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Stadt-Anzeiger 570

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>570</strong> 28. November 2013 Seite 8<br />

Anteiliges Weihnachtsgeld trotz<br />

Kündigung<br />

Das Bundesarbeitsgericht hat in<br />

einem aktuellen Urteil vom<br />

13.11.2013 entschieden, dass der<br />

Arbeitnehmer einen Anspruch auf<br />

Weihnachtsgeld haben kann, selbst<br />

wenn er im Laufe des Jahres ausgeschieden<br />

ist und im Arbeitsvertrag<br />

steht, dass das Weihnachtsgeld nur<br />

dann gezahlt wird, wenn der Arbeitsvertrag<br />

bis zum Jahresende<br />

besteht.<br />

Bisher hatte die Rechtsprechung<br />

solche Regelungen akzeptiert. Jetzt<br />

hat das Bundesarbeitsgericht<br />

erstmals entschieden, dass trotz<br />

einer solchen Regelung im Arbeitsvertrag<br />

der Arbeitnehmer, auch<br />

wenn er schon vor dem Jahresende<br />

und auch schon vor dem vereinbarten<br />

Auszahlungsdatum ausscheidet,<br />

anteilig einen Anspruch auf<br />

Weihnachtsgeld haben kann.<br />

Ein Anspruch besteht nicht in jedem<br />

Fall, sondern nur dann, wenn<br />

es sich bei dem Weihnachtsgeld um<br />

eine Gegenleistung für die geleistete<br />

Arbeit handelt und nicht um eine<br />

Honorierung der Betriebstreue.<br />

Für diese Unterscheidung hat die<br />

Rechtsprechung mehrere Gesichtspunkte<br />

entwickelt: Wenn das Weihnachtsgeld<br />

nur in dem Fall gezahlt<br />

wird, dass die erbrachte Arbeitsleistung<br />

festgelegte Anforderungen<br />

erfüllt, stellt es eindeutig eine<br />

Gegenleistung dar. Je höher die<br />

Sonderzahlung, desto eher kommt<br />

man dazu, dass es sich um eine<br />

Entlohnung der geleisteten Arbeit<br />

handelt. Die Abgrenzung ist<br />

schwierig. Wer kein Weihnachtsgeld<br />

bekommt, weil das Arbeitsverhältnis<br />

im laufenden Jahr endete,<br />

sollte von einem Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht prüfen lassen, ob er<br />

nicht doch anteilig das Weihnachtsgeld<br />

verlangen kann.<br />

Ulrich Paust Rechtsanwalt und<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht.<br />

