscheinlich ist der Kleine zu diesem Zeitpunkt gestorben, auch wenn Irmgard Ballenthin es anders schildert. Wahr ist, dass sie mit dem toten Kind zu Frau St. lief, dort zwar nicht, wie sie behauptete, ohnmächtig wurde, sondern sich in einen Sessel warf und schrie. Frau St. benachrichtigte Arzt und Polizei. Sie waren schnell vor Ort. Während Polizei und Kripo Frau St. befragten, ging Frau B. ins Bad der Familie St., füllte warmes Wasser in eine Zinkwanne und wusch sich den Ruß vom Leib. Irmgard Ballenthin wurde festgenommen. Weitere Spuren der Familie konnten nicht gefunden werden. dem Verkehrslärm geschützt. Hier lebt Ralf Zank mit seiner Familie – verborgen mitten im recht lebhaften Ortsgeschehen der Gemeinde. Wer ist Ralf Zank? Als ich eines Tages unangemeldet an der Haustür klingelte und in den Hof eintrat, öffnete ein freundlich lächelnder, jugendlich wirkender Herr mit lockigen Haaren die Eingangstür des mit einigen Stufen zu erreichenden Hauses und lud mich zum Eintreten ein, als hätte er mich erwartet. Wir vereinbarten einen Gesprächstermin für den nächsten Tag. »Politik ist nicht so meine Sache, deshalb gibt es hier sicher viele Leute, die mich nicht kennen«, antwortet er auf meine Frage, warum ich seinen Namen mehr durch Zufall erfahren hatte. Aber außerhalb – nicht nur in Berlin – ist er national und international gut bekannt. International gut bekannt Die Hauptarbeitsstätte von Ralf Zank liegt mitten im alten und erst recht im neuen Berlin: Die Staatsoper »Unter den Linden«. So sprachen wir auch gleich über den Kosmopoliten Daniel Barenboim – den argentinisch-israelisch-spanischen Pianisten und Dirigenten. Ähnlich wie auch ich schätzt Ralf Zank dessen Engagement für Frieden und Völkerverständigung speziell für den Nahen Osten und die gelebte Toleranz mit internationaler Vorbildwirkung. Allerdings zähle ein Konzert in Jerusalem im Jahre 2001 zu seinen schlimmsten Erinnerungen, so der Panketaler. Barenboim hatte damals Richard Wagner (den Liebestrank aus »Tristan und Isolde«) als Zugabe gebracht. »Eine solche Publikumsreaktion möchte ich nicht wieder erleben«. Mitglied der Staatskapelle Berlin Wir sprachen über die familienunfreundlichen Arbeitszeiten eines Mitgliedes der Staatskapelle Berlin der Opernstiftung Berlin – so der offizielle Name. Da gebe es schon mal zwei Arbeitseinheiten an einem Tag: vormittags Probe und abends Vorstellung. Dann wieder einige Tage Pause. Aber auch zu Hause müsse man üben: Das beginne mit Lippentraining durch Spielübungen, Atemtraining und beinhalte natürlich auch das Notenstudium auf der Posaune. Ralf Zank, Jahrgang 1960, ist in Waren/ Müritz geboren. In dem weitgestreuten Netz von Musikschulen in der DDR gab es auch in Waren eine solche Einrichtung mit Einzelunterricht, die er bis zum Abitur besuchte. Entsprechend der Armlänge kam er über das Tenorhorn (auch ein Blechblas- Eisler’-Musikhochschule das ‘Posaunen- Quintett Berlin’. Die fünf jungen Musiker, nach dem Studium Mitglieder hauptstädtischer Sinfonieorchester, erregten mit ihrer kammermusikalischen Tätigkeit sehr bald Aufsehen aufgrund ihrer überaus kultivierten Spielweise, ihres ungewöhnlich breitgefächerten Repertoires und, weil es im Bei der EM 2012 am Comer See in Italien. Die Familie mit den 4 »R«: Robert, Ronald, Renate und Ralf Zank »auf« dem Segelboot. deutschsprachigen Raum kein zweites Ensemble in dieser Besetzung gibt. Mit eigenen Konzerten, für die die Künstler besonders gern historische Räume wählen, und bei der Mitwirkung in wiederholt repräsentativen Veranstaltungen ernteten sie begeisterten Applaus. Rundfunk, Fernsehen und Schallplatte holen sie immer wieder zu Aufnahmen in ihre Studios. Im Sommer 1986 nahm das PQB am ‘3. Internationalen Blechbläser-Kammermusikwettbewerb’ in Barcz/Ungarn teil und wurde als Posaunenquartett mit einem Preis und einem Diplom geehrt.