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Bad Driburger Kurier 267

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>267</strong> 10. Juli 2013 Seite 12<br />

Regierungspräsidentin würdigt Friedrich-Wilhelm-Weber zum<br />

200. Geburtstag.<br />

Deppe: „Aus dem Museum<br />

ein richtiges Juwel gemacht“<br />

Anerkennend würdigte die Regierungspräsidentin Marianne-Thomann-Stahl das Engagement von Hermann<br />

Sömer und seinen ehrenamtlichen Helfern von der Weber-Gesellschaft. Auch Bürgermeister Burkhard<br />

Deppe war voll des Lobes für Herrmann Sömer: „Sie haben aus dem Museum ein richtiges Juwel<br />

gemacht.“<br />

Foto: Achim Kuhn-Osius<br />

Mit einer großen Jubiläumsfeier<br />

wird am 21. Juli der 200ste Geburtstag<br />

des bekannten Heimatdichters<br />

Friedrich Wilhelm Weber in Alhausen<br />

gefeiert. Da die Regierungspräsidentin<br />

Marianne Thomann-Stahl an<br />

diesem Zeitpunkt verhindert ist, besuchte<br />

sie schon vor einigen Wochen<br />

das Geburtshaus von Friedrich Wilhelm<br />

Weber, welches heute als Museum<br />

und Gedenkstätte an diesen bedeutenden<br />

Dichter und Politiker dient.<br />

Begrüßt wurde die Regierungspräsidentin<br />

von Bürgermeister Burkhard<br />

Deppe und Hermann Sömer, der es<br />

sich mit der „Webergesellschaft“ zur<br />

Lebensaufgabe gemacht hat, das Gedenken<br />

an Friedrich Wilhelm Weber<br />

in dem gut gepflegten Museum zu<br />

erhalten. Bei einem Gang durch das<br />

Geburtshaus wird der Besucher in ein<br />

Bauernhaus des frühen 19. Jahrhunderts<br />

zurückgesetzt. Die Einrichtung<br />

mit historischen Gebrauchsgegenständen<br />

des viel besuchten Museums<br />

macht deutlich wie die Menschen vor<br />

200 Jahren in einem kleinen Dorf<br />

lebten. In dieser sehr schlichten Umgebung<br />

wurde der spätere Heimatdichter<br />

als Sohn eines Försters am 1.<br />

Weihnachtstag 1813 geboren, absolvierte<br />

1833 am Gymnasium Theodorianum<br />

in Paderborn seine Abiturprüfung<br />

und begann danach ein Studium<br />

der Medizin in Greifswald und Breslau,<br />

das er 1839 mit der Promotion<br />

abschloss. Nach dem Medizinischen<br />

Staatsexamen 1840 bereiste Weber<br />

ganz Europa und war danach als Arzt<br />

in <strong>Bad</strong> Driburg und <strong>Bad</strong> Lippspringe<br />

tätig. Friedrich-Wilhelm Weber hatte<br />

seine einfache Herkunft nie verleugnet<br />

und wollte die Lebensbedingungen<br />

der Menschen verbessern. Er engagierte<br />

sich politisch als Mitglied des<br />

„<strong>Driburger</strong> demokratischen Vereins“<br />

und wurde 1854 als Stadtverordneter<br />

in den Rat der Stadt Driburg gewählt.<br />

Aufgrund seiner demokratischen<br />

Grundhaltung, die in der Zeit der<br />

Monarchie als revolutionär eingestuft<br />

wurde, wird er als „der rote Weber“<br />

bezeichnet. Von 1862 bis 1893 – also<br />

31 Jahre lang vertrat er als Mitglied<br />

der Zentrumspartei Abgeordneter des<br />

Wahlkreis Höxter / Warburg im preußischen<br />

Landtag die Interessen seiner<br />

Heimat.<br />

Neben seiner beruflichen und politischen<br />

Tätigkeit fühlt sich Weber als<br />

Dichter berufen. Bereits als Gymnasiast<br />

schreibt er erste Gedichte, bleibt<br />

jedoch bescheiden und misst er selbst<br />

seinem künstlerischen Schaffen wenig<br />

Bedeutung zu. Doch im reifen<br />

Alter mit 65 Jahren, gelingt ihm im<br />

Jahre 1878 mit seinem Epos „Dreizehnlinden“<br />

ein echter „Bestseller“.<br />

Bis 1922 wird „Dreizehnlinden“ in<br />

über 200 Auflagen veröffentlicht -<br />

mehr als 2 Millionen Exemplare wurden<br />

bis heute verkauft.<br />

Neben einigen wertvollen Originalausgaben<br />

seiner dichterischen Werke<br />

sind im Friedrich-Wilhelm-Weber<br />

Museum selbstverständlich auch einige<br />

frühe Exemplare der „Dreizehnlinden“<br />