Wasser- und<br />

Kanalgebühren<br />

bleiben<br />

2014<br />

weiterhin<br />

stabil<br />

Die gute Nachricht aus dem<br />

zuständigen Betriebsauschuss<br />

lautet, „keine Erhöhung der Gebühren<br />

für das Frisch- und das<br />

Abwasser im Jahre 2014“. Einstimmig<br />

wurde diese für die<br />

Bürger der <strong>Stadt</strong> Horn-Bad<br />

Meinberg positive Entscheidung<br />

vom Betriebsausschuss getroffen.<br />

Die Entscheidung ist für die<br />

Bürger umso erfreulicher, da im<br />

vergangen Jahr die Preise sowohl<br />

für Frisch- als auch für die<br />

Entsorgung des Abwassers deutlich<br />

angehoben wurde. Für die<br />

Entsorgung von Abwasser über<br />

einen Vollanschluss zahlen die<br />

Haushalte nach wie vor noch<br />

4,58 Euro. Wird nur Schmutzwasser<br />

entsorgt, müssen sie 4,03<br />

Euro für jeden anfallenden Kubikmeter<br />

berappen.<br />

Bei der Präsentation der Daten<br />

konnte Marion Klüter von der<br />

Werksleitung der <strong>Stadt</strong>werke<br />

Horn-Bad Meinberg noch von<br />

einem Überschuss berichten. Er<br />

wird zur Jahresmitte 2014 sowie<br />

in 2015 ausgeglichen. Für das<br />

kommende Jahr rechnet man<br />

ähnlich wie in diesem Jahr mit<br />

einem Wasserabsatz von rund<br />

780000 Kubikmetern.<br />

Auf der anderen Seite rechnen<br />

die <strong>Stadt</strong>werke, in diesem Jahr<br />

rund 830000 Kubikmeter Abwasser<br />

entsorgen zu müssen. Mit<br />

dieser Menge rechnet man auch<br />

für das kommende Jahr. Daher<br />

wurde auf dieser Basis das Gebührenaufkommen<br />

kalkuliert.<br />

Um die anfallenden Kosten zu<br />

senken, soll zum Jahresende bei<br />

den bestehenden Krediten umgeschuldet<br />

werden. Von dieser<br />

Maßnahme verspricht sich die<br />

Werksleitung eine reduzierte<br />

Zinslast und damit insgesamt<br />

geringere Kosten. WS<br />

Bäume in der Pfuhlstraße und in der Karlsbader Straße in Bad Meinberg<br />

sollen fallen<br />

Wurzeln haben enorme<br />

Sprengkraft und richten Schäden<br />

Vor Ort überzeugte sich der Umweltausschuss<br />

von einer Baumfällaktion,<br />

die betroffene Bürger in Horn-<br />

Bad Meinberg beantragt hatten. Im<br />

Rahmen seiner Besichtigungstour<br />

nahmen die Ausschussmitglieder daher<br />

Objekte in der Pfuhlstraße, Auf<br />

der Moorlage, der Gebrüder-Künnemeyer-Straße<br />

sowie der Karlsbader<br />

Straße im Ortsteil Bad Meinberg genauer<br />

unter die Lupe.<br />

Mit am gravierendsten waren die<br />

Schäden, die von einem Baum in der<br />

Pfuhlstraße ausgingen. Hier wurde<br />

das Pflaster sowie eine angrenzende<br />

Mauer durch die massive Kraft der<br />

Wurzeln sichtbar angehoben. Ferner<br />

besteht die Gefahr, dass herabfallende<br />

Äste ein Carport beschädigen.<br />

„Obwohl die Bauhofmitarbeiter entsprechende<br />

Pflegearbeiten und Rückschnitte<br />

vorgenommen hatten, ist die<br />

Gefahr nach wie vor groß. Eine andere<br />

Lösung, als den Baum zu fällen gibt<br />

es nicht.<br />

Zudem wird durch den Baum auch<br />

der Fernsehempfang dieser Bürger<br />

erheblich gestört“, so Umweltamtsleiter<br />

Wolfgang Jüdith. Nach dem<br />

Willen der Anwohner sollten auch<br />

gleich die anderen im weiteren Straßenverlauf<br />

stehenden Bäume mit gefällt<br />

werden. Diesem Wunsch wurde<br />

jedoch nicht gefolgt, da Grün in der<br />

<strong>Stadt</strong> und hier speziell Straßenbäumen<br />

ein hoher ökologischer Wert<br />

beigemessen wird.<br />

In der Karlsbader Straße in Bad<br />

Meinberg sollen zwei Hainbuchen<br />

gefällt werden. Hier hatten die Anlieger<br />