« Das Quintett war von 1987 an drei Jahre in der Meisterklasse »Kammermusik« bei Prof. Ludwig Güttler in Dresden. Daraus entstand eine weitere enge Zusammenarbeit des PQB mit dem »Blechbläserensemble Ludwig Güttler«. Regelmäßige Konzerttätigkeiten führten das PQB zu verschiedensten Festivals in Deutschland und in viele Länder Europas, Afrikas und Asien, so z. B. nach Frankreich, Italien, Schweiz, Polen, nach Russland, Bulgarien, Kamerun, Ghana, Senegal, Togo, Nigeria, nach Côte d'Ivoire und in den Nahen Osten – nach Oman, Kuwait, Jordanien, Syrien und in den Libanon. Zwei alte Ofenrohre (Schrottplatz), die er verbunden hat, und eine Stange mit einer Decke und los ging es: »Hatte den Nachteil, dass man schnell abgesoffen ist und viel pumpen musste«, schwelgt Ralf Zank in Erinnerungen. Am Useriner See hatten die Großeltern seiner Ehefrau ein Grundstück. Erst ging es mit einem Ruderboot los, dann kam die Ixylon-Segeljolle und schließlich, animiert von einem Nachbarn, der Katamaran. »Auf den Campingplatz am Useriner See kam einmal der Geschäftsführer der Katamaran Firma Topcat, der auch aktiv Regatten segelt, sah uns segeln und hat uns angesteckt. Ab 2005 haben wir bei internationalen Regatten mitgemischt.« »Da gibt es eine kleine Geschichte, wie wir einen Katamaran über Ebay günstig erworben haben. Als wir noch wenig Ahnung hatten, von dem, was wir anstrebten, fuhren wir mit Auto und Anhänger im November 2003 nach Wangerooge. Zwei Dinge waren dabei ungewöhnlich. Zum einen waren wir uns beim Kauf nicht im Klaren, dass Wangerooge eine Insel ist und wir den Katamaran nicht mit dem Auto abholen konnten, sondern ihn auf der Nordsee zum Festland segeln mussten und zum anderen begibt man sich wegen der Witterung und Temperaturen im November nicht mehr auf die Nordsee und schon gar nicht, wenn man Neuling auf so einem Sportgerät ist. So hatten wir eine abenteuerliche Fahrt von Wangerooge zum Landhafen Harlesiel. Meine Frau fuhr mit der Fähre hinterher. Wir sind jedenfalls heil am Useriner See angekommen.« Erfolgreicher Katamaran-Segler Nach der Wende übersiedelte Familie Zank – Ralf Zank sowie Ehefrau Renate und die Söhne Ronald und Robert – nach Berlin-Köpenick Auch hier gibt es Wasser und ein lang gehegter Kindheitstraum – ein richtiges Boot zu bauen – wurde verwirklicht. Nach Anleitung aus den »Praktik«-Heften wurden für die Kinder zwei »Optimisten« (Bootstyp) gebastelt und anschließend auf dem Kaulsdorfer See gesegelt. 1997 Übersiedlung nach Zepernick. Da war der Segelclub Wandlitz in jeder Beziehung »naheliegend«. Auf jeden Fall ist es – im Gegensatz zu den berufsbedingten Arbeitszeiten – eine familienfreundliche Aktivität, denn alle machen mit. Nach der finanziellen Seite gefragt, meint Ralf Zank: »Man sagt, der Segelsport ist wie unter der kalten Dusche stehen und 100-Euro-Scheine zerreißen.« Da man aber viel selber bastele, halte sich diese Belastung in Grenzen. Im Katamaran Segeln Topcat K 2 gab es zuletzt folgende Titel: 2008 Bronze auf der Euro am Neusiedler See (Österreich), 2009 Bronze bei der Weltmeisterschaft in Punta Ala (Italien), 2010 in Stralsund Europameister, 2011 am Traunsee in Österreich Weltmeister und 2012 am Comer See in Italien Vize-Europameister. Dass dieses Familien-Hobby schon ein eigener Beruf geworden ist, kann er kaum leugnen. Um so erstaunlicher, dass Ralf Zank noch Zeit findet und die Freiheit genießt, mal mit dem Fahrrad, mal mit dem Motorrad unterwegs den »Wind um die Ohren blasen« zu lassen und alles auf Video dokumentiert und außer Fachliteratur auch Bücher liest wie z. B. vom 100- Jährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Roman von Jonas Jonasson) – und obendrein hofft, im Alter noch ebenso fit zu sein.
