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35. Sitzung - Bremische Bürgerschaft

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2414<br />

<strong>Bremische</strong> Bürgerschaft (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>35.</strong> <strong>Sitzung</strong> am 20.02.13<br />

(A)<br />

(B)<br />

Als Erstes lasse ich über den Antrag des Ausschusses<br />

für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und<br />

Informationsfreiheit abstimmen.<br />

Wer den Bemerkungen dieses Ausschusses, Drucksache<br />

18/752, beitreten möchte, den bitte ich um das<br />

Handzeichen.<br />

Ich bitte um die Gegenprobe!<br />

Stimmenthaltungen?<br />

Ich stelle fest, die Bürgerschaft (Landtag) tritt den<br />

Bemerkungen des Ausschusses bei.<br />

(Einstimmig)<br />

Im Übrigen nimmt die Bürgerschaft (Landtag) von<br />

dem Sechsten Jahresbericht der Landesbeauftragten<br />

für Informationsfreiheit, Drucksache 18/303, von der<br />

Stellungnahme des Senats, Drucksache 18/529, und<br />

von dem Bericht des Ausschusses für Wissenschaft,<br />

Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit, Drucksache<br />

18/752, Kenntnis.<br />

18. Bericht der <strong>Bremische</strong>n Zentralstelle für die<br />

Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau<br />

über die Tätigkeit vom 1. Januar 2010 bis 31.<br />

Dezember 2011<br />

Mitteilung des Senats vom 16. Oktober 2012<br />

(Drucksache 18/606)<br />

Wir verbinden hiermit:<br />

Bericht und Antrag des Ausschusses für die Gleichstellung<br />

der Frau zum 18. Bericht der <strong>Bremische</strong>n<br />

Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung<br />

der Frau über deren Tätigkeit vom<br />

1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2011, Mitteilung<br />

des Senats vom 16. Oktober 2012, Drucksache 18/606<br />

vom 12. Februar 2013<br />

(Drucksache 18/761)<br />

zu dürfen. Ich will nicht die Befunde des Berichts<br />

referieren, die kennen Sie nämlich, sondern ich<br />

möchte darüber hinaus ableitende Handlungsbedarfe<br />

ansprechen.<br />

Im Fokus unserer Arbeit steht zentral die materielle<br />

Situation von Frauen in Bremen und Bremerhaven,<br />

insbesondere die Frage existenzsichernder<br />

Beschäftigung. Es gibt biografische Schnittstellen<br />

im Leben von Frauen, an denen die Weichen auf<br />

Armut gestellt werden. Das sind die Schnittstellen<br />

von der Schule in die Ausbildung, auch wenn die<br />

Mädchen bessere Schulabschlüsse machen, das<br />

ist die Mutterschaft, darüber das Herausrutschen<br />

aus normaler Erwerbsbiografie, es ist die Pflege<br />

von Angehörigen und so weiter. Wir nennen das<br />

„programmierte Frauenarmut“. Frauen verdienen<br />

in Bremen und Bremerhaven durchschnittlich 24<br />

Prozent weniger als Männer. Als Minijobberinnen,<br />

Niedrigverdienerinnen, Teilzeitangestellte und mit<br />

häufig unterbrochenen Erwerbsbiografien wegen<br />

Familienarbeit zahlen sie weniger in die Sozialversicherung<br />

ein. Spätestens so ist Altersarmut garantiert.<br />

Wir müssen alles daransetzen, Frauen die Wege in<br />

existenzsichernde zukunftsfeste Beschäftigungen zu<br />

ebnen, ihnen Wege aus den Armutsfallen zu bauen.<br />

(Beifall bei der SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Ein Drittel aller Familien im Land Bremen sind<br />

Ein-Eltern-Familien, hiervon sind 88 Prozent Frauen.<br />

Mehr als jede zweite Ein-Eltern-Familie braucht<br />

ergänzende Leistungen nach SGB II und ist der<br />

Armutsbevölkerung zuzuordnen. Der Frauenanteil<br />

liegt hier bei über 90 Prozent. Was bedeuten diese<br />

Zahlen unter dem Strich? Dass eine in die Brüche<br />

gegangene Beziehung mit Kindern ein akutes Existenzrisiko<br />

für Frauen darstellt! Kinderarmut, die<br />

bekanntlich ein großer Aufreger ist, ist also nichts<br />

anderes als abgeleitete Frauenarmut.<br />

(C)<br />

(D)<br />

Meine Damen und Herren, der 18. Bericht der<br />

<strong>Bremische</strong>n Zentralstelle vom 16. Oktober 2012,<br />

Drucksache 18/606, ist von der Bürgerschaft (Landtag)<br />

in ihrer 27. <strong>Sitzung</strong> am 17. Oktober 2012 zur<br />

Beratung und Berichterstattung an den Ausschuss<br />

für die Gleichstellung der Frau überwiesen worden.<br />

Dieser Ausschuss legt mit der Drucksachen-Nummer<br />

18/761 seinen Bericht und Antrag dazu vor.<br />

Dazu als Vertreter des Senats Herr Staatsrat Frehe.<br />

Die gemeinsame Beratung ist eröffnet.<br />

Als erste Rednerin hat das Wort unsere Bremer<br />

Landesbeauftragte für Frauen, Frau Hauffe.<br />

Landesbeauftragte für Frauen Hauffe: Sehr geehrte<br />

Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und<br />

Herren Abgeordnete! Ich freue mich, heute erstmals<br />

als Bremer Landesbeauftragte für Frauen zum Tätigkeitsbericht<br />

meines Hauses zu Ihnen sprechen<br />

(Beifall bei der SPD)<br />

Warum betone ich das so? Damit die Mittel richtig<br />

eingesetzt werden, sinnvoll gegen Frauenarmut, und<br />

damit erledigen wir auch Kinderarmut! Diese Frauen<br />

brauchen neben verlässlicher und erreichbarer Kinderbetreuung<br />

im Kindergarten und in der Schule ein<br />

Programm wie „Gute Arbeit für Alleinerziehende“,<br />

das dezentral in den Stadtteilen mit den Frauen<br />

Perspektiven erarbeitet und ihnen so den Weg in<br />

eine eigenständige Existenzsicherung ebnen kann.<br />

Was ist geschehen? Fatal! Das Programm ließen wir<br />

auslaufen.<br />

Wie gut, dass im Land Bremen immer ein hohes<br />

Einvernehmen darüber herrscht, dass Männer und<br />

Frauen von ihrer Arbeit leben können müssen. Die<br />

Einführung des Mindestlohns in Bremen und Bremerhaven<br />

und wiederholte Bundesratsinitiativen

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