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4. August 2013 - Bucher Bote

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4 AUGUST <strong>2013</strong> Themen des Monats<br />

ENTLANG DER PANKE<br />

Der Strich im <strong>Bucher</strong> Wald...<br />

BUCH – Es ist ein ungewohntes Bild für<br />

Buch und die Region. Seit ein paar Wochen<br />

hat sich entlang der Hobrechtsfelder<br />

Chaussee in Höhe der kleinen Umpumpstation<br />

ein Straßenstrich entwickelt.<br />

Junge Frauen, wahrscheinlich<br />

rumänische Roma, gehen hier dem »ältesten<br />

Gewerbe der Welt« nach. Nicht<br />

nur hier, auch an der B 2 zwischen Lindenberg<br />

und Malchow stehen die jungen<br />

Frauen.<br />

Der zuständige Leiter des Polizeiabschnitts<br />

14, Herr Stephan, zeigt sich informiert<br />

über das Pänomen. »Wir machen<br />

regelmäßig Kontrollen vor Ort.<br />

Die Damen sind volljährig, sind in Berlin<br />

gemeldet und betonen, den Job freiwillig<br />

zu tun.« Aber wie viele 20-Jährige<br />

machen eine solche Arbeit schon freiwillig,<br />

zweifelt der Polizei-Mitarbeiter<br />

die Aussagen an. Eingreifen könne er<br />

n Urlaubsflair direkt am Meer<br />

BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr.<br />

27, werden von der AG Reisen der Sozialkommission<br />

Ferienreisen an die polnische<br />

Ostseeküste nach Lukecin vermittelt.<br />

Nähere Infos: Do, 14–16 Uhr, sonst<br />

Tel. (privat) 9 49 63 37 bei Frau Kreißig.<br />

Goldener Herbst direkt am Meer kann im<br />

Ostseebad Lukecin in waldreicher Pilzgegend<br />

– verbunden mit der heilenden<br />

Wirklung des Seeklimas sowie Behandlungen<br />

– erlebt werden. Freie Plätze gibt<br />

es für die Wohlfühlreisen im September:<br />

1<strong>4.</strong> 9.–21. 9. (259 Euro im DZ), und 21.<br />

9.–28. 9. (259 Euro im DZ). Im Preis enthalten<br />

sind u. a. Bustransfer, VP, Behandlungen,<br />

Kultur- und Wohlfühlprogramm.<br />

n Konflikte bewältigen<br />

BUCH – »Die Frauenberatung »BerTa«<br />

bietet am Dienstag, dem 13. 8., um 19<br />

Uhr einen Vortrag zum Thema »Konflikte<br />

verstehen und bewältigen« mit Barbara<br />

Kuhn an. Die Veranstaltung findet im<br />

BB-RÜCKBLENDE<br />

Schlendermeile plus Feuerwehrfest<br />

aber erst dann, wenn es stichhaltige<br />

Beweise für Menschenhandel gebe,<br />

Zuhälterei ersichtlich wäre oder die<br />

jungen Frauen nicht volljährig seien.<br />

»Wir betrachten die Entwicklung mit<br />

Sorge und sammeln derzeit neue Erkenntnisse.<br />

Mehrfach in der Woche<br />

führen wir vor Ort Verkehrssonderkontrollen<br />

durch.« Auch das Ordnungsamt<br />

Pankow und der Verein Hydra, eine Beratungstelle<br />

für Prostituierte in Berlin,<br />

seien informiert worden, so Stephan.<br />

Förster Bodo Janitza muss sich erst an<br />

den Strich im Revier gewöhnen. »Nachdem<br />

wir die Frauen darauf hingewiesen<br />

haben, den Müll an ihren Standorten<br />

zu beseitigen, gibt es dort weniger<br />

Abfall. Ihre Tätigkeit ist nicht illegal, also<br />

können wir nur darauf achten, dass<br />

das Landeswaldgesetz eingehalten –<br />

z. B. nicht geraucht – wird.« K. Spitz<br />

<strong>Bucher</strong> Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str.<br />

