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Lichtmikroskopie<br />

möglicht den schnellen Objektivwechsel durch<br />

Drehen des jeweils gewünschten Objektivs in den<br />

Strahlengang. Man unterscheidet die Durchlichtmikroskopie,<br />

bei der das Objekt transparent oder<br />

sehr dünn ist und von der dem Objektiv abgewandten<br />

Seite beleuchtet wird, und die Auflichtmikroskopie.<br />

Bei dieser wird durch Beleuchtung von der<br />

dem Objektiv zugewandten Seite die Oberfläche<br />

des Objekts untersucht. Bei der Durchlichtmikroskopie<br />

unterscheidet man außer der normalen<br />

Hellfeldmikroskopie, Dunkelfeldmikroskopie und<br />

Phasenkontrastmikroskopie. Die Wellenlänge von<br />

Licht beschränkt nach den Gesetzen der Optik die<br />

Auflösung des Lichtmikroskops auf etwa 0,3 Mikrometer.<br />

Zur Erhöhung der Auflösung kann entweder<br />

UV-Licht verwendet werden, oder zwischen<br />

Probe und Objektiv wird Öl anstatt Luft verwendet<br />

(Ölimmersionsmikroskop).<br />

Im Jahr 1979 begannen Mikroskophersteller, sehr<br />

hochwertige und relativ preisgünstige Kompaktgeräte<br />

herzustellen. Dadurch wurde es erstmals<br />

möglich, den gesamten Bedarf des Metallographen<br />

zu decken. Weiterhin haben die Hersteller<br />

neue Glasverbindungen und Linsenformeln mittels<br />

computerunterstütztem Design entwickelt,<br />

um Bildkontrast und -schärfe zu verbessern. Die<br />

Xenonlichtquelle wurde weitgehend durch die<br />

Wolframhalogenlichtquelle ersetzt und ist heute<br />

die bevorzugte Lichtquelle im Bereich der Materialographie.<br />

Bestandteile des Mikroskops<br />

Beleuchtung<br />

Als Lichtquellen für Hellfelduntersuchungen bei<br />

geringen Ansprüchen reicht eine mit Netzspannung<br />

betriebene Leuchte aus. Ist eine derartige<br />

Beleuchtung sauber konstruiert, so liefert sie bis<br />

zum Immersionsobjektiv 100x ein genügend helles<br />

Licht. Für die Phasenkontrast-Mikroskopie kommt<br />

eine solche Lichtquelle jedoch nur bedingt in Frage<br />

und für differentiellen Interferenzkontrast ist sie<br />

definitiv ungeeignet. Eine Halogen-Beleuchtung<br />

mit 6V/20 Watt wird sehr oft bei Geräten aus der<br />

Mittelklasse eingesetzt. Die Helligkeit reicht für die<br />

Betrachtung im Hellfeld immer aus, auch für die<br />

Phasenkontrast-Mikroskopie bis zum Immersionsobjektiv<br />

liefert sie eine genügend hohe Lichtintensität.<br />

Mittlerweile statten die meisten Hersteller<br />

(Zeiss / Leica / Olympus / Nikon) selbst ihre einfacheren<br />

Mikroskope bereits mit einer 20-Watt-Halogenlampe<br />

aus. Halogenlampen mit 100 Watt sind<br />

ideal für den differentiellen Interferenzkontrast<br />

geeignet.<br />

Kondensor<br />

Der Kondensor ist ein Linsensystem mit einer integrierten<br />

Irisblende, der Aperturblende. Er dient der<br />

optimalen Aufbereitung des von der Glühlampe<br />

erzeugten Lichts. Bei Mikroskopen ist er oftmals<br />

nicht höhenverstellbar. Auch ist bei derartigen<br />

Mikroskopen ein Austausch des Kondensors oder<br />

die Einstellung des Köhlerschen Beleuchtungsverfahrens<br />

nicht vorgesehen. Bei Labor- und Forschungsmikroskopen<br />

wird der Kondensor dagegen<br />

in einem höhenverstellbaren und zentrierbaren<br />

Kondensorträger befestigt. Bei diesen Stativen ist<br />

der Kondensor dann auch austauschbar und kann<br />

beispielsweise durch einen speziellen Kondensor<br />

für Phasenkontrast oder differentiellen Interferenzkontrast<br />

ersetzt werden.<br />

Gesichtsfeldblende<br />

Die Gesichtsfeldeldblende eines Okulars liegt in<br />

der Brennebene des Objektivs und begrenzt damit<br />

das sichtbare Gesichtsfeld. Bei einfachen Okularbauformen<br />

ist die Feldblende als Ring in der Okularsteckhülse<br />

und (vom Objektiv aus gesehen) vor<br />

den Linsen des Okulars sichtbar. Wenn die Feldblende<br />

eines Okulars entfernt wird, kann sich das<br />

sichtbare Gesichtsfeld vergrößern, der Rand des<br />

Gesichtsfeldes wird dann aber nicht mehr scharf<br />

begrenzt sein. Aus dem Durchmesser d der Feldblende<br />

und der Brennweite f des Okulars kann das<br />

wahre Gesichtsfeld, also der Ausschnitt der Probe<br />

der Objektiv-/Okularkombination einfach berechnet<br />

werden:<br />

Gesichtsfeld in ° = 2 * arctan[d/(2*f)]<br />

Aperturblende<br />

Die Aperturblende (auch Öffnungsblende) bestimmt<br />

die Auflösung, Helligkeit und Schärfentiefe<br />

der optischen Abbildung. Bei Verkleinerung<br />

der Aperturblende werden Helligkeit und Auflösung<br />

geringer, die Schärfentiefe wird größer und<br />

der Bildausschnitt bleibt erhalten. Aperturblenden<br />

befinden sich immer abseits von Bildebene, Objektebene<br />

und Zwischenbildebene. Die Bilder der<br />

Aperturblende heißen Eintrittspupille (objektseitig)<br />

und Austrittspupille (bildseitig).<br />

Filter<br />

Viele mikroskopische Präparate sind im ungefärbten<br />

Zustand nahezu durchsichtig (transparent) und<br />

deshalb im klassischen Hellfeld-Mikroskop kaum<br />

zu erkennen. Die Kontrastverfahren Phasenkontrast<br />

und differentieller Interferenzkontrast sind<br />

rein optische Verfahren, die derartigen Präparaten<br />

im mikroskopischen Bild zu einem wesentlich<br />

verbesserten Kontrast verhelfen. Um diese Kontrastverfahren<br />

einsetzen zu können, sind spezielle<br />

Objektive und Kondensoren notwendig. Zudem<br />

sind diese Kontrastverfahren, bedingt durch den<br />

modifizierten Strahlengang, sehr lichtschluckend.<br />

Eine intensive Lichtquelle nach dem Köhlerschen<br />

Beleuchtungsverfahren ist deshalb erforderlich.<br />

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