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Leitfaden zur Planung und Realisierung von Objektversorgungen (L ...

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Planung</strong> <strong>und</strong> <strong>Realisierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Objektversorgungen</strong> im Digitalfunk BOS<br />

an der Basisstation <strong>zur</strong> Speisung der Gebäudefunkanlage möglich. Diese Auskopplung ist als<br />

zusätzlicher Leistungsverlust des betreffenden Standortes bei der Funkfeinplanung des Netzabschnittes<br />

zu berücksichtigen, um Versorgungslücken zu vermeiden.<br />

Eine red<strong>und</strong>ante Signalverteilung im Gebäude ist ohne weiteres möglich, allerdings ist die Anbindung<br />

selbst nicht red<strong>und</strong>ant.<br />

7.2.5 Objektversorgung über Repeater<br />

Bei größeren Objekten, die zudem einer permanenten Versorgung bedürfen, bietet sich zunächst<br />

die Anbindung mittels Repeater über Lichtwellenleiter oder die Luftschnittstelle an. Oftmals ist<br />

diese Variante kostengünstiger zu realisieren als eine eigene Basisstation im Objekt. Die Anbindung<br />

über die Luftschnittstelle bedarf einer genauen <strong>Planung</strong>, um Störungen im Freifeld zu vermeiden.<br />

Die leitungsgeb<strong>und</strong>ene Anbindung <strong>von</strong> optischen Repeatern bietet weniger Stör-<br />

Potential für das umgebende Freifeld, allerdings sind hohe Anforderungen an die Leitung zu berücksichtigen<br />

[4]. Die regional verfügbaren Glasfasernetze der Bedarfsträger sollten <strong>zur</strong> Anbindung<br />

<strong>von</strong> <strong>Objektversorgungen</strong> in Betracht gezogen werden.<br />

Die Anbindung einer Vielzahl <strong>von</strong> Objekten über die Luftschnittstelle führt zu einer Verringerung<br />

der Sensitivität der Anbinde-Basisstation <strong>und</strong> kann damit die Qualität der Freifeldversorgung gefährden.<br />

In Einzelfällen müssten zusätzliche Basisstationen <strong>zur</strong> Aufrechterhaltung der Versorgungsziele<br />

im Freifeld errichtet werden. Dies kann im ländlichen Gebiet eintreten, wo die Funkzellen<br />

relativ groß sind <strong>und</strong> die Zellränder geringe Pegel aufweisen. In Innenstadtbereichen dagegen<br />

sind die Zellen kleiner. Allerdings sind hier zum einen viele <strong>Objektversorgungen</strong> wahrscheinlich<br />

<strong>und</strong> zum anderen werden höhere Anforderungen an die Netzqualität <strong>und</strong> den Feldstärkepegel<br />

gestellt (GAN+X). Daher ist eine frühzeitige Einbeziehung der entsprechenden Landesstellen <strong>und</strong><br />

Abstimmung mit der BDBOS notwendig. Wird die Freifeldversorgung in erheblichem Maße beeinträchtigt,<br />

kann die Anbindung über die Luftschnittstelle verwehrt werden.<br />

7.2.6 Objektversorgung über eigene Basisstation<br />

Die Installation einer dedizierten Basisstation nur für die Objektversorgung bietet sich immer dann<br />

an, wenn hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit gestellt werden oder die zuvor beschriebenen<br />

Lösungen nicht realisiert werden können. Bei ausgedehnten Gebäudekomplexen mit weit verzweigtem<br />

Verteilsystem <strong>und</strong> hohen Kapazitätsanforderungen (Flughafen, U-Bahnen usw.) ist eine<br />

solche Lösung sinnvoll. Aus technischer Sicht ist diese Art der Objektversorgung vorteilhaft, weil<br />

die Rückwirkung auf Basisstationen der Freifeldversorgung gering ist. Basisstationen verursachen<br />

allerdings eine zusätzliche Belastung der Kernnetzkapazitäten. Hierbei sind langfristig die<br />

Kapazitätsreserven der Vermittlungsstellen zu planen, um die Anbindung <strong>von</strong> <strong>Objektversorgungen</strong><br />

gewährleisten zu können.<br />

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