8-10, 2. OG, statt. Oft sind Konfliktverläufe<br />

geprägt von Anklage und Rechtfertigung.<br />

Dieses Muster schaukelt sich hoch<br />

und verschärft den Konflikt, statt ihn zu<br />

lösen. Sie erfahren u. a., weshalb Ratschläge<br />

so selten funktionieren.<br />

n Flohmarkt im Rosinchen<br />

KAROW – Am Sonntag, dem <strong>4.</strong> 8., findet<br />

von 10 bis 16 Uhr ein großer Flohmarkt<br />

am Eltern-Kind-Café »Das Rosinchen«,<br />

Achillesstr. 69b, statt. Die Standgebühren<br />

von 10 Euro/m 2 werden für Anschaffungen<br />

für den Spielegarten des Cafés<br />

verwendet. Wer mitmachen will: Kontakt<br />

unter Tel. 28 45 08 59 .<br />

n Alt sein in Panketal<br />

PANKETAL – Die Gemeinde hat die Broschüre<br />

Ȁlter werden in der Gemeinde<br />

Panketal. Ratgeber für Seniorinnen und<br />

Senioren« herausgegeben. Sie ist kostenfrei<br />

erhältlich im Rathaus Panketal.<br />

Die Fahrpreise des Verkehrsverbundes<br />

Berlin-Brandenburg<br />

erhöhen sich erneut<br />

zum 1. <strong>August</strong><br />

Zum 1. <strong>August</strong> steigen im Bereich des<br />

Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg<br />

nach einem Jahr abermals die Fahrpreise.<br />

Einzelfahrscheine für das Berliner<br />

Gebiet (AB) kosten künftig 20 Cent mehr;<br />

2,60 € statt 2,40 €. Einzelfahrscheine für<br />

Berlin und Brandenburg ABC und BC hingegen<br />

werden nur um 10 Cent erhöht, auf<br />

3,20 €; auch die Einzelfahrausweise für<br />

ausschließlich Bernau und Zepernick werden<br />

um 10 Cent auf 1,30 € angehoben.<br />

Während BC und ABC somit um etwa 3 %<br />

angehoben werden, sind Berliner AB-<br />

Fahrscheine künftig ca. 8 % teurer!<br />

Da im Falle von Bernau/Zepernick zudem<br />

eine Erhöhung um 5 Cent aufgrund der<br />

Bargeldbevorratung ausscheidet, kommt<br />

man beim klassischen AB-Ticket nicht<br />

umhin zu vermuten, dass bei der Festlegung<br />

ahnungs- und fahrzeuglose Innenstadttouristen<br />

bedacht wurden, denen die<br />

Erhöhung weniger auffällt und sauer aufstößt<br />

als BC-Stammnutzern.<br />

Die Monatskarten steigen auch nicht im<br />

gleichen Umfang: AB kostet 78 statt 77, BC<br />

79,50 statt 78 und ABC 97 statt 95 €, die<br />

Monatskarte für Bernau-Zepernick gibt es<br />

künftig für 30,40 €, also 80 Cent mehr als<br />

bislang; insgesamt sind dies Erhöhungen<br />

von etwa 1–2 Prozent.<br />

Die Tageskarten, ob AB, BC, ABC oder Bernau-Zepernick,<br />

steigen sämtlich um 20<br />

Cent im Preis. Die Tageskarte für das Gesamtnetz<br />

Berlin und Brandenburg behält<br />

ihren Preis von 21 €, wie auch das Gruppenangebot<br />

(bis fünf Personen) der DB.<br />

Der Kurzstreckenfahrschein steigt um 10<br />

Cent auf 1,50 €. Einzig neues Tarifangebot<br />

ist die Möglichkeit, einen Vierfahrtenblock<br />

für die Kurzstrecke zu erwerben – dann<br />

ABB.: KRISTIANE SPITZ<br />

Schmutzwasserkanäle für Blankenburg<br />

Rund um die Kirche im Zentrum Blankenburgs<br />

beginnt in diesem Jahr ein<br />

Bauschwerpunkt der Berliner Wasserbetriebe.<br />

Im Rahmen der bereits 2009 begonnenen<br />

Erschließung des gesamten<br />

