Ressourcen 34
Mitarbeitende und Kompetenzen Vermögen – vom Haben zum Tun «Vermögen» als Begriff kann in der deutschen Sprache zweierlei bedeuten: erstens Substanz, das heisst Besitz <strong>mit</strong> materiellem Wert, und zweitens Potenzial, also die Fähigkeit, etwas zu tun. Um materielles Vermögen wie Geld und Güter wird gekämpft und konkurriert, denn es ist begrenzt. Vermögen als Potenzial beinhaltet Bildung, Erfahrung, Können, Kontakte. Es ist das, was wir teilen können, ohne dass es uns verloren geht, ja das überhaupt erst dadurch entsteht, dass wir teilen. Beide Vermögenswerte stehen in Beziehung zueinander: Können kann zu materiellem Vermögen führen. Materielles Vermögen kann auch erst dazu befähigen, etwas zu tun: Bildung zu erwerben, Erfahrungen zu machen, Projekte umzusetzen. Doch etwas zu «vermögen» ist nicht zwingend an ein «Vermögen» gebunden. In Zeiten, in denen materielles Vermögen nicht gesichert ist, gewinnt immaterielles Potenzial umso mehr an Bedeutung, insbesondere für junge Menschen. Angesichts der unklaren wirtschaftlichen Entwicklungen ist Bildung die beste Strategie gegen Zukunftsangst. sanu future learning ag bewegt ihre Mitarbeitenden, lebenslang zu lernen, Fähigkeiten zu üben, Selbstvertrauen zu entwickeln, Bescheidenheit zu behalten, Beziehungen aufzubauen. Mitarbeitende, die mehr als fünf Jahre bei sanu gearbeitet haben, verlassen das Unternehmen <strong>mit</strong> einem erheblich angewachsenen Kompetenzrucksack. Sie erbringen über längere Zeit einen Leistungsausweis, hinterlassen Spuren, werden resistent gegenüber Stress, lernen <strong>mit</strong> Menschen, Materialien und Geld nachhaltig umzugehen, werden offen für andere Meinungen, entwickeln Eigeninteresse, üben sich im Zuhören und im Hineindenken in andere Menschen, arbeiten zielorientiert, überwinden Knacknüsse <strong>mit</strong> Würde und übernehmen Verantwortung für ihr Tun. Führende Personen leitet sanu dazu an, über die Verpflichtung und das Übliche hinauszugehen. Mitarbeitende von sanu gewinnen da<strong>mit</strong> Vermögen, dessen Wert jeden Betrag auf dem Sparkonto übersteigt. Arbeit – vom Gelderwerb zur sinnstiftenden Tätigkeit Wer heute Nachrichten hört, kann kaum mehr sagen, ob er sich dabei der Unterhaltung, Freizeit, Bildung oder Arbeit widmet. Arbeit und Freizeit finden schon lange nicht mehr in getrennten Rahmen statt, die räumlich, zeitlich, ökonomisch und in ihren Zwecken klar definiert wären. Arbeit und Leben gelten auch nicht mehr als Gegensätze: Das Konzept «Work-Life-Balance» der 90er-Jahre ist überholt. Menschen sind weder Arbeitstiere noch Freizeithedonisten, sondern ganz einfach ganzheitliche tätige Wesen. Arbeit darf eingebettet sein in das, was wir Lebensqualität nennen; das eine muss nicht vom anderen abgetrennt werden. Jeder Ort kann jederzeit Arbeitsplatz sein – und gleichzeitig Entspannung bieten. Umgekehrt darf am Arbeitsplatz auch Leben stattfinden: Arbeit darf bereichern, zu Kontakten führen, Entwicklung bedeuten. Denn zum «guten Leben» gehört auch eine sinnstiftende Tätigkeit, aus der Würde und Anerkennung erwachsen. Bei einer immer grösseren Zahl dieser Tätigkeiten wird man zudem gar nicht so genau sagen können, ob sie Erwerbscharakter haben oder nicht. Wenn sozialer Reichtum gegenüber dem materiellen Reichtum an Bedeutung zunimmt, wird die monetäre Honorierung nicht der alleinige Massstab von Wertschätzung. Glück, Leistung, Sinn des menschlichen Lebens definieren sich nicht über austarierte Teile, sondern über das Ganze. Um kompetente Mitarbeitende zu rekrutieren, zu entwickeln und zu halten, sind diese Erkenntnisse bedeutend. Mitarbeiter- und Rekrutierungsgespräche zeigen, was jungen und älteren Mitarbeitenden und solchen <strong>mit</strong> Familie wichtig ist: Sinn, Identifikation, Team, Eigenverantwortung, Entwicklungsmöglichkeit, Anerkennung, Abwechslung. Erfahrenere Personen haben erhöhte monetäre Forderungen, verlangen flexiblere Arbeitszeitmodelle und Telearbeit zur Integration von Arbeit und Familie. Jüngere, aufgewachsen in einer Zeit, in der Wandel der Normalzustand, die digitale Welt der Alltag ist, vertraut <strong>mit</strong> sozialen Netzen – sie fordern breite Erfahrungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit, sich zu engagieren und die Wirkung ihres Tuns zu erkennen. Sie wollen maximale Autonomie 35
- Seite 1 und 2: Revue 2013 mit Rechenschaftsablage
- Seite 3 und 4: Revue 2013 mit Rechenschaftsablage
- Seite 5 und 6: Inhalt sanu 2012 Kennzahlen 4 sanu
- Seite 7 und 8: sanu 2012 Best of Ausgewählte Meil
- Seite 9 und 10: Die Zukunft ist auch nicht mehr, wa
- Seite 11 und 12: Heute planen, was wir morgen brauch
- Seite 13 und 14: Strategie: Erfolgspotenziale von mo
- Seite 15 und 16: Organisation: Marktorientierung und
- Seite 17 und 18: Führung durch Zielsetzung Das Ziel
- Seite 19 und 20: Lebensfähige Organisation sanu leh
- Seite 21 und 22: Kontrollstelle, Verwaltungsrat, Pr
- Seite 23 und 24: Leistung und Wirkung Output 3557 Pe
- Seite 25 und 26: Qualität und Innovation Kundenzufr
- Seite 27 und 28: Kompetenzen für Unternehmen und Ge
- Seite 29 und 30: integraler bauprozess | processus i
- Seite 31 und 32: grünmanagement im siedlungsgebiet
- Seite 33 und 34: Schlüsselkunden und neue Dienstlei
- Seite 35: Bild: Schweizer Pärke 33
- Seite 39 und 40: Team - weiblich, bilingue, zufriede
- Seite 41 und 42: Finanzen (mit Finanzbericht) Steige
- Seite 43 und 44: Bilanz per 31.12.2012 Aktiven Umlau
- Seite 45 und 46: Vollkostenrechnung 2012 Aufwand Ert
- Seite 47 und 48: Analog schlägt digital Der Ausbau
- Seite 49 und 50: Auftraggeber Lieferanten > Amt für
- Seite 51 und 52: Haberthür, Markus Dipl. Natw. ETH,
- Seite 53 und 54: von Burg, Alexander Archäologe, AS
- Seite 55: Impressum Texte Peter Lehmann, Dire