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12 SPEZIFISCHE WÄRME<br />

c [ J / molK ]<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Temperatur [ K ]<br />

200<br />

400<br />

600<br />

800<br />

100012001400<br />

Θ E<br />

[ K ]<br />

c [ J / molK ]<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Temperatur [ K ]<br />

200<br />

400<br />

600<br />

800<br />

100012001400<br />

Θ D<br />

[ K ]<br />

(a)<br />

(b)<br />

Abbildung 2.1: Gittermodellbeiträge zur spezifische Wärme für 2 K< T < 300 K und charakteristische Temperaturen<br />

Θ E,D = (100...1400) K. (a): spezifische Wärme des EINSTEIN-Modells. (b): spezifische Wärme des DEBYE-Modells.<br />

Θ Di<br />

= ω Di ¯h/k B ist eine Abschneide-(„cut-off “)-Temperatur, die üblicherweise als DEBYE-Temperatur bezeichnet<br />

wird. Der temperaturabhängige Beitrag der beiden Modell ist in Abbildung 2.1 für charakteristische Temperaturen<br />

Θ E,D = (100...1400) K aufgetragen. Für hohe Temperaturen (hier nur bis Raumtemperatur dargestellt)<br />

gehen beide Modelle in den DULONG-PETIT-Grenzwert c = N A k B = 8,314 J/molK über. Schwingungen<br />

im EINSTEIN-Modell zeigen keine Dispersion im ⃗q-Raum und die Form des Frequenzspektrums entspricht<br />

einer δ -Distribution, die hier und im Folgenden als GAUSS-Glocke dargestellt wird. Aus der linearen Dispersionsbeziehung<br />

im DEBYE-Modell ergibt sich eine quadratische Abhängigkeit im Frequenzspektrum. Damit<br />

folgt:<br />

F ph (ω) = 3Rω 2 ∑<br />

2 θ ( ω Di − ω ) [<br />

N exp − ( ) 2<br />

ω − ω Ei / ( ) ]<br />

2σi<br />

2<br />

i=0<br />

ωD 3 + ∑<br />

√ . (2.7)<br />

i i=1 σ i 2π<br />

θ (x 0 − x) ist die durch<br />

{ 0 ∀ x > x0<br />

θ (x 0 − x) =<br />

1 ∀ x ≤ x 0<br />

definierte Stufenfunktion.<br />

Abbildung 2.2 zeigt das Frequenzspektrum einer EINSTEIN- und einer DEBYE-Schwingung. Trotz dieser Einschränkungen<br />

auf die Form des Gesamtpektrums F (ω) ist die Datenanpassung immer noch nicht trivial und<br />

wird umso komplexer, je mehr Atome pro Einheitszelle sich im zu untersuchenden Material befinden. Aufgrund<br />

der großen Anzahl der auftretenden lokalen Minima für die Parametersätze, die zu einer Konvergenz<br />

der Anpassungsprozedur führen können müssen die Parameter (und damit die charakteristischen Temperaturen)<br />

von Hand gesteuert werden. Das ist ein zeitaufwendiges und ungenaues Verfahren. Mit Hilfe einiger<br />

mathematischer Optimierungen wurde ein Computeralgorithmus entwickelt, mit dem Datensätze mit hoher<br />

Geschwindigkeit und Genauigkeit ohne Startvorgaben für die Parameter angepasst werden können. Der Algorithmus<br />

beruht auf zwei wesentlichen Optimierungen. Zunächst werden zur Anpassung nicht die Messdaten<br />

direkt, sondern die über Temperaturintervalle integrierten Daten angepasst. Dabei werden einige in ∆T = 1 K-<br />

Intervallen ermittelte Integrale zusammen mit dem Integral über den gesamten Messbereich kombiniert. So<br />

ist es möglich, bestimmte unrealistische Parameterkombinationen und negative Parameterwerte sofort auszuschließen.<br />

Außerdem werden prinzipiell weniger Datenpunkte zur Anpassung benötigt. Der zweite Optimierungsschritt<br />

besteht im Zugriff auf gespeicherte Modelldaten der spezifischen Wärme, die in Form der in Abbildung<br />

2.1 gezeigten zwei-dimensionalen Funktionen (Texturen) vorliegen. So wird die in jedem Iterationsschritt

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