Gesundheit AUGUST 2013 11 »Jetzt übernehmen wir« Azubis übernahmen zwei Wochen lang die Pflege auf einer Station der Lungenklinik in Buch Unter dem Motto »Jetzt übernehmen wir« lief ein Pilotprojekt »Schülerstation« vom 24. Juni bis 4. Juli an der Evangelischen Lungenklinik Berlin-Buch. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich Diana Schilla (Mentorin, Station 205C) und Jennifer Bruhn (Praxisanleiterin, Station 205C) Gedanken zur Umsetzung einer Schulstation gemacht. Sie entwickelten dazu ein Konzept. Das Projekt soll den Auszubildenden der Klinik ermöglichen, eigenverantwortlich zu arbeiten, sich näher mit den Organisationsstrukturen der Station und der Bereichspflege vertraut zu machen und die Kommunikation im interdisziplinären Team zu erleben. Es soll ihnen erleichtern, sich nach dem Examen in den Stationsalltag einfinden zu können und ihnen die Verantwortung als Pflegender bewusst machen. Für zwei Wochen übernahmen die Auszubildenden alle pflegerischen und administrativen Tätigkeiten der Station. Natürlich standen ihnen ausgebildete Pflegekräfte beratend zur Seite. Hauptansprechpartnerin war Heike Schürer von der Stationsleitung. Die verschiedenen Abteilungen und Berufsgruppen wurden rechtzeitig über das Projekt informiert. Für die Auszubildenden wurde ein eigenes Telefon bereitgestellt. Am Ende dieser aufregenden zwei Wochen sind alle Beteiligten der Meinung, dass das Projekt rundum gelungen ist und voll und ganz seinen Zweck erfüllt hat. Aus Sicht der Auszubildenden Roswitha Löffler, Ulrike Matschke und Benjamin Reichert war es eine ungewohnte und spannende Situation, selbst diejenigen zu sein, die den Hut aufhaben und die Arbeit eigenverantwortlich erledigen müssen, vor allem aber auch, die Aufgaben an die examinierten Pflegenden zu FOTO: LUNGENKLINIK BERLIN-BUCH »Rundum gelungen« ist ein Schülerprojekt in der Bucher Lungenklinik. delegieren und dabei trotzdem den Überblick zu behalten. Wichtig war ihnen die Möglichkeit, Fragen zu stellen, aber auch konstruktives Feedback zurückzubekommen. Auch von Seiten der Ausbildungsstätte – die Akademie der Gesundheit in Buch – wurde das Projekt positiv aufgenommen. Praxisbegleiterin Manuela Mochmann überzeugte sich von den Leistungen der Auszubildenden. Natürlich war es für die Auszubildenden auch besonders wichtig, von den Patienten, die im Vorfeld nicht über das Projekt informiert worden waren, eine Rückmeldung zu bekommen. Das Ergebnis der nachträglichen Befragung durch die Stationsleitung kann sich sehen lassen. Alle Patienten fühlten sich rundum sehr gut betreut und gaben an, es nicht bemerkt zu haben, dass sie von Auszubildenden gepflegt wurden. Auch Stationsärztin Dr. Sänger schätzte das Schülerprojekt als positiv ein. Sie erlebte die Schüler als sehr aufgeschlossen, kompetent und motiviert. KV: Buch ist überversorgt Bucher Bürger klagen oft über die Versorgung der haus- und fachärztlichen Versorgung in Buch und die daraus erwachsenden langen Wartezeiten und Terminvergaben. Das Problem kam auch zum Bucher Bürgerforum im Monat April zur Sprache, als es um das Thema Medizinische Versorgung in Buch ging. Eine Anfrage zur haus- und fachärztlichen Versorgung im Pankower Ortsteil der Linken-Politikerin im Abgeordnetenhaus, Elke Breitenbach, wurde kürzlich durch die Senatsgesundheitsverwaltung beantwortet, die dafür die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin um Stellungnahme gebeten hatte. Laut Auskunft der KV beziehen sich die Angaben auf den 1. 