Ortsteils mit Schmutzwasserkanälen<br />

werden ab Ende Juli in der Straße Alt-<br />

Blankenburg ca. 1 800 m Schmutzwasser-<br />

Kanäle in Nennweiten von 25 bis 60 cm in<br />

geschlossener Bauweise errichtet, d. h.<br />

nur von wenigen Baugruben aus wird im<br />

unterirdischen Vortrieb gebaut, um die<br />

Was ändert sich?<br />

Krise wird durch den<br />

Verkehrsverbund als<br />

allgemeine Verbesserung<br />

angepriesen.<br />

»Die Qualität des Angebots<br />

ist besser als früher«,<br />

so Hans-Werner<br />

Franz.<br />

Für den Regionalzugverkehr<br />

bezeichnet<br />

Brandenburgs Verkehrsminister<br />

Jörg Vogelsänger<br />

es bereits als<br />

Einzelfahrausweise kosten ab 1. <strong>August</strong> 20 Cent mehr: 2,60 €.<br />

Erfolg, dass es bis 2014<br />

zum bisherigen Preis von 1,40 €. Sämtliche<br />

Kinderfahrscheine steigen ebenfalls bevor dann zunächst in der Prignitz wei-<br />

keine Streckenstilllegungen geben wird,<br />

zumeist um 10 Cent.<br />

tere Keilschläge in das Brandenburger<br />

Trotz aller zum Teil gravierender Unterschiede<br />

in der Preiserhöhung zwischen Eine Tariferhöhung dient nie dazu, mehr<br />

Schienennetz erfolgen.<br />

den verschiedenen Fahrscheinarten ist allen<br />

etwas gemein: Sie liegen zum Teil weit öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Ihr<br />

Menschen zum freiwilligen Umstieg auf<br />

über der allgemeinen Steigerung der Zweck ist eher der, die Fahrgeldeinnahmen<br />

zu erhöhen und zugleich die Ausga-<br />

Lebenshaltungskosten von 1,4 Prozent.<br />

Doch gerade die allgemeine Teuerungsrate<br />

in Form steigender Lohn-, Personalringerer<br />

Fahrgastnachfragen zu senken.<br />

ben für die Betriebskosten aufgrund geund<br />

Materialkosten, wiederholt als Argument<br />

für die Fahrpreissteigerung ange-<br />

sogar doppelt beglückt: Aufgrund steigen-<br />

Aber die Berliner Aufgabenträger werden<br />

führt, wird mit durchschnittlich 2,8 %-Erhöhung<br />

um das Doppelte übertroffen. stenzahlen steigen die Fahrgastzahlen von<br />

der Einwohner- und insbesondere Touri-<br />

VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: S- und U-Bahn, Straßenbahn sowie Bus<br />

»Es bedarf Geld, um das Leistungsangebot weiterhin trotz der vergangenen Tariferhöhungen.<br />

zu halten und auszubauen«.<br />

Doch Verbesserungen hinsichtlich verkehr-<br />

und auch tariflicher Angebote sind gender Nachfrage erfreut insbesondere<br />

Die höheren Einnahmen bei zugleich stei-<br />

fern. An eine Differenzierung von Einzelfahrscheinen<br />

hinsichtlich günstiger lini-<br />

BVG wird trotz dessen nicht mehr Geld für<br />

die Senatsverwaltung für Finanzen. Die<br />

enbezogener und teurer, aber richtungsungebundener,<br />

zeitabhängiger Einzelten<br />

Linien oder neue Fahrzeuge erhalten;<br />

Angebotsverdichtungen auf stark belastefahrscheine,<br />

die auch Rück- und Rundfahrten<br />

mit abdecken, ist selbst anlässlich und BVG-Aufsichtsratsvorsitzenden Ul-<br />

vielmehr wird seitens des Finanzsenators<br />

einer Tarifumstellung nicht zu denken, rich Nußbaum bereits an einer nächsten<br />

