28.01.2014 Aufrufe

Isshoni Juni 2013 - Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH

Isshoni Juni 2013 - Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH

Isshoni Juni 2013 - Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WIR IM LHW<br />

Ausflug zum Haus der Lebenshilfe in Dannenberg<br />

Der Berufsbildungsbereich vom<br />

Hasselsort startete am Mittwoch dem<br />

5. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> seine Reise zum Haus<br />

der Lebenshilfe in Dannenberg.<br />

Das Haus der Lebenshilfe ist eine Einrichtung<br />

für psychisch Beeinträchtigte und ist derzeit mit<br />

54 Beschäftigten belegt. Der Hauptsitz befindet<br />

sich in Uelzen.<br />

6 Teilnehmer aus dem Berufsbildungsbereich,<br />

sowie Frau Krüger und Herr Winkelmann, die<br />

den Ausflug gemeinsam planten und Frau<br />

Gottfried vom Begleitenden Dienst nahmen an<br />

diesen Ausflug teil.<br />

In der Werkstatt werden für Kunden die<br />

unterschiedlichsten Aufträge wie folgt<br />

durchgeführt:<br />

Archivierung: Das heißt Akten einscannen<br />

und auf CD brennen.<br />

Die Aufträge kommen von medizinischen<br />

Einrichtungen, Schulen, Firmen und Behörden.<br />

Recyceln von Computern und Computertechnik:<br />

Die Teile werden nach ihren Bestandteilen<br />

zerlegt und kommen in die entsprechenden<br />

Abfallboxen. Aber auch der Aufbau und die<br />

Reparatur von Computertechnik ist sehr gefragt<br />

bei den Kunden.<br />

Bei schlechterer Auftragslage werden die<br />

Beschäftigten aber auch sehr kreativ, so dass<br />

sie zu den Abfallprodukten greifen und daraus<br />

kleine Kunstwerke entwickeln.<br />

Aktenvernichtung: Hier werden durch eine<br />

große Schreddermaschine Akten<br />

auf eine bestimmte Größe geschreddert. Zur<br />

Aktenvernichtung und zur Archivierung gehört<br />

natürlich großes Vertrauen von Seiten des<br />

Kunden.<br />

Weitere Aufträge bestehen aus der<br />

Medikamentenverpackung, Lattenrostherstellung<br />

und der Herstellung von Jalousienhaltern.<br />

Im Anschluss besuchten wir die<br />

Dorfrepublik Rüterberg bei Dömitz.<br />

Viele werden sich wahrscheinlich fragen<br />

warum Rüterberg?<br />

Hier ein kleiner Ausschnitt zur Geschichte:<br />

Mit Ende des Zweiten Weltkrieges wurde<br />

das in der sowjetischen Besatzungszone<br />

befindliche Rüterberg ein Grenzdorf zur<br />

britischen Besatzungszone. Seit 1952 erfolgten<br />

Maßnahmen zur Grenzsicherung, so wurden<br />

unter anderem eine Sperrzone eingerichtet,<br />

die Passierscheinpflicht eingeführt und ein<br />

Grenzzaun entlang des Elbeufers errichtet.<br />

Im Zuge der „Aktion Ungeziefer“ kam es<br />

zur Zwangsumsiedlung mehrerer Familien<br />

ins Hinterland. 1961 wurden im Rahmen der<br />

„Aktion Festigung“ 26 Grundstücke eingeebnet<br />

und die Grenzanlagen am Elbeufer befestigt.<br />

1966 kam es zur so genannten Schlacht von<br />

Gorleben, in der die Bundesrepublik Deutschland<br />

und britische Streitkräfte den westlichen<br />

Hoheitsanspruch auf die volle Breite der Elbe<br />

demonstrierten.<br />

Die DDR hingegen beharrte auf ihrem<br />

Standpunkt, dass die innerdeutsche Grenze in der<br />

Mitte des Flusses verlaufe. Nachfolgend wurde<br />

1967 ein zweiter – innerer – Grenzzaun entlang<br />

der Elbe und somit um Rüterberg errichtet.<br />

Das Dorf war dadurch selbst vom Gebiet der<br />

DDR abgeschnitten. Nur durch ein bewachtes<br />

Tor konnten die Bewohner ihr Dorf nach Vorlage<br />

des Passierscheins verlassen oder betreten.<br />

Besucher konnten nicht empfangen werden. In<br />

den Nachtstunden zwischen 23 und 5 Uhr war<br />

ein Passieren nicht möglich. Der Ortsteil Broda<br />

und mit ihm zwei Ziegeleien und ein Sägewerk<br />

wurden 1981 abgetragen.<br />

Erhalten blieb lediglich ein Beobachtungsobjekt<br />

der Grenztruppen. Noch 1988 wurde der innere<br />

Grenzzaun für elf Millionen Mark stabilisiert.<br />

Ein Mann nutzte diese Baumaßnahmen<br />

zur Republikflucht. In der Folge wurden<br />

Stolperdrähte und Hundelaufanlagen errichtet.<br />

Die Einwohnerzahl Rüterbergs sank von 1961<br />

bis 1989 von etwa 300 auf 150.<br />

Für die Teilnehmer war es ein sehr<br />

informativer und interessanter der Tag.<br />

<br />

<br />

Daniela Krüger und Udo Winkelmann<br />

Betriebsstätte Am Hasselsort<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!