1. 2013. In Berlin-Buch praktizieren 19 Hausärztinnen und Hausärzte. Übersicht über die Verteilung der Fachärzte*: a) Innere Medizin und Kardiologie – 2; b*) Rheumatologie – 2,75 ; c*) Pulmologie – 3,25; d) Nephrologie – 1; 15 Babies an einem Tag! Der 23. Juli 2013 ist für die Eltern von Moritz, Bill, Katharina, Charlotte, Evelyn, Eddie, Lainey, Paul, Aniek-Helene, Leandra, Timon, Jaxon, Leonas, Pepe und Lena ein besonders glücklicher Tag. Bei hochsommerlichen Außentemperaturen herrschte Hochbetrieb in den vier Kreißsälen der Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. 15 Babies erblickten an diesem Dienstag das Licht der Welt – und hatten es zu manchen Zeiten im Minutentakt sehr eilig, auf die Welt zu kommen. »Das ist wirklich ein Tagesrekord, das hatten wir noch nie«, sagt die leitende Hebamme Gerlinde Behrendt, die seit über 25 Jahren in der Bucher Geburtshilfe arbeitet. Für Dr. Annette Isbruch, leitende Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, war das ebenfalls ein außergewöhnlicher Arbeitstag. »Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Geburtshilfe so großer Beliebtheit in Berlin und im angrenzenden Brandenburg erfreut.« Im Jahr 2012 brachten im Helios Klinikum Berlin-Buch 2.623 Frauen 2.725 Kinder auf die Welt, darunter 102 Zwillingspärchen. Dieses Jahr konnte das Team bereits die 1 000. Geburt zählen, darunter auch einmal Drillinge. FOTO: HELIOS KLINIKUM/THOMAS OBERLÄNDER e) Urologie – 3; f*) Chirurgie – 8,25; g) Orthopädie – 5; h) Augenheilkunde – 3; i) Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde – 5; j) Dermatologie – 4; k*) Kinderheilkunde –7,75; l*) Neurolog./Psychiatrie – 3,8; n*) Psychotherapie – 4,7; o) Radiologie –3 * Zahlen sind Vollzeitäquivalente Was kann daraus geschlossen werden, gibt es eine Über-oder Unterversorgung im Ortsteil? Die Gesundheitsverwaltung erklärte: »Nach derzeitiger Definition erfolgt die Bedarfsplanung für den Zulassungsbereich Berlin. Verwendet man die Vorgaben der Bedarfsplanungsrichtlinie für den Ortsteil Buch, ergeben sich die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Zahlen. Dabei ist zu ABENTEUERSPIELPLATZ KAROW Abenteuerspielplatz Karow Albatros gGmbH, Ingwäonenweg 62, Tel. 91 20 28 70, aspkarow@albatrosggmbh.de Offen: Mo–Do 13–19, So 12–17 Uhr u. n. V. Für die Mitarbeiter war es eine völlig neue Erfahrung, ihren Aufgabenbereich in die Hände der Azubis zu legen. Gute Gelegenheit, einen Eindruck über den Ausbildungsstand jedes Einzelnen zu bekommen und Stärken und Schwächen herauszufiltern. Auch sie waren mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden. »Es wäre schön, wenn das nächste Projekt dieser Art wieder auf meiner Station durchgeführt werden würde«, erklärte Heike Schürer. »Das Projekt hat uns auch in einem weiteren Punkt bestärkt. Erfreulicherweise werden die beiden Auszubildenden Ulrike Matschke und Benjamin Reichert nach erfolgreichem Examen ihren Start ins Berufsleben in unserem Haus haben«, berichtet Pflegedirektorin Bianka Grau stolz. Das sei nicht selbstverständlich, so Bianka Grau weiter. Doch die jungen Leute hatten sich während der drei Ausbildungsjahre ein gutes Standing im Haus erarbeitet und auch in der theoretischen Ausbildung gleichbleibend gute bis sehr gute Ergebnisse erreicht. B. G. beachten, dass sämtliche fachärztliche Internisten gemeinsam geplant werden, es lässt sich daher kein getrennter Versorgungsgrad angeben. Versorgungsgrade unter 50 % (Fachärztinnen und Fachärzte) bzw. 75 % (Hausärztinnen und Hausärzte) sind als Unterversorgung, Versorgungsgrade über 110 % als Überversorgung definiert.