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Stadt-Anzeiger Nr. 570 - Anzeigen - 28. November 2013 Seite 16 „Gümi“ steht für Günter Brade und Michael Becker, die beiden Chefs des Zentrums für Gesundheit, Fitness und Ausdauer. „Gümi“ macht zum ersten Mal bei der Aktion „Horn-Bad Meinberg gewinnt“ mit und begrüßt die gemeinsame Aktion von Einzelhandel und Dienstleistern in Horn-Bad Meinberg. Das Prinzip des Weihnachtsgewinnspiels ist denkbar einfach: Die Teilnahmekarten (eine liegt in diesem Stadt-Anzeiger, weitere in den teilnehmenden Geschäften) bei Ihren Einkäufen in den teilnehmenden Geschäften vorzeigen. dann gibt es - je nach Umfang des Einkaufs - einen oder mehrere Stempel. Ist die Teilnahmekarte voll, bitte ausfüllen und in einem der teilnehmenden Geschäfte abgeben. Die Karten kommen dann in die große Lostrommel. Am 30. Dezember 2013 um 11 Uhr ist dann auf dem Horner Wochenmarkt die große Gewinnerziehung. Hauptpreis ist ein Reisegutschein über 1.000 Euro, einzulösen im Reisebüro Niggemann in Horn. Günter Brade (Foto) meint: „Das ist eine gute Idee, um mit anderen Unternehmen gemeinsam etwas in Horn-Bad Meinberg zu bewegen“. Er weist bei der Gelegenheit auf eine besondere Aktion bei „Gümi“ hin. Mit einem „Winterlockangebot“ passend zur dunklen Jahreszeit sollen Fitnessmuffel vom Sofa ins Studio geholt werden. Das Angebot startet am 1. Dezember und gilt für die Monate Dezember, Januar und Februar. Wer in diesen Monaten das Angebot in Anspruch nimmt, trainiert drei Monate lang für 50 Euro im Monat. Damit ist kein Abo und keine Mitgliedschaft verbunden, so Günter Brade. Nach den drei Monaten kann weiter trainiert werden oder auch nicht. Im Preis von 50 Euro inbegriffen ist die Nutzung des Bad Meinberger Badehauses (ohne Zeitlimit), die Teilnahme an Kursen (z.B. Zumba, Wirbelsäulengymnastik, Nordic Walking, Laufgruppen, Aqua Power, Gymnastik) und ein eingehender Gesundheits-Check, aus dem dann ein individueller Trainingsplan erstellt wird. „Das ist ein tolles Einsteigerangebot“, meint Günter Brade. Foto: Manfred Hütte Gewinnerziehung auf dem Horner Wochenmarkt Im vergangenen Jahr war die Eisbahn in Bad Meinberg Schauplatz der Gewinnerziehung der Aktion „Horn-Bad Meinberg gewinnt“. In diesem Jahr ist Horn wieder an der Reihe. Die Ziehung soll am 30. Dezember 2013 um 11 Uhr auf dem Hornschen Wochenmarkt erfolgen, der erstmals nach den Feiertagen am 30. 12. abgehalten wird. In 2012 waren es über 100 Interessiertee, die zur Gewinnerziehung kamen. Aus mehr als 1.000 Teilnahmekarten wurden die Gewinner gezogen. Für 2013 haben sich die Organisatoren noch mehr vorgenommen, denn schließlich wurde die Zahl der teilnehmenden Geschäfte von 25 auf 29 erhöht. Übrigens - bis zum 24. 12. müssen die Teilnahmekarten in den Geschäften abgegeben werden.
