21.01.2014 Aufrufe

Junge Spätaussiedler/-innen im Spannungsfeld zwischen ... - IDA

Junge Spätaussiedler/-innen im Spannungsfeld zwischen ... - IDA

Junge Spätaussiedler/-innen im Spannungsfeld zwischen ... - IDA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einleitung 10<br />

Das fünfte Kapitel widmet sich der Auswertung der Interviews hinsichtlich der Rassismuserfahrungen,<br />

von denen die Interviewten berichten. Mit der Erfassung der D<strong>im</strong>ensionen<br />

von Rassismuserfahrungen soll herausgearbeitet werden, welchen Formen von<br />

Rassismen die Befragten ausgesetzt sind. Ein besonderes Interesse liegt dabei auf der<br />

subjektiven Wahrnehmung individueller bzw. institutioneller Rassismen. Als zentrale<br />

Wirkungen von Rassismuserfahrungen werden anschließend Momente der Verweigerung<br />

von Zugehörigkeit sowie der Aberkennung des Subjektstatus dargestellt. Darauf<br />

folgend erläutere ich unterschiedliche Deutungsmuster und Umgangsstrategien, um<br />

mich abschließend den Erfahrungen rassistischer Diskr<strong>im</strong>inierung durch andere Personen<br />

mit Migrationshintergrund zuzuwenden.<br />

Im sechsten Kapitel findet eine Auseinandersetzung mit den eigenen Rassismen der<br />

Befragten statt. Am Beispiel der Interviews sollen sowohl Rassismen gegenüber der<br />

deutschen Mehrheitsgesellschaft als auch gegenüber anderen ethnisch, kulturell oder<br />

national definierten Minderheiten illustriert werden. Dabei kommt den subjektiven<br />

Funktionen und Begründungen eigener Rassismen eine besondere Relevanz zu.<br />

Im Kapitel 7 setze ich in einem Fazit die Ergebnisse der beiden Auswertungskapitel 5<br />

und 6 in Bezug zueinander und stelle einen Zusammenhang <strong>zwischen</strong> den empirischen<br />

Ergebnissen und den theoretischen Grundannahmen sowie mit den Forschungsfragen<br />

her. Es wird rückblickend auf die zentrale Fragestellung eingegangen sowie ein Ausblick<br />

für Möglichkeiten der pädagogischen Arbeit gegeben.<br />

Zur Schreibweise<br />

In der vorliegenden Arbeit werde ich stets die männliche und die weibliche Form personenbezogener<br />

Substantive verwenden. Meines Erachtens ist es nicht ausreichend, an<br />

dieser Stelle anzumerken, dass mit der männlichen Form <strong>im</strong>mer auch die weibliche<br />

mitgedacht wäre. Bei einer solchen Floskel (wie sie häufig in der Einleitung wissenschaftlicher<br />

Literatur zu finden ist), bei der mit der besseren Lesbarkeit argumentiert<br />

wird, wird außer Acht gelassen, dass damit gesellschaftliche Dominanzverhältnisse<br />

reproduziert, unterstützt und gefestigt werden. Indem Frauen in vielen Bereichen lediglich<br />

mitgedacht werden, wird ihnen eine eigenständige Partizipation nur indirekt<br />

zugestanden. Hinzu kommt, dass auch das Mitdenken nur bedingt greift, da viele Begriffe<br />

<strong>im</strong>plizit mit Genderaspekten konnotiert sind: Aus eigener Erfahrung kenne ich den<br />

Fall nur zu gut, dass, wenn ich beispielsweise den Begriff ‚Hausmeister’ höre, mir nicht<br />

automatisch auch das Bild einer weiblichen Person dazu in den Sinn kommt (vgl. hierzu<br />

auch Winkelmann 2004, 4 f.). Um solche Einseitigkeiten zu vermeiden, findet sowohl<br />

die männliche als auch die weibliche Form Eingang in diese Arbeit. Auf eine Umformulierung<br />

zusammengesetzter Substantive wird <strong>im</strong> Folgenden verzichtet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!