« Eine Unterversorgung liege anhand der Zahlen für keine Fachgruppe vor. Fachgruppe Anzahl Versorgungsgrad in % Augenärzte 3,0 279,3 Hausärzte 19,0 228,6 Kinderärzte 7,8 966,2 Fachinternisten 9,0 1 471,2 Urologen 3,0 583,9 Psychotherapeuten 4,7 115,7 Chirurgen 8,3 1 612,9 Radiologen 3,0 1 119,4 Hautärzte 4,0 694,2 HNO-Ärzte 5,0 687,0 Nervenärzte 3,8 385,1 Orthopäden 5,0 515,3 Rekord im Helios Klinikum Buch – so viele Namen standen noch nie auf der Geburtstafel im Foyer des Hauses… PROGRAMM: n Specials – www.asp-karow-nord.de n Offene Treffpunkte – n Familientag/Elterncafé n außerdem: Hausaufgabenbetreuung, Hüttenbau, Lagerfeuer, Kreativwerkstatt u.a. NACHBARSCHAFTSZENTRUM Selbsthilfe- und Kommunikationszentrum, Albatros gGmbH, 1. OG im Bucher Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26, shz.buch@albatrosggmbh.de BERATUNG Persönliche Beratung – Brigit Richter und Helma Keding Suchtberatung, Stab e. V. – jeden Do 13–15 Uhr, Tel. 4 75 98 20 Pflegestützpunkt: Beratung/Information rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht – 2. und 4. Mittwoch, 14–16 Uhr Rechtsberatung – kostenlose Rechtsberatung (jeden 3. Do) – 15. 8., 16 Uhr mit RA Ingeborg Mettin, Tel. (03303) 2 957 467. Rentenberatung – Dietrich Schneider, Versichertenberater der Dt. Rentenvers.: Sa, 10. und 24. 8., 8–12 Uhr, Anm.: Tel. 96 20 73 41 (ab 19 00 ); o. Tel. 0170/811 93 55. KURS-ANGEBOTE: Informationen unter Tel. 9 41 54 26 n Rückenschule – Do 11–12 Uhr n Yoga –neu ab 2. 9.! Mo 14.30–16 Uhr n Qi Gong – freitags 18–19 Uhr n Osteoporose-/Reha-Sport – Fr 8.30–9.30 Uhr n Gymnastik n »Offizielle Schreiben leicht gemacht« – Unterstützung beim Erstellen von Texten am PC durch Frau Storl, nach telefonischer Absprache, im PC-Raum, 1. OG GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT: n Wandergruppe Frauenberatung »BerTa«, Bucher Bürgerhaus, 2.OG Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 94 11 41 56, E-Mail: frauen.buch@albatrosggmbh.de n 5. 8./19. 8., 16 Uhr: Rechtsberatung mit Anwältin Gold stone zu Familien-, Erb-, Arbeits- und Zi vilrechtsfra gen, (Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos) n 2. 8., 16 Uhr: Rentenberatung mit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66. n Beratung/Coaching zu Berufsfragen Beruf liche Berufswegplanung für Frauen; Berufliche Neuorien tie rung für Migrantinnen; Beratung zu Leistungen nach SGB II und III; online-Bewerbung / Bewerbungssituationen; Konfliktsituationen/Mobbing Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: derturm@albatrosggmbh.de Sprechzeiten: Di 14–17, Mi 10–13, Fr 10–13 Uhr GESUNDHEIT/BEWEGUNG n Sitztanz mit Gisela Welk – Mo, 14 Uhr; n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr für Anfänger, 20 Uhr für Fortgeschrittene; n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und um 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56; n Seniorentanz – dienstags 18 Uhr im KBZ (Tel. 9 49 22 56), mit Gisela Beichler n Seniorensport – 11–12 Uhr mit Frau Geyermann; FREIZEIT/BILDUNG n Französisch – mittwochs, ab 18.30 Uhr mit Stefanie Golka; n Englisch für Anfänger – Ferien bis August; n Englisch Mittelstufe – Ferien bis August; n Englisch Konversation – Sommerpause bis September; n Russisch für Kinder – Sommerferien; n Aussiedlergruppe – Sommerpause! n Schach & Frauenschach – Mi, 16 Uhr; n Handarbeitstreff n Klöppeln n Skatnachmittag/Spielegruppe n Gesprächscafé für Bucher Seniorinnen n Single – aktiv um die 50+ n Boule-Spiel-Treff im Garten n Boule zum Kennenlernen – 22. August, 10 – 12 Uhr Treff im Garten des Bucher Bürgerhauses n Fahrradgruppe – Mi, Treff: 10 Uhr vor dem Bucher Bürgerhaus SELBSTHILFEGRUPPEN n Angehörige von psychisch Kranken n Menschen mit Ängsten/Depressionen n Alkoholkranke n Schlaganfallbetroffene n Hypertonie n Krebserkrankungen n Osteoporose n Stammtisch für MS-Betroffene SENIORENTREFF BUCH n 6. 