Dichtung ausgestellt. Einen<br />

ganz besonders großen Wert jedoch<br />

legt der Hermann Sömer mit den Exponaten<br />

im Museum darauf, dass die<br />

Lebensbedingungen der Menschen,<br />

die vor 200 Jahren in dem kleinen<br />

Dorf Alhausen lebten, möglichst authentisch<br />

nachvollziehbar sind. So<br />

berichtete der Vorsitzende der Weber<br />

Gesellschaft der Regierungspräsidentin<br />

Thomann-Stahl nicht nur vieles<br />

über das Leben von Friedrich-Wilhelm<br />

Weber, sondern vertiefte ihr<br />

Wissen um das Leben in der ländlichen<br />

Region.<br />

Am Sonntag, den 21. Juli wird dann<br />

der Geburtstag von Weber rund um<br />

das Museum groß gefeiert. Begonnen<br />

wird um 9 Uhr mit einer Heilligen<br />

Messe. Danach schließt sich ein siebenstündiges<br />

Festprogramm an zu<br />

dem zahlreiche Besucher erwartet<br />

werden. Offiziell übergeben wird an<br />

dem Festtag dann eine steinerne Gedenktafel<br />

vom Gymnasium Theodorianum<br />

in Paderborn, die den Namenszug<br />

Friedrich-Wilhelm Webers<br />

als „Sänger von Dreizehnlinden“ trägt.<br />

Besonders anerkennend würdigte die<br />

Regierungspräsidentin Marianne-<br />

Thomann-Stahl das Engagement von<br />

Herrmann Sömer und seinen ehrenamtlichen<br />

Helfern von der Weber-<br />

Gesellschaft: „Wenn man sieht, wie<br />

sich die Männer hier vor Ort kümmern,<br />

tut das gut. Solch ein Museum<br />

muss mit Leben gefüllt werden - und<br />

das ist Hermann Sömer mit seinen<br />

Männern bestens gelungen.“ Auch<br />

Bürgermeister Burkhard Deppe war<br />

voll des Lobes für Sömer: „ Sie haben<br />

aus dem Museum ein richtiges Juwel<br />

gemacht.“ Die Stadt hatte als Eigentümerin<br />

des Museums erhebliche Mittel<br />

investiert, die offenbar gut angelegt<br />

sind. Der Bürgermeister stellt fest:<br />

„Auch heute noch kann das Leben<br />

und Schaffen von Friedrich-Wilhelm<br />

Weber als echtes Vorbild dienen.“<br />

Kindergarten der Brede zu Gast bei Bürgermeister Hermann Temme<br />

Kinderkonferenz in der Alten Waage<br />

Zahlreiche Fragen, wie „Welche<br />

Aufgaben hat der Bürgermeister?“,<br />

„Fahren Sie auf<br />

Annentag Karussell?“ oder „Welche<br />

Hobbys haben Sie?“, beantwortete<br />

Bürgermeister Hermann<br />

Temme den Kindergartenkindern<br />

der Brede, die ihn im Brakeler<br />

Rathaus besuchten. Er empfing<br />

die „Sonnengruppe“ des<br />

Kindergartens der Brede in der<br />

„Alten Waage“ zu einer Kinderkonferenz.<br />

Im Vorfeld hatten sich<br />

die Mädchen und Jungen gemeinsam<br />

mit ihren Erzieherinnen<br />

mit dem Thema „Brakel und<br />

mittendrin bin ich“ auseinandergesetzt,<br />

als „Dankeschön“ für<br />

einen spannenden Vormittag im<br />

Rathaus übergaben die 20 Kinder<br />

Bürgermeister Temme ein<br />

selbst gemaltes Wappen der Stadt<br />

Brakel und eine gebastelte Laterne<br />

in Form des Brakeler Rathauses.<br />

„Das tolle Bild werden wir<br />

im Rathaus an einem ganz besonderen<br />

Platz aufhängen“, erklärte<br />

Hermann Temme, „und<br />

die Laterne stelle ich in mein<br />

Büro“, so der Bürgermeister, der<br />

sich sichtlich über die Geschenke<br />

freute.<br />

MB<br />

Bürgermeister Hermann Temme bedankte sich bei den Kindern und<br />

Erzieherinnen der Sonnengruppe des Kindergartens Brede für die<br />

tollen Geschenke, die sie zum Besuch im Brakeler Rathaus mitgebracht<br />

hatten.<br />

Ausstellung von Heide Mock im Historischen Rathaus Dringenberg<br />

Fotografieren ist für Heide Mock<br />

ein komplexer Prozess, der weit<br />

über ein bloßes Abbilden von Wirklichkeit<br />

hinausgeht. „Wenn in mir<br />

eine Frage auftaucht, mir etwas<br />

merkwürdig, seltsam, widerständig<br />

oder unverstanden erscheint,<br />

suche ich über die fotografische<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