Stadt-Anzeiger Nr. 570 28. November 2013 Seite 17 Zwischenruf Gedanken zur Zeit von Pastorin Petra Storck, ev. Gemeinde Horn „Zimmer frei!“ – über die Weihnachtsfreude Bis Weihnachten ist es nun nicht mehr weit – in der Mitte unserer Gottesdienste an Heiligabend und an den Feiertagen steht – selbstverständlich – die Weihnachtsgeschichte des Lukas-Evangeliums. Sie wissen schon: „Und es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt sich schätzen ließe“ – und Maria und Josef machten sich auf von Nazareth nach Bethlehem. Und es kam die Zeit, dass sie gebären sollte, aber sie hatten keinen Raum in der Herberge. Einmal bereiteten Kinder das Krippenspiel vor, das dann am Heiligen Abend in der Kirche zur Aufführung kommen sollte. Bei der Verteilung der Rollen hatte Tobias den Wirt abbekommen, der bei der Herbergssuche des Paares immer nur mürrisch sagen soll: „Kein Platz hier! Alles ausgebucht! Macht, dass Ihr weiter kommt!“ Bei der Generalprobe ist Tobias sehr aufgeregt und mit Haut und Haar im Krippenspiel angekommen. Als Josef an die Tür der Herberge klopft und um Obdach für seine schwangere Frau bittet, sieht Tobias - nein, der Wirt – die Not und ruft laut: „Kommt rein! Wir machen noch ein Zimmer frei! Es ist sicher noch Platz für euch da!“ Dieser Versprecher machte die Generalprobe zu einem vollen Erfolg! Lachen in der Kirche! Und schon ein paar Tage vor dem Fest war Weihnachtsfreude zu spüren! Tobias wurde für seine Rolle gelobt. „Zimmer frei!“ – das ist ein gutes Stichwort für Weihnachten. Wenn wir offen für Gottes Nähe sind und Türen öffnen und Herzen weit machen, dann kann die Freude von Weihnachten bei uns ankommen. Mit einem alten beliebten Adventslied singen wir: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit… komm, o mein Heiland Jesus Christ, meins Herzens Tür dir offen ist! „Zimmer frei“ – das ist ein notwendiges Stichwort für mehr Menschlichkeit, auch für flüchtende heimatlose Menschen. Nachbarländer Syriens leisten unglaublich viel, indem sie Hunderttausende Schutz Suchende aufgenommen haben. Sollten Deutschland und Europa sich verschließen? Barmherzigkeit muss uns Menschen auch in politischen Entscheidungen leiten. Wo immer wir anderen die Türen öffnen, ihnen mit Freundlichkeit und Verstehen begegnen, da öffnen wir Gott die Tür und lassen seine Liebe bei uns eintreten. In den Adventstagen öffnen wir unsere Kirchen und Gemeindehäuser in den verschiedenen Gemeinden für Adventsfeiern und Gottesdienste. Wir freuen uns, wenn Sie mitfeiern. Die Tür ist offen, ein Zimmer frei! Ich wünsche Ihnen Freude und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit! Ihre Pastorin Petra Stork Die Weihnachtsausgabe des Stadt-Anzeiger erscheint am 18. Dezember 2013! Kerstin Parlow setzt jüdischen Friedhof in Horn-Bad Meinberg fotografisch in Szene Annäherung an Steine beabsichtigt Stadtwerke Horn-Bad Meinberg beschaffte transportablen Wasserspeicher Wasserversorgung bei Sanierung von Hochbehältern gesichert Zahlreiche Hochbehälter im Netz der Stadt Horn-Bad Meinberg sind in die Jahre gekommen und müssen in den nächsten Jahren saniert werden. Dabei kann man auf diese wichtige Einrichtungen der Wasserversorgung eigentlich nicht verzichten. Um auch während dieser notwendigen Arbeiten die Wasserversorgung durchgängig sicher zu stellen, beschafften die Stadtwerke einen transportablen Wasserspeicher. Er fasst insgesamt 25 Kubikmeter und kann an wechselnden Orten eingesetzt werden. Erstmals kam er in diesem Jahr bei der Renovierung des Hochbehälters in Leopoldstal zum Einsatz. Im nächsten Jahr ist der Einsatz in Bellenberg geplant, wo die