8., 14 Uhr: Lieder zum Mitsingen – Musikalisches, Literarisches und viel Humor; an der Gitarre Herr Wipprecht n 13. 8., 14 Uhr: Stunde der Musiksterne – Herr Striegler präsentiert Hits von Klassik bis Schlager n 20. 8., 14 Uhr: Die Azoreninsel St. Michael – Eine Reise mit Lichtbildern, präsentiert vom Weltenbummler Herrn Gottschalk (2 Euro) n 27. 8., 14 Uhr: Oldies, Schlager, Evergreens – …schön war die Zeit; am Akkordeon Frau Salomon (Eintritt 2,- Euro) n Di, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele (Rummikub, Schach, Skat) TERMINE FÜR FRAUEN Freiwilligen agentur für Blanken burg/ Karow/ Buch, Albatros gGmbH, Kontakt: Beratungshaus Buch, Frank Richter, Tel. 9 41 54 26, E-Mail: fwa.pankow@albatrosggmbh.de Sprechzeiten: »Turm« Karow: Mi 16–18 Uhr, Bucher Bürgerhaus – Mo 15-17 Uhr. Zuverdienst Pankow- Buch, Albatros gGmbH: ÖkoGut Alt-Buch 51, Tel. 94 11 41 36 / Zuverdienst im Bürgerhaus Buch (Secondhand-Laden, Auftragsarbeiten) Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05, Mail: zv.pankow@albatrosggmbh.de WIR BIETEN AN: ZUVERDIENST n Soziale Beratung/Coaching Trennung / Schei dung, Umgang mit Verlust und Tod, Gestaltung neuer Lebensphasen, Einzelcoaching zu Themen: wie neue Impulse finden /neue Lebensphasen Beratungen kostenlos, bitte anmelden! n 6. 8.,10 Uhr: Frauentreff zum Frühstück n 13. 8., 19 Uhr: Vortrag – »Konflikte verstehen und bewältigen«, Raum 219 n 20. 8., 15 Uhr: Frauentreff zum Nachmittagskaffee – mit anschl. Kartenspiel n 21./ 28. 8., 10 Uhr: Frauenchor – öffentl. Proben: MDC.C, R.-Rössle-Str. 10 n 29. 8., 10 Uhr: Workshop – zur Konfliktbewältigung, bitte anmelden! n Kinderbetreuungsprojekt »Bucher Zwerge« –Vermittlung flexibler Kinderbetreuung, Sprechzeiten: Do,13–16 Uhr FREIWILLIGENAGENTUR GESUCHT WERDEN FREIWILLIGE: n für Gartenarbeit mit Kindern im Bucher Bürgerhaus n als Lesepatenschaften in Kindertagesstätten der Region n als Gesprächs- und Spielpate für Senioren Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beein trächti gungen sowie Suchter kran kungen im Rahmen von niederschwelligen bis anspruchsvollen Tätigkeiten in den Bereichen: n Garten- und Landschaftsbereich n Botentätigkeiten n Renovierungsarbeiten n Secondhand-Bereich TURM-NACHRICHTEN n Stricken & Handarbeit– mittwochs, ab 10 Uhr; n Cafénachmittag – mittwochs ab 14.30 Uhr mit der Volkssolidarität; n Kreatives Schreiben– Treffen am 6. 8., um 18 Uhr mit Dolores Pieschke; n Kreativgruppe – am 9. 8. von 14 bis 16 Uhr, Anleitung Frau Liepner; n Ausstellung – »Ungewöhnliche Perspektiven« – Fotos von Sven Kocar. Mit den Augen gesehen und den Füßen fotografiert. n Wandern mit Alt & Jung – mit dem Familienzentrum Karow am 16. 8. ab 9 Uhr, und mit der »Waldschule Buch« und Picknick auf dem Abenteuerspielplatz »Moorwiese« in Buch. Interessenten können gern mitkommen! VERANSTALTUNGEN n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr: 6. 8. Dampferfahrt; 13. 8. Gedächtnistraining; 20. 8. Ausflug in den Britzer Garten mit Führung; 27. 8. Musik und Literarisches mit Wippi. BERATUNG n Kostenlose Rechtsberatung – mit Rechtsanwältin Mettin, Do, 1. 8., 16–17 Uhr, bitte anmelden!
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