und die Beendigung der S-Bahn-internen Erhöhung für das Berliner Gebiet gewerkelt,<br />

da bei steigenden Nutzerzahlen der<br />

Fahrpreisknackpunkt offensichtlich nach<br />

wie vor nicht erreicht ist. Fahrkomfort, ein<br />

Beeinträchtigungen gering zu halten. verlässliches Angebot und Umweltschutz<br />

Im Vorfeld des Kanalbaus wurden in der erbringen nicht genügend Fahrgeldeinnahmen.<br />

Straße Alt-Blankenburg Trinkwasserleitungen<br />

ausgetauscht, weil sie in der Trasse<br />

der neuen Kanäle liegen. Die neue 1. <strong>August</strong> ändert, können noch bis zum 1<strong>4.</strong><br />

Einzelfahrscheine, deren Preis sich zum<br />

Schmutzwasserkanalisation, für die die <strong>August</strong> abgefahren werden, anschließend<br />

Berliner Wasserbetriebe fast 4 Mio € investieren,<br />

sollen bis zum Sommer 2014 den jeweiligen unternehmenseigenen<br />

ist noch bis Jahresende ein Umtausch an<br />

abgeschlossen sein. Es wird es zu erheblichen<br />

Verkehrseinschränkungen kom-<br />

möglich. Monatskarten sind bis zum je-<br />

Vorverkaufsstellen zum Differenzbetrag<br />

men, der Verkehr aber jederzeit in beide weiligen Gültigkeitsende im <strong>August</strong> verwendbar,<br />

Jahreskarten bleiben gültig.<br />

Fahrtrichtungen möglich sein.<br />

Julia Meister<br />

FOTO: STEFFEN PAHL/KAROW LIVE<br />

Gut besuchte »Schlendermeile« Ende Juni in Zepernicks Schönower Straße.<br />

Happy<br />

Birthday!<br />

Elektro-Menzel<br />

bedankt sich für<br />

21 Jahre<br />

Kundentreue mit<br />

21% Rabatt<br />

auf ALLES<br />

vom 1.8. – 2<strong>4.</strong>8.<strong>2013</strong><br />

Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch in der<br />

Karower Chaussee 100<br />

in Berlin-Buch,<br />

Tel. 9 41 66 43<br />

Gutschein für ein<br />

kleines Geschenk<br />

Zum siebenten Mal fand mitten im<br />

Ortsteil Zepernick der Gemeinde Panketal<br />

am 22. Juni bei strahlendem Wetter<br />

die »Schlendermeile« statt. Auch in diesem<br />

Jahr wieder zusammen mit dem Fest<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Zepernick, die<br />

