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Leitfaden zur Planung und Realisierung von Objektversorgungen (L ...

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Realisierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Objektversorgungen</strong> im Digitalfunk BOS<br />

6 Technische <strong>Realisierung</strong>smöglichkeiten<br />

Dieses Kapitel stellt die Lösungsansätze nach dem derzeitigen Stand der Technik im Überblick<br />

vor.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Versorgung für Trunked Mode Operation (TMO) <strong>und</strong> Direct Mode Operation<br />

(DMO) zu unterscheiden. TMO bietet die volle Funktionsvielfalt des Digitalfunks BOS, ist aber<br />

aufgr<strong>und</strong> der Anbindung ans Freifeld technisch aufwendiger zu realisieren. DMO ist hingegen<br />

vergleichsweise einfach <strong>und</strong> kostengünstig aufzubauen, erlaubt allerdings wegen der fehlenden<br />

Anbindung an das Digitalfunknetz nur die Kommunikation innerhalb der jeweiligen DMO-<br />

Kanalgruppe mit technisch beschränkter Reichweite. DMO wird <strong>von</strong> vielen Feuerwehren für den<br />

Einsatzstellenfunk genutzt <strong>und</strong> dient allen BOS als Rückfallebene bei einem etwaigen Netzausfall.<br />

Die Aussagen in den Abschnitten 6.1 bis 6.3 gelten unabhängig <strong>von</strong> der Art der Verteilung im<br />

Objekt. Auf die Ansätze <strong>zur</strong> Signalverteilung im Objekt geht Abschnitt 6.4 ein.<br />

Es wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass aktive TMO-Komponenten gr<strong>und</strong>sätzlich permanent betrieben<br />

werden. Dadurch ist eine ständige Überprüfung der Funktionalität aller Komponenten möglich <strong>und</strong><br />

eine fehlerhafte Anlage würde nicht erst im Einsatzfall erkannt werden. In einigen Fällen kann ein<br />

im Bedarfsfall aktivierter TMO-Repeater sinnvoll sein. Derartige Lösungsansätze werden in Abschnitt<br />

6.5 beschrieben.<br />

Als weitere <strong>Realisierung</strong>smöglichkeit wird in Abschnitt 6.6 ein mobiler TMO-Repeater vorgestellt.<br />

Jedes zusätzlich in das Digitalfunk BOS-Netz eingebrachte Netzelement verursacht Rückwirkungen<br />

auf die Freifeldversorgung. Daher sind bei der <strong>Planung</strong> der Objektversorgung Randbedingungen<br />

zu beachten, die im Anschluss an die jeweiligen Lösungsansätze dargestellt werden. Zudem<br />

sind die in Kapitel 9 beschriebenen <strong>Planung</strong>srichtlinien zu berücksichtigen.<br />

Welche der dargestellten technischen Lösungsmöglichkeiten in einem konkreten Anwendungsfall<br />

zum Einsatz kommen, ist darüber hinaus abhängig <strong>von</strong> den taktischen Konzepten der jeweiligen<br />

BOS. Die technische Konzeption muss deshalb mit dem jeweiligen Nutzer der digitalen Objektfunkanlage<br />

abgestimmt werden.<br />

6.1 TMO-Lösungsansätze für einzelne Objekte<br />

Zur Versorgung <strong>von</strong> Objekten im TMO stehen mehrere technische Lösungsansätze <strong>zur</strong> Auswahl:<br />

1. Versorgung des Objektes durch eine eigene Basisstation,<br />

2. Direkte HF-Ankopplung an eine Basisstation der Freifeldversorgung,<br />

3. Repeater-Anbindung über Lichtwellenleiter an eine Basisstation,<br />

4. Repeater-Anbindung über die Luftschnittstelle an eine Basisstation der Freifeldversorgung<br />

mittels gerichteter Antenne,<br />

5. Passive Einkopplung.<br />

Im Folgenden wird detailliert auf die oben genannten Lösungsansätze eingegangen. Weitere Anforderungen,<br />

die sich aus dem im Einzelfall realisierten Verteilsystem ergeben, sind in den jeweiligen<br />

Tabellen nicht aufgeführt.<br />

6.1.1 Eigene Basisstation im Objekt<br />

Eigene Basisstationen im Objekt werden im Rahmen der Objektversorgung dort eingesetzt, wo<br />

aufgr<strong>und</strong> der Größe <strong>und</strong> Komplexität des entsprechenden Objektes ein erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />

zu erwarten ist bzw. dort, wo mehrere Objekte zu einem Verb<strong>und</strong> zusammengefasst<br />

werden können. Dies können beispielsweise Flughäfen, Messegelände, Industrieanlagen oder<br />

ähnliches sein. Diese Basisstation wird gegebenenfalls in die bereits vorhandene oder eine separat<br />

zu schaffende Infrastruktur <strong>zur</strong> Objektversorgung eingekoppelt.<br />

Version 2.0 Seite 16 <strong>von</strong> 57

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