nächste Hochbehältersanierung ansteht. Die Anschaffung hat sich bereits ausgezahlt. Denn nach Aussage der Stadtwerke wäre eine Anmietung wesentlich teurer geworden als der Kauf. Zumal sich bereits andere Kommunen nach einer Anmietung bei der Stadt Horn-Bad Meinberg erkundigt und Bedarf angemeldet haben. So können eventuell in Zukunft mit diesem Speicher noch Einnahmen erzielt werden. Insgesamt wird der Behälter buchmäßig in acht Jahren abgeschrieben. Da er jedoch gut verarbeitet ist, soll – wenn dann kein Bedarf mehr an Kapazität besteht - der Speicher verkauft werden. WS Fotografin Kerstin Parlow (rechts im Bild) schildert der Familie Blank aus Jerusalem die Eindrücke, die sie mit ihren Fotos festgehalten hat. Pfarrer Maik Fleck sowie Bürgermeister Eberhard Block (Bildmitte, hintere Reihe) geben der Gastfamilie weitere Hinweise. Foto: Strüßmann Gut fünfzig Horn-Bad Meinberger hatten sich in der Rathausgalerie versammelt, als Bürgermeister Eberhard Block am Volkstrauertag eine Ausstellung mit Fotos zum jüdischen Friedhof in Horn eröffnete. Die aus Horn-Bad Meinberg stammende und nun in Berlin lebende Fotografin Kerstin Parlow hatte den jüdischen Friedhof in Horn mit der Linse ihrer Kamera betrachtet. Zur Eröffnung der Ausstellung erinnerte Block an das Schicksal der jüdischen Händlerfamilie Blank. Sie hatte bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten in Horn-Bad Meinberg ihren festen Platz in der Gesellschaft. Die Nachfahren der Familie waren auf Einladung von Pfarrer Maik Fleck nach Horn gekommen. Sie waren Ehrengäste bei dieser Ausstellungseröffnung. Maik Fleck, als Organisator dieser Aktion, machte bei dieser Gelegenheit deutlich, dass nur Erinnerungen und eben die Steine auf dem Friedhof von dieser Zeitepoche übrig geblieben sind. Auf dem Friedhof an der Externsteiner Straße sind noch zahlreiche Grabsteine und damit Spuren jüdischen Lebens in Horn aus dem 17. Jahrhundert vorhanden. Letzte Grabstätten wurden dann noch während der NS-Zeit angelegt. „Die Bilder der Ausstellung versuchen, sich den Steinen zu nähern. Es werden bei genauerer Betrachtung der Fotos drei Phasen deutlich“, so die Erläuterungen von Fleck. Zunächst gibt es die Zeit, wo Juden Schutzbürger waren. Von dieser Epoche zeugen die traditionellen jüdische Bestattungen. Mitte des letzten Jahrhunderts änderst sich die Kultur auch in dieser Hinsicht. Die Gräber bekommen Einfassungen und nähern sich der geltenden Mehrheit an. Man möchte sich anpassen. Die dritte Phase nehmen wir nach den Erläuterungen von Pfarrer Fleck nicht mehr wahr. Weil die Menschen mit jüdischem Glauben in den Konzentrationslagern ermordet wurden, gibt es keine Bestattungen mehr. Auch die Häuser und Geschäfte der jüdischen Bevölkerung wurden in dieser Zeit willkürlich zerstört. Wie Pfarrer Maik Fleck weiter ausführte, gibt es auch heute kein jüdisches Leben mehr in Horn-Bad Meinberg. In Lippe existiert nur eine Gemeinde, die mit Herford verbunden ist. Fleck regte bei dieser Gelegenheit an, den noch Überlebenden die Ehrenbürgerschaft der Stadt Horn-Bad Meinberg anzutragen. Ferner sollte Ihnen bei Besuchen in der Stadt ein Quartier angeboten und damit Gastfreundschaft signalisiert werden. Bürgermeister Block griff diese Gedanken auf und will entsprechende Vorschläge mit dem Rat erörtern. Fleck überreichte der aus Jerusalem nach Horn-Bad Meinberg angereisten Familie Blank einen symbolischen Schlüssel für den jüdischen Friedhof. Die Ausstellung ist noch bis Ende November zu den üblichen Öffnungszeiten in der Rathausgalerie am Markt zu besichtigen. WS
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