ihr 100-jähriges Jubiläum aber schon seit<br />

dem Vortag feierte. Im Internet-Portal von<br />

Berlin-Buch war die Veranstaltung angekündigt:<br />

»Ein buntes Programm mit Auftritten<br />

des ‘Trommböse’-Ensembles, einer<br />

Modenschau der Firma Wetterfest,<br />

Kinderspaß mit Clown Herzchen und<br />

schwungvolle Klänge der Band ‘Swing Affairs’<br />

erwartet Sie entlang der Schönower<br />

Straße. Viele Panketaler Unternehmer<br />

stellen sich vor und laden zum Schlendern,<br />

Bummeln und einfach Einen-schönen-Tag-Haben<br />

ein. Für das leibliche<br />

Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt!«<br />

Und so kam es auch, nur das mit den<br />

vielen Unternehmern möchte Cassandra<br />

Lehnert, eine der beiden Organisatorinnen<br />

von der Gemeindeverwaltung,<br />

relativieren. Es gab in diesem<br />

Jahr 54 Teilnehmer, 2012 waren es<br />

noch über 70. Die Anpassung an den<br />

Jubiläumstermin des Feuerwehrfests<br />

und damit die Verlegung an den Ferienbeginn<br />

mag dafür mit verantwortlich<br />

gewesen sein. Trotzdem gab es<br />

deutlich mehr Besucher, die auch länger<br />

blieben. Der Stelzenmann und die<br />

Band waren die Hauptattraktionen<br />

nicht nur für die Kinder. Auch die vielen<br />

Angebote der Vereine, wie z. B. des<br />

Reitvereins Hubertus (Foto), wurden<br />

genossen.<br />

Bürgermeister Rainer Fornell schätzte<br />

das Ereignis so ein: »Das schöne Wetter<br />

hat uns eine große Zahl von Besuchern<br />

beschert, die dann auch zum<br />

Feuerwehrfest wechselten. Das ist eine<br />

schöne Tatsache. Etwas weniger schön<br />

ist es, dass die Zahl der beteiligten Unternehmen<br />

abgenommen hat. Bei<br />

1 800 selbstständigen Freiberuflern in<br />

Panketal wäre eine höhere Gewerbebeteiligung<br />

wünschenswert, besonders<br />

seitens der ja gut verdienenden<br />

Handwerksbetriebe. Da könnte das<br />

Rahmenprogramm noch ausgebaut<br />

werden. Zweifellos war die Veranstaltung<br />

ein Erfolg. Solche Höhepunkte<br />

fördern das Gemeinsamkeitsgefühl<br />

der noch jungen Gemeinde: Die Zepernicker<br />

und die Schwanebecker<br />

fühlen sich dann als Panketaler.«<br />

Hubert Hayek<br />

Salz für die Seele<br />

In Karow gibt es einen<br />

besonderen Ort der<br />

Entspannung: eine Salzgrotte<br />

In der Bahnhofstr. 18a befindet sich, etwas<br />

versteckt gelegen, ein ganz besonderer<br />

Ort der Entspannung: Eine Salzgrotte,<br />

die 8 Tonnen Himalaya-Salz beherbergt<br />

– mitten in Karow. Obwohl das ganzheitliche<br />

Wellness- und Gesundheitszentrum<br />

Relax-Studio New Power, in dem sich<br />

die Salzgrotte befindet, bereits im April<br />

2007 eröffnet wurde, und sich damit als erste<br />

Salzgrotte Berlins bezeichnen darf, ist<br />

sie vielen Anwohnern eher unbekannt.<br />

Laufkundschaft gibt es wenig; dafür aber<br />

etwa 200–300 Stammkunden, die immer<br />

wiederkommen und sogar aus den USA<br />

und der Schweiz anreisen würden, wie Geschäftsführer<br />

Andreas Stroh erzählt. Und<br />

das habe einen guten Grund: »Salz ist<br />

nicht nur gut für die Atemwege, sondern<br />

es reguliert das ganze Leben. Allergien,<br />

Rheuma, Neurodermitis, aber auch psychische<br />

und psychosomatische Krankheiten<br />

– Salz wirkt auf viele Leiden heilsam«,<br />

erklärt er. »Salz neutralisiert, wirkt antiseptisch;<br />

dadurch werden Krankheitserreger<br />

