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Sicherheit im Labor<br />
Chemikalienlagerung und -handhabung<br />
Viele in der Metallographie verwendeten Chemikalien<br />
sind toxisch, korrosiv, leicht entzündlich oder<br />
potentiell explosiv. Kaufen Sie nach Möglichkeit<br />
nur kleine Mengen, die wahrscheinlich innerhalb<br />
kurzer Zeit verwendet werden. Leicht entzündliche<br />
Lösungsmittel sollten in feuerfesten Stahlschränken<br />
gelagert werden. Säuren und Basen sollten<br />
getrennt und ebenfalls in feuerfesten Stahlschränken<br />
gelagert werden. Starke Oxidationsmittel dürfen<br />
nicht zusammen mit Säuren, Basen oder leicht<br />
entzündlichen Lösungsmitteln aufbewahrt werden.<br />
Chemikalien oder Lösungsmittel von höchster<br />
Reinheit werden empfohlen. Der Mehrpreis<br />
wird schnell kompensiert, da die Reinchemikalien<br />
nur in geringen Mengen verwendet werden und<br />
sicher und zuverlässig im Umgang sind. Chemikalien<br />
können sich während der Lagerung verschlechtern.<br />
Starke Lichtquellen können den Verfall<br />
beschleunigen. Es wird daher eine Lagerung im<br />
verschlossenen Stahlschrank empfohlen.<br />
Ätzmittel<br />
Die meisten Labore mischen die üblicherweise gebrauchten<br />
Lösungen in Mengen von 250 bis 1000<br />
ml an und lagern diese dann als Vorratsreagenzien.<br />
Viele Lösungen können so gefahrlos benutzt werden.<br />
Es ist empfehlenswert, nur solche Reagenzien<br />
aufzubewahren, die regelmäßig verwendet werden.<br />
Chemikalienflaschen aus Glas mit Glasstöpselverschluss<br />
werden häufig als Vorratsflaschen<br />
verwendet. Wenn diese Flaschen regelmäßig geöffnet<br />
werden, bleibt der Verschluss leichtgängig.<br />
Wenn die Lösung jedoch selten verwendet wird,<br />
dann klemmt der Stöpsel oft. Um das Problem zu<br />
lösen, reicht es normalerweise aus, den Flaschenhals<br />
unter fließendes Wasser zu halten. Wenn das<br />
nicht hilft, kann der Stöpsel durch eine leichtes<br />
Klopfen mit einem Holzstück gelöst werden. Plastikflaschen<br />
finden ebenfalls Verwendung, jedoch<br />
sollte auch hier darauf geachtet werden, dass<br />
das Polymergefäß nicht angegriffen wird. Diese<br />
Flaschen sind sinnvoll zum Aufbewahren von Nital<br />
und ähnlichen Lösungen. Es sollte aber darauf<br />
geachtet werden, dass der Flaschendruck nicht zu<br />
hoch wird. Abhilfe bieten spezielle Druckventile,<br />
eine manuelle Entlüftung oder ein kleines Loch<br />
im Deckel. Alle Flaschen sollten eindeutig gekennzeichnet<br />
werden. Polyäthylenflaschen werden für<br />
Ätzmittel empfohlen, die Flusssäure enthalten, da<br />
Flusssäure Glas angreift.<br />
Die meisten Rezepte für Ätzmittel oder Elektrolyten<br />
listen die Zutaten durch Gewicht auf, wenn sie<br />
Festkörper sind und in Volumen, wenn sie Flüssigkeiten<br />
sind. In einigen Fällen werden alle Mengen<br />
in Gewichtseinheiten angegeben. Eine gewöhnliche<br />
Laborwaage liefert perfekte Genauigkeit. Bei<br />
der Verwendung von Messbechern sollte ebenfalls<br />
genau gearbeitet werden. Alle benutzten Gegenstände<br />
sollten nach der Verwendung gereinigt<br />
werden, um Unfällen für den nächsten Benutzer<br />
vorzubeugen. Für Gewichtsmessungen sollte ein<br />
sauberes Stück Papier oder eine Unterschale verwendet<br />
werden. Für eine ausreichende Standfestigkeit<br />
muss gesorgt werden.<br />
Bei vielen Lösungen ist die Mischungsreihenfolge<br />
wichtig, besonders wenn gefährliche Chemikalien<br />
benutzt werden. Wenn Wasser angegeben wird,<br />
sollte immer destilliertes Wasser verwendet werden,<br />
da Leitungswasser Mineralien enthält und die<br />
Ätzergebnisse schlechter ausfallen können. Es sollte<br />
immer kaltes Wasser verwendet werden, da heißes<br />
Wasser und somit ein heißes Ätzmittel sehr viel<br />
aggressiver ist und eine starke Reaktion auslösen<br />
kann. Beim Ansetzen von Lösungen sollte immer<br />
mit Wasser und Alkohol begonnen werden. Anschließend<br />
werden Salze oder Feststoffe gelöst. Ein<br />
Magnetrührer sollte in keinem guten Labor fehlen.<br />
Erst am Ende sollten die gefährlichen Chemikalien<br />
wie Säuren oder Laugen sorgfältig und langsam<br />
hinzugefügt werden, während die Lösung gerührt<br />
wird. Wenn Schwefelsäure (H 2 SO 4 ) verwendet<br />
wird, sollte sie immer zuletzt hinzugefügt und die<br />
Mischung evtl. gekühlt werden, da es bei Schwefelsäure<br />
zu hohen Temperaturen während des Mischens<br />
kommen kann.<br />
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