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Gemeindebrief - Evangelisch-Lutherische Christuskirchengemeinde ...

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Ein Wort zuvor<br />

Liebe Mitglieder und Freunde unserer<br />

<strong>Christuskirchengemeinde</strong>!<br />

Das liest man gern auf dem Titelblatt<br />

eines Heftes: „Freut euch!“<br />

Grund zur Freude ist<br />

wohl oft mehr da,<br />

als uns gerade zumute<br />

ist. Oder andersherum<br />

gesagt:<br />

Wenn die Freude<br />

der Grund ist, dann<br />

hat darauf eine<br />

Menge Ärger, Trauer, Ratlosigkeit Platz,<br />

die das Leben mit sich bringt.<br />

Oder hätten Sie gedacht, dass diese<br />

biblische Aufforderung zur Freude<br />

erstens aus einer Gefängniszelle heraus<br />

geschrieben ist und zweitens auch<br />

noch weiter geht: „Freut euch in dem<br />

Herrn allewege, und abermals sage ich:<br />

Freut euch!“ ?<br />

Ich erlebe es in der Gemeinde- und in<br />

der Notfallseelsorge: Wer in Kindheit<br />

und Jugend eine Grundstimmung des<br />

Lebens erfahren und erlernen durfte,<br />

die positiv Ja zum Leben sagen kann,<br />

der trägt einen wunderbaren Schutz in<br />

allen belastenden Ereignissen. Der kann<br />

belastende Ereignisse tatsächlich besser<br />

be- und verarbeiten als andere, denen<br />

dies nicht geschenkt war und die es<br />

nicht erlernen konnten.<br />

2<br />

Dies geht weit über „think positive“<br />

hinaus, wenn die Freude als Grundstimmung<br />

geborgen ist „im Herrn“, in<br />

einer vertrauensvollen Einstimmung in<br />

die Liebe Gottes, des Schöpfers und<br />

Liebhabers des Lebens.<br />

Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky<br />

forschte der Frage nach: „Wie<br />

bleibt jemand gesund?“ Sein Ergebnis:<br />

durch ein Grundvertrauen in die eigenen<br />

Kräfte und die Sinnerfülltheit der<br />

Welt. Dadurch wächst ein dynamisches<br />

Gefühl der Zuversicht, das es Menschen<br />

ermöglicht, den Wechselfällen<br />

des Lebens psychisch standzuhalten.<br />

Er formuliert so eine uralte Wahrheit<br />

unseres christlichen Glaubens neu: dass<br />

mich Gott hält und trägt auch über<br />

Abgründen und Bodenlosigkeiten.<br />

Manchmal dringt die Freude nicht<br />

durch, wenn Leidvolles und Schlimmes<br />

sich darüber auftürmen. Und dennoch<br />

ist sie gerade dann die Kraft, die uns<br />

weiterleben und –kämpfen hilft. Freude<br />

ist hier wie ein anderes Wort für<br />

Glauben und zeigt, was im 1. Johannesbrief<br />

steht: „Unser Glaube ist der<br />

Sieg, der die Welt überwunden hat.“<br />

Von ganzem Herzen viel Freude!

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