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1920-Burgen und Burgruinen von Maienfeld bis - Burgenverein ...

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MARSCHLINS, bewohntes Schloss bei Igis, der Sage nach eine pipinische<br />

Gründung, als Burg urk<strong>und</strong>lich seit dem 14. Jahrh<strong>und</strong>ert belegt, aus dem 13.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, die 4 Türme <strong>und</strong> ein Teil des Nordtraktes, rechtwinklige<br />

Wasserburg, die Gräben angefüllt durch Zuleitung aus der Landquart, im Hof<br />

eine 17 m tiefe Zisterne. Die Burg, ohne eigenen Adel, schon 1333 Streitobjekt<br />

zwischen Bistum Chur <strong>und</strong> Donat <strong>von</strong> Vaz, 1337 gibt sie der Bischof dem<br />

Herzog <strong>von</strong> Österreich zu Lehen, 1436 im Nachlass Friedrichs VII <strong>von</strong><br />

Toggenburg kommt 1438 an die Freiherren <strong>von</strong> Brandis, 1507 erbsweise an die<br />

Grafen <strong>von</strong> Sulz, seit 1516 im Besitz bündnerischer Eigentümer. Zirka 1633<br />

kauft es Marschall Ulysses <strong>von</strong> Salis, lässt es umfassend renovieren. Der Raum<br />

zwischen den beiden südlichen Türmen 1771 unter Minister Ulysses <strong>von</strong> Salis-<br />

Marschlins durch einen Riegelbau geschlossen, der für das <strong>von</strong> 1771-1777<br />

bestehende berühmte Philantropin eingerichtet wurde. 1905 vom jetzigen<br />

Eigentümer, Prof. Dr. L. R. <strong>von</strong> Salis vollständig umgebaut, dem SO-Turm ein<br />

neues Geschoss aufgesetzt. Birgt heute ein voralpines Mädcheninstitut.<br />

FALKENSTEIN, Ruine mit Palas <strong>und</strong> Bering, auf steil abfallendem Felskopf<br />

östlich über dem Dorf Igis, im Volksm<strong>und</strong> <strong>und</strong> in der Literatur auch<br />

Faklenstein genannt. Entstehungszeit unbekannt, im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert vazisch,<br />

1400 <strong>bis</strong>chöflich.<br />

FRIDAU, am Westrand des Dorfes Zizers, Wohnturm mit westlich<br />

anschliessender Hofmauer, Baubeginn unter Bischof Volkhard, Sitz einer<br />

Vogtei zur Sicherung der <strong>bis</strong>chöflichen Güter, 1360 im Pfandbesitz der<br />

Toggenburg, 1436 an das Bistum heimgefallen, 1649 dem Hochgericht der IV<br />

Dörfer verkauft, als Gefängnis benutzt, daher Schelmenturm genannt.<br />

SCHLOSS ZIZERS, UNTERES, im Dorf, erbaut 1683 <strong>von</strong> Rudolf <strong>von</strong> Salis,<br />

1799 vorübergehend Hauptquartier des französischen Generals in Bünden,<br />

1899 an das St. Johannisstift verkauft <strong>und</strong> als Asyl für katholische Geistliche<br />

eingerichtet.<br />

SCHLOSS ZIZERS, OBERES, am Ostrand des Dorfes, Salis'sches Schloss,<br />

erbaut Ende des 17. Jahrh<strong>und</strong>ert, Anbau <strong>und</strong> weitere Ausstattung im 18.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, heute noch im Besitz der Familie <strong>von</strong> Salis.

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