nach Antworten. Die Bilder<br />

führen mich oft zu unerwarteten<br />

Einsichten und Erkenntnissen.“ Die<br />

Ausstellung „Ruheplätze“ ist zurzeit<br />

sonntags von 14 bis 17.30 Uhr im<br />

Historischen Rathaus Dringenberg<br />

zu sehen, gemeinsam mit Fotografien<br />

von Marieluise Schimpf. Als<br />

ein Beispiel dafür kann das Fotoprojekt<br />

„Armut in Paderborn“, aus<br />

dem das Kunstwerk des Monats<br />

stammt, dienen. Es begann mit einem<br />

Besuch in einer Großstadt, in<br />

„Ruheplätze“<br />

der ihr weit mehr Menschen als in<br />

ihrer eigenen Stadt ins Auge fielen,<br />

die offensichtlich arm waren. Sie bewegten<br />

sich jedoch wesentlich ungezwungener<br />

in der Öffentlichkeit. Ihr<br />

wurde klar, dass das Thema Armut in<br />

doppelter Hinsicht „viele Gesichter“<br />

hat: nicht nur wortwörtlich, da viele<br />

Menschen von Armut betroffen sind,<br />

sondern auch in der Art und Weise,<br />

wie damit an unterschiedlichen Orten<br />

umgegangen wird. Es musste auch in<br />

Paderborn weit mehr Menschen geben,<br />

die unter der Armutsgrenze leben,<br />

die jedoch nicht öffentlich als<br />

„verarmt“ in Erscheinung treten. Aber<br />

wo und wie lebten sie? Sie beschloss,<br />

sie aufzusuchen und sie mit ihrer<br />

Kamera zu porträtieren. Aber wären<br />

sie überhaupt bereit, sich fotografieren<br />

zu lassen? In den letzten Jahren<br />

erstellte Heide Mock neben Porträtfotografien<br />

auch Fotoserien – zu unterschiedlichen<br />

Themen. Eine<br />

davon trägt den Titel „Aufbruch“.<br />

Mit Hilfe von mindestens zwei,<br />

höchstens drei Fotografien wird<br />

ein Prozess veranschaulicht. Die<br />

Fotografien im Ausstellungsflyer<br />

zeigen, wie ein Wollgrassamen sich<br />

langsam von der Pflanze löst und<br />

vom Luftstrom fort getragen wird,<br />

– den Aufbruch also zu neuem<br />

Leben, ohne die tatsächliche Ankunft<br />

zu verraten. Heide Mocks<br />

Begeisterung für Makrofotografie<br />

in der Natur wird im Flyer durch<br />

zwei Fotos, die auf Pflanzen schlafende<br />

Insekten zeigen, verdeutlicht.<br />

Sie sind zur Serie „Ruheplätze“<br />

entstanden und sollen den Betrachter<br />

bewusst zu einer neuen und<br />

ungewöhnlichen Sichtweise auf die<br />

ihn umgebende Natur anregen.<br />

Anmutiges Königspaar mit Hofstaat stand im Mittelpunkt des Schützenfestes<br />

Hembsen feierte rauschendes<br />

Schützenfest<br />

Das bezaubernde Königspaar mit seinem prächtigen Hofstaat (v.l.) Hubertus und Elke Breker, Hubertus<br />

und Irmgard Sander, Gunnar und Sylvia Tilly, Manuela Theuner und Ingo Gädicke, Cordula und Michael<br />

Fromme, das Königspaar Iris und Peter Schübeler, Alexandra und Olaf Glaremin, Michaela und Dietmar<br />

