1920-Burgen und Burgruinen von Maienfeld bis - Burgenverein ...
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zuerst im Besitz der Freiherren <strong>von</strong> Rhäzüns, »1459 ausgestorben, worauf<br />
Burg <strong>und</strong> Herrschaft an die Grafen <strong>von</strong> Werdenberg-Sargans, 1461 an Jos.<br />
Nicol. <strong>von</strong> Zollern kamen, 1497 <strong>von</strong> Kaiser Maximilian gegen die Herrschaft<br />
Heigerloch in Württemberg eingetauscht, <strong>von</strong> 1497-1695 im Auftrag <strong>von</strong><br />
Österreich <strong>von</strong> verschiedenen bündnerischen Adelsfamilien, <strong>von</strong> 1695 an <strong>von</strong><br />
Österreich selbst verwaltet, 1809 verzichtet Österreich zugunsten Napoleons<br />
auf die Herrschaft, erhält sie 1814 wieder, der Wienerkongress spricht sie<br />
Graubünden zu, Übergabe an den Kanton 1819. Die Familie Vieli <strong>von</strong> Rhäzüns<br />
kauft das Schloss, bewohnt es <strong>bis</strong> 1860, verkauft es 1927 einer gemeinnützigen<br />
Genossenschaft, die es renovierte <strong>und</strong> als Ferienheim für Auslandschweizer<br />
einrichtete. Eröffnung desselben 1929.<br />
NIEDER-JUVALTA, am rechten Ufer des Hinterrheins, auf vorspringender<br />
Felsnase, geringer Rest <strong>von</strong> Turm <strong>und</strong> Ringmauer, weiter unten Überrest <strong>von</strong><br />
Beringteilen. Am Fuss des Burgfelsens an der alten Strasse grosser Hofraum<br />
mit Mauerresten, eine Strassensperre wahrscheinlich mit Zoll- <strong>und</strong> Suststätte.<br />
Älterer Sitz der Herren <strong>von</strong> Juvalt, 1149 zuerst genannt, 1451 zerstört, später<br />
wieder aufgebaut, 1462 verkauft, um 1500 verlassen, im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert schon<br />
halb zerfallen.<br />
OBER (HOCH) JUVALTA, auf steilem Felsvorsprung, südlich <strong>von</strong><br />
Rotenbrunnen, oberhalb der Strasse, Ruine <strong>von</strong> Berchfrit, Wohnbauten mit<br />
kleinem Hofraum, jüngerer Sitz der Herren <strong>von</strong> Juvalt, ging 1352 in den Besitz<br />
des Bischofs über, war schon im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert im Zerfall.<br />
ORTENSTEIN, bewohntes Schloss, auf steil abfallendem Felsvorsprung<br />
(Ort = spitze Kante, Form des Burgfelsens), Kern der Anlage der Mitte des 13.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts errichtete quadratische Berchfrit, siebengeschossig, umfassende<br />
Umbauten um 1720 <strong>und</strong> 1859. Gegründet um 1250 durch die Freiherrn <strong>von</strong><br />
Vaz, 1309 zuerst genannt, kommt 1337 durch Erbschaft an die Grafen <strong>von</strong><br />
Werdenberg-Sargans, wird 1451 <strong>von</strong> den aufständischen Talleuten<br />
niedergebrannt, wieder aufgebaut, 1464 an Graf Eberhard Truchsess <strong>von</strong><br />
Waldburg verpfändet, 1523 an Ludwig Tschudi (einen Bruder des Historikers),<br />
1527 samt den Herrschaftsrechten der Gemeinde Tomils verkauft, die das<br />
Schloss wieder veräusserte. Von zirka 1530-1846 im Besitz der Familie<br />
Travers, Wohnsitz der durch C. F. Meyers "Jürg Jenatsch" bekannten Lukretia