lahmgelegt.« Auch das Licht in der Salzgrotte<br />

habe eine bestimmte Wellenlänge,<br />

die die Psyche positiv beeinflusse.<br />

Salzgrotten unterschiedlichster Größe, wie<br />

etwa das polnische Salzbergwerk Wieliczka,<br />

gibt es seit dem 19. Jahrhundert.<br />

Was trieb aber Andreas Stroh dazu an, ausgerechnet<br />

eine Salzgrotte zu eröffnen?<br />

»Ich stamme aus dem Gebirge, aus der<br />

ehemaligen UdSSR. Als ich vor 20 Jahren<br />

nach Deutschland kam, lernte ich die Ostsee<br />

und besonders Rügen kennen und<br />

schätzen. Immer, wenn es mir schlecht<br />

ging, haben mich lange Spaziergänge an<br />

der Ostsee wieder gesund gemacht. Auch<br />

bei meinen Enkelkindern habe ich Ähnliches<br />

erlebt«, schildert er seine Erfahrungen<br />

mit der Heilwirkung des salzigen Klimas.<br />

Erklären lasse sich dies damit, dass<br />

das menschliche Immunsystem durch bestimmte<br />

Klimawechsel angeregt werde; es<br />

dürfe nicht stillstehen, damit man gesund<br />

bleibe. Zudem sei man in der Salzgrotte<br />

abgeschottet von schädlichen Umwelteinflüssen.<br />

Handy-Empfang ist hier nicht<br />

möglich. Sicherlich auch ein Faktor, der<br />

Salzgrotten-Betreiber<br />

Andreas Stroh<br />

(o.).<br />

Entspannung in der<br />

Karower Grotte soll<br />

heilsam sein (r.).<br />

neben der salzigen Luft zur Entspannung<br />

des gestressten Besuchers beiträgt.<br />

In der Karower Salzgrotte, die rund 40 m 2<br />

umfasst, können rund 10 Gäste die als<br />

heilsam beworbenen Aspekte der Salzsteine<br />

aus dem Himalaya sowie des Salzkies-<br />

Bodens zu einem Preis von 8,80 Euro pro<br />

Person auf ihre Wirkung überprüfen. Auch<br />

Kindern gefalle die Salzgrotte: Ganze<br />

Schulklassen und Kindergartengruppen<br />

seien hier zu Gast.<br />

Nutzt Andreas Stroh selbst auch die heilsame<br />

Kraft des Salzes in der eigenen Grotte?<br />

»Als Betreiber kümmere ich mich natürlich<br />

um die Instandhaltung der Salzgrotte<br />

und komme dann ja auch in den Genuss<br />

des Salzes.<br />

Als Qi Gong-<br />

Lehrer führe<br />

ich hier auch<br />

Übungen mit<br />

m e i n e n<br />

S c h ü l e r n<br />

durch.«<br />

Das erwähnte<br />

Qi Gong,<br />

ist mehr Meditation<br />

als<br />

Sport. Sehr<br />

sanft werden,<br />

gern<br />

auch mit geschlossenen Augen, im<br />

Schummerlicht der Salzgrotte bestimmte<br />

Übungen durchgeführt. Dabei gehe es<br />

nicht um Perfektion, sondern um Selbstvergessenheit<br />

und innere Ruhe. Andreas<br />

Stroh bevorzuge Qi Gong, da das hierzulande<br />

populärere Yoga in Europa eher als<br />

Sport und Wellness denn als Meditation<br />

angesehen werde. Während seine Tochter<br />

Qi Gong-Anfängerkurse gibt, kümmert er<br />

sich um die Fortgeschrittenen. Um Qi<br />

Gong ernsthaft zu betreiben, bedürfe es<br />

natürlich auch einer sehr gemäßigten Lebensführung;<br />

Alkohol und Zigaretten seien<br />

tabu. Schnell wird klar, dass damit auch<br />

eine Lebenseinstellung verbunden ist.<br />

Das Besuchen einer Salzgrotte ist für manche<br />

Personen jedoch nicht ratsam; so sollte<br />

etwa keine Schilddrüsenüberfunktion<br />

oder eine Jodallergie vorliegen. Aber entspannen<br />

an salziger Luft geht ja auch am<br />

Meer…<br />

Julia Meister<br />

Infos: www.newpowerline.de<br />

FOTOS: JULIA MEISTER, ANDREAS STROH

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