Das Mädchen mit dem Teufelsgesicht

Kopf weg, und bat die Hebamme das Kind in die bereitstehende
Wiege zu legen.
»Wie konnte das nur passieren? Albert bringt mich um dafür, ich
habe doch bisher nur gesunde Kinder geboren.«
»Aber er ist doch genauso daran beteiligt wie Sie«, sagte Gret,
und nur Anna wusste, dass dies nicht zutraf.
Warum hat der liebe Gott mich nur so bestraft? Ich habe mich
doch nur einer unsäglich schönen Liebe hingegeben, darf ich es
denn nicht auch einmal wunderbar haben in meinem Leben, muss
denn die Frucht der Liebe so erbarmungswürdig daherkommen?
Max kam herein und fragte Anna, warum sie weine.
»Sieh selbst.«
Max ging zur Wiege und erstarrte.
»Was ist das, Mama?«
»Das ist deine Schwester.«
»Sie sieht zwar schrecklich aus, aber immerhin eine Schwester
und nicht wieder ein so dämlicher Kerl.«
»Sonst hast du dazu nichts zu sagen?«, fragte Anna.
»Was soll ich denn sagen? Ich habe mir meine Schwester
vielleicht etwas anders vorgestellt, doch es ist ein Mädchen und
allein dafür werde ich sie lieben.«
Anna konnte nicht fassen, was sie da aus dem Mund ihres
Ältesten zu hören bekam, und ihre Gedanken wurden von einem
Strudel wirbelnden Wassers davongetragen. Wenn mein Max das
Kind ertragen kann, so gelingt mir das auch, hauchte es aus ihrem
Unterbewusstsein.
Nach zehn Minuten ging die Tür auf und Albert schwankte ins
Zimmer.
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