erst vor kurzer Zeit das Haus<br />

streichen lassen, in Kürze soll eine<br />

Solaranlage installiert werden. Die<br />

Energieausbeute dieser Anlage würde<br />

jedoch durch die Vegetation massiv<br />

beeinträchtigt. Die Anwohner<br />

wären daher bereit, die Kosten für<br />

eine Neuanpflanzung kleinwüchsiger<br />

Bäume zu übernehmen.<br />

Keine Zustimmung gab der Umweltausschuss<br />

Baumfällungen auf der<br />

Moorlage sowie in der Gebrüder-<br />

Künnemeyer-Straße / Ecke Rennekämpe.<br />

Die Entscheidung die Bäume<br />

auf der Moorlage zu fällen, soll bis<br />

an<br />

Die Mitglieder des Umweltausschusses machten sich bei der Besichtungstour<br />

über die Probleme, die von den Bäumen ausgehen, ein<br />

umfassendes Bild. Hier in der Pfuhlstraße hebt der Baum mit seinen<br />

Wurzeln bereits das Pflaster und eine angrenzende Mauer an und<br />

bedroht mit herabfallenden Ästen ein Carport. Die Verwaltung setzt<br />

sich für eine Fällung des Baumes ein, da sie sonst in der Haftung ist.<br />

Foto: Strüßmann<br />

zum Frühjahr des nächsten Jahres<br />

aufgeschoben werden. Hier wird die<br />

Einfahrt in eine Tempo 30-Zone durch<br />

die Baumpflanzung auch optisch hervorgehoben.<br />

Bei der anschießenden Diskussion<br />

im Rittersaal wurden Befürchtungen<br />

laut, dass nun durch diese Entscheidungen<br />

die Fällung von weiteren<br />

Bäumen im <strong>Stadt</strong>gebiet gefordert<br />

würde. Dem wurde jedoch eine klare<br />

Absagte erteilt.<br />

Bei den aktuell beschlossenen Fällungen<br />

handele es sich um absolute<br />

Einzelfälle von denen eine Gefahr<br />

oder auch eine massive Beeinträchtigung<br />

ausgeht. Ansonsten gehören<br />

Bäume nach übereinstimmender Meinung<br />

aller Ausschussmitglieder absolut<br />

in ein <strong>Stadt</strong>bild. Sie haben eine<br />

wichtige Filterfunktion und sind als<br />

„grüne Lunge“ in der <strong>Stadt</strong> anzusehen.<br />

Zu einem Baum gehört auch,<br />

dass er Laub produziert. Gerade diese<br />

Hinterlassenschaft stört mache Bürger.<br />

WS<br />

25 Therapeuten im Dauereinsatz.<br />

Die MediClin Rose Klinik veranstaltete<br />

am vergangenen Wochenende<br />

ihren 2. Offenen Therapietag.<br />

Mehr als 500 Besucher wollten<br />

ihrem Körper Gutes tun und testeten<br />

das ambulante Angebot der<br />

Klinik. Sechs Stunden lang hatte<br />

die Bad Meinberger Rehaklinik alle<br />

Therapieräume für den Publikumsverkehr<br />

geöffnet. Unter fachkundiger<br />

Anleitung von Physio- und<br />

Ergotherapeuten verschafften sich<br />

die Besucher einen Eindruck über<br />

Beincurls und Fahrradergometer,<br />

Hydrojet und Elektrotherapie,<br />

Massagen und therapeutisches<br />

Werken. Kathleen Schniedermann,<br />

zuständige Abteilungsleiterin der<br />

Klinik, zieht ein positives Fazit:<br />

„Wir haben die Besucherzahl gegenüber<br />

dem Vorjahr verdreifacht,<br />

es waren auch viele jüngere Gäste<br />

hier, und sie waren sehr interessiert.<br />

Viele Besucher haben sehr<br />

bewusst nach speziellen Angeboten<br />

für ihre Gesundheit gefragt.“<br />

Mit der Veranstaltung macht die<br />

MediClin Rose Klinik darauf aufmerksam,<br />

dass ihr komplettes Therapieangebot<br />

nicht nur stationären<br />

Patienten offensteht, sondern auch<br />

ambulant auf Rezept oder von<br />

Selbstzahlern genutzt werden kann.<br />

Kathleen Schniedermann und ihr<br />

Team haben den Therapietag unter ein<br />

besonderes Thema gestellt: gesunde<br />

Füße. „Fußprobleme führen zu Unsicherheiten,<br />

schon beim einfachen Stehen<br />

