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Leitfaden zur Planung und Realisierung von Objektversorgungen (L ...

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10 Messungen<br />

Zweckgerichtete Messungen sind unabdingbar, um eine umfängliche <strong>Planung</strong> <strong>und</strong> optimale <strong>Realisierung</strong><br />

einer Objektversorgung gewährleisten zu können. Dabei interessiert neben der eigentlichen<br />

durch die konkrete Versorgungsmaßnahme erzielten Versorgung im Objekt vor allem auch<br />

die messtechnische Bestimmung der optimalen Konfiguration, notwendigen Parameter sowie die<br />

Einhaltung technischer <strong>und</strong> rechtlicher Rahmenbedingungen. Die eigentlichen messtechnischen<br />

Maßnahmen lassen sich unterscheiden in<br />

1. vorbereitende Messungen (ohne zusätzliche Versorgung):<br />

• Ermittlung der Funkversorgung am Objekt <strong>und</strong><br />

• Bestimmung der Empfangssituation der Anbindeantenne;<br />

2. validierende Messungen (mit zusätzlicher Versorgung):<br />

• Messung der Entkopplung <strong>von</strong> Anbinde- <strong>und</strong> Sendeantenne,<br />

• Messung der Signallaufzeiten,<br />

• Ermittlung der Funkversorgung im Objekt sowie<br />

• Ermittlung der Außenwirkung der realisierten Objektversorgung (Interferenz).<br />

Die einzelnen Messungen sind im Folgenden näher beschrieben.<br />

10.1 Funkversorgung am Objekt<br />

Die Messung der Funkversorgung am bzw. um das zu versorgende Objekt ist unabhängig <strong>von</strong><br />

der späteren <strong>Realisierung</strong> der Objektversorgung immer erforderlich. Für die Messung kommt der<br />

in Abbildung 17 skizzierte Messaufbau zum Einsatz. Hierbei wird das Empfangssignal der Empfangsantenne<br />

ggf. über ein Antennenkabel zu einem geeigneten Messempfänger geführt. Die<br />

präzise Pegel-Ermittlung ist dabei nur mit Spektrumanalysatoren oder besser Netzscannern möglich.<br />

Letztere ermöglichen zusätzlich <strong>zur</strong> Leistungsmessung eine Analyse der Signalanteile hinsichtlich<br />

Nutz- <strong>und</strong> Störanteilen.<br />

Messgerät<br />

Empfangsantenne<br />

RX<br />

Abbildung 17: Messaufbau <strong>zur</strong> Messung der Funkversorgung<br />

Um die Vergleichbarkeit der Messergebnisse zu gewährleisten, muss die Empfangsantenne in<br />

ca. 1,5 m Höhe so montiert sein, dass sie weitgehend frei <strong>von</strong> Abschattungsobjekten im direkten<br />

Umfeld ist. Dies kann beispielsweise durch ein Rucksacksystem erreicht werden, bei dem die<br />

Antenne über Schulterhöhe nach oben raus geführt ist. Bei „Trolley“-Systemen ist ebenfalls auf<br />

die vertikale Montage der Empfangsantenne in der geforderten Höhe zu achten. Bei Straßentunneln<br />

kann auch ein im Fahrzeug installiertes Messsystem verwendet werden, welches die Empfangsbedingungen<br />

in Einsatzfahrzeugen repräsentiert. Bei einem Fahrzeug ist darauf zu achten,<br />

dass die Messgeschwindigkeit des Empfängers bei einer maximalen Fahrzeuggeschwindigkeit<br />

die geforderte räumliche Auflösung liefern kann.<br />

Antennengewinn <strong>und</strong> mögliche Verluste durch Kabelstrecken <strong>und</strong> Adapterstücke sind bei den<br />

Messergebnissen zu berücksichtigen <strong>und</strong> die gemessenen Werte entsprechend zu korrigieren.<br />

Die Toleranz <strong>und</strong> Empfindlichkeit des Messempfängers ist wie der tatsächliche Messaufbau <strong>und</strong><br />

die verwendeten Komponenten zu protokollieren.<br />

Version 2.0 Seite 49 <strong>von</strong> 57

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