Wieners, Elisabeth und Jürgen Meier und Anja und Frank Wulf.<br />

Fotos: Marion Büse<br />

Im Veranstaltungskalender des Nethedorfes<br />

Hembsen gehört das große<br />

Schützenfest zu einem der glanzvollen<br />

Höhepunkte im Jahr. Jedes Jahr<br />

stellen die Hembser unter Beweis,<br />

wie gerne sie dieses große Highlight<br />

gemeinsam mit den Schützen der St.<br />

Johannes Schützengesellschaft von<br />

1590 feiern. Im Mittelpunkt der ausgelassenen<br />

Schützenfestfreuden stand<br />

das hinreißende Königspaar Peter und<br />

Iris Schübeler, die gemeinsam mit<br />

ihrem prunkvollen Hofstaat, Michael<br />

Schübeler, Olaf und Alexandra Glaremin,<br />

Frank und Anja Wulf, Hubertus<br />

und Irmgard Sander, Gunnar und<br />

Sylvia Tilly, Michael und Cordula<br />

Fromme, Jürgen und Elisabeth Meier,<br />

Dietmar und Michaela Wieners,<br />

Ingo Gädicke und Manuela Theuner,<br />

Hubertus und Elke Breker und Ludwig<br />

Breker, drei Tage ein rauschendes<br />

Fest feierten. Zu Ehren von Königspaar<br />

und Hofstaat wurden die<br />

Straßen feierlich geschmückt, die<br />

Schützen marschierten bei den Umzügen<br />

und die Musik klang fröhlich<br />

durch alle Gassen, Schützenfeststimmung<br />

pur der man sich nicht entziehen<br />

konnte. Erstes großes Highlight eines<br />

harmonischen Festes war der Große<br />

Zapfenstreich am Schützenfestsamstag.<br />

Beim anschließenden Festball im<br />

Dorfgemeinschaftshaus wurde das<br />

Königspaar 2013 mit seinem Hofstaat<br />

mit reichlich Applaus begrüßt.<br />

Die Band „Gin Tonic“ sorgte für<br />

super Stimmung und ausgelassenes<br />

Tanzvergnügen bis in die frühen<br />

Morgenstunden. Der Schützenfestsonntag<br />

startete traditionell mit dem<br />

Festhochamt und der Johannesprozession,<br />

aufgrund der unbeständigen<br />

Witterung war das Festhochamt in<br />

der Pfarrkirche. Der Nachmittag stand<br />

ganz im Zeichen des großen Festumzuges,<br />

zu dem sich pünktlich auch die<br />

Sonne blicken ließ, nur zum Ende<br />

trübten einige Schauer den königlichen<br />

Glanz. Zahlreiche Besucher<br />

säumten die Straßen in Hembsen um<br />

Königspaar und Hofstaat zu zujubeln.<br />

Königin Iris begeisterte die Besucher<br />

mit ihrem bezaubernden Kleid<br />

und auch die Damen des Hofstaates<br />

zogen mit ihren hinreißenden Kleidern<br />

bewundernde Blicke und reichlich<br />

Applaus auf sich. Oberst Karl<br />

Breker begrüßte alle Besucher und<br />

wünschte frohe und vergnügliche<br />

Stunden in Hembsen. Der stellvertretende<br />

Bürgermeister der Stadt Brakel<br />

Johannes Krömeke erklärte in seiner<br />

Festansprache: „Traditionen seien, wie<br />

die Wurzeln eines Baumes, dazu gehört<br />

auch das Schützenfest. Brauchtumspflege<br />

und Traditionsbewusstsein<br />

sind in einer Welt, die sich sehr<br />

stark verändert wichtig, damit der<br />

Mensch sich seiner Wurzeln bewusst<br />

wird.“ Charmant betonte er: „Die<br />

Damen verleihen dem Fest seinen<br />

besonderen Glanz.“ Beim anschließenden<br />

Parademarsch erwiesen die<br />

Schützen ihrem Königspaar und Hofstaat<br />

die Ehre. Danach ging es zum<br />

gemütlichen Kaffeetrinken in die royal<br />

geschmückte Hembser Gemeindehalle,<br />

für die musikalische Unterhaltung<br />

sorgten die Spielmannszüge<br />

und Musikvereine. Beim Festball der<br />

sich direkt an das Kaffeetrinken anschloss<br />

sorgte die Band „Diemelrausch“<br />

für ausgelassene Stimmung.<br />

Montagmorgen trafen sich alle Schützen<br />

zur Schützenmesse in der St.<br />

Johannes Baptist Kirche. Im Anschluss<br />

an die Messe ging es im<br />

Festumzug mit zahlreichen Gästen<br />

zum Frühstück in das Dorfgemeinschaftshaus.<br />

Beim letzten Festball am<br />

Montagabend brodelte die Stimmung<br />

mit der Band „The Moonlights“ bis in<br />

die Morgenstunden. MB<br />

Das Königspaar Iris und Peter Schübeler gemeinsam mit Oberst Karl<br />

Breker beim Marsch entlang des Zuges.<br />

Der Spielmannszug Hembsen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt<br />

Brakel führte mit seinem klangvollen Spiel den großen Festumzug an.

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