oder Gehen“, erläutert die Therapieleiterin.<br />

Sie beeinflussen die Statik<br />

des menschlichen Körpers und können<br />

auf Dauer auch schmerzhaft sein.“<br />

Und tatsächlich erfreuten sich gerade<br />

die Angebote „rund um den Fuß“ bei<br />

den Besuchern des Therapietages großer<br />

Beliebtheit. „Die Fußmassagen<br />

waren schon um 12 Uhr für den Rest<br />

des gesamten Tages ausgebucht“,<br />

berichtet Schniedermann. Unterstützt<br />

von einem Sanitätshaus, bot die Klinik<br />

auch Venenmessungen und Fußanalysen<br />

an.<br />

In der Gymnastikhalle erfreuten sich<br />

Gleichgewichtsprüfungen mittels<br />

Rhomberg- und Tandem-Walk-Test<br />

großer Beliebtheit. Wer hier Unsicherheiten<br />

zeigte, konnte mit seinen<br />

individuellen Testdaten gleich nebenan<br />

die erste Therapieeinheit absolvieren.<br />

Die Fußbäder waren umlagert, viele<br />

Gäste testeten den Barfußparcours<br />

oder die erst seit wenigen Jahren erhältlichen<br />

Barfuß-Schuhe. Ein Orthopädie-Service<br />

informierte über<br />

gesunde Schuhe und Schuheinlagen,<br />

500 Besucher testen Angebot der MediClin Rose Klinik<br />

Therapie auf festen Füßen<br />

und auch eine Krankenkasse trug mit<br />

ihrem Informationsangebot zum<br />

Gelingen des Offenen Therapietages<br />

bei. Dessen dritte Auflage im Herbst<br />

2014 ist für Kathleen Schniedermann<br />

schon ausgemachte Sache – nur die<br />

Themenwahl muss noch auf feste<br />

Füße gestellt werden.<br />

Qualitätssiegel für<br />

Rezeption<br />

Ob Patienten wirklich mit dem Aufenthalt<br />

in ihrer Klinik zufrieden sind,<br />

entscheidet sich oft nicht erst im Behandlungszimmer<br />

oder im Therapieraum.<br />

Es entscheidet sich zumeist<br />

schon beim ersten persönlichen oder<br />

telefonischen Kontakt an der Rezeption.<br />

Diesen Erstkontakt, wie auch<br />

den weiteren Patientenservice hat die<br />

MediClin Rose Klinik noch einmal<br />

verbessert – frisch besiegelt und zertifiziert.<br />

Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens<br />

„Asklepios Qualität Rezeption“<br />

(AQR) feilten ein halbes Jahr<br />

externe Auditoren und das Rezeptionsteam<br />

an den Abläufen an der<br />

Empfangstheke. Der Lohn: Das<br />

soeben verliehene AQR-Siegel bescheinigt<br />

der MediClin Rose Klinik<br />

Service wie in einem guten Hotel,<br />

qualifizierte Mitarbeiter im Empfang<br />

und schnelle, zuverlässige Informationen<br />

für Patienten, Angehörige und<br />

Besucher. Das AQR-Auditverfahren<br />

hat noch zu weiteren Verbesserungen<br />

geführt: Einheitliche Dienstkleidung<br />

macht die Rezeptionsmitarbeiter auf<br />

den ersten Blick auch für neue Patienten<br />

erkennbar, der Empfangsbereich<br />

ist neu gestaltet, Telefonate werden<br />

spätestens nach dem dritten Klingeln<br />

angenommen, und auch englischsprachige<br />

Patienten können dank Sprachund<br />

Kommunikationstraining kompetent<br />

beraten werden. Für Constance<br />

Jow, kaufmännische Direktorin der<br />

Klinik, war die Zertifizierung der<br />

richtige Schritt: „Wir sind bundesweit<br />

eine der ersten drei Kliniken<br />

der MediClin-Gruppe, die daran<br />

teilnehmen. Denn Zufriedenheit<br />

beginnt schon an der Eingangstür.“<br />

Zufriedene Patienten von Anfang an: Über die erfolgreiche Zertifizierung der Rezeption der MediClin<br />

Rose Klinik freuen sich (stehend von links) Klinikdirektorin Constance Jow, Teamleiterin Erika<br />

Isenbruch und Qualitätsmanagerin Stefanie Becker. Foto: privat

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