08.02.2014 Aufrufe

Buehler® SumMet™

Buehler® SumMet™

Buehler® SumMet™

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ätzen<br />

Die Abbildungen auf der Seite links zeigen ein<br />

komplexeres Beispiel für das selektive Ätzen. Die<br />

Aufnahme zeigt einen Grauguss mit Ferrit, Zementit<br />

und tenären Phosphiteutektikum. Durch Ätzen<br />

mit Nital und Pikral wird das Eutektikum, welches<br />

von Perlit umgeben ist, entwickelt (Abbildung a).<br />

Abbildung b zeigt das Ätzverhalten mit kochender<br />

Natriumpikratlösung. Dadurch werden der vorhandene<br />

Zementit und der Perlit gefärbt. Durch<br />

Verwendung der Ätzlösung nach Murakami (Abbildung<br />

c), wird das Eisenphosphit dunkel und der<br />

Zementit hell angeätzt. Der Ferrit kann durch Verwendung<br />

von Klemm I farbig dargestellt werden.<br />

Selektives Ätzen wird auch bei der Identifizierung<br />

von Ferrit, Delta-Ferrit und der Sigma-Phase in Dualphasenstahl<br />

eingesetzt. Die Abbildungen dieser<br />

Seite zeigen Ätzbeispiele bei warmgewalztem und<br />

anschließend geglühten Dualphasenstahl. Abbildung<br />

(a) zeigt einen geätzen Dualphasenstahl<br />

nach der Verwendung von 15% HCl (30 min).<br />

Alle Phasenbegrenzungen werden dabei klar dargestellt,<br />

aber es gibt keinen Unterschied zwischen<br />

Ferrit und Austenit. Eine Zwillingsbildung ist ebenfalls<br />

nicht vorhanden.<br />

Glyceregia, ein beliebtes Ätzmittel für rostfreie<br />

Stähle, war für dieses Beispiel nicht geeignet, da<br />

es die Proben nur sehr leicht anätzt (Abbildung b).<br />

Viele elektrolytische Ätzmittel sind für rostfreie<br />

Edelstähle verwendet worden, aber nur einige<br />

haben selektive Ätzmerkmale. Von den in den<br />

Abbildungen (c) bis (f) gezeigten Ätzversuchen<br />

bildet nur die 60% wässrige Salpetersäure einen<br />

Kontrast zwischen den Phasen und selbst das nur<br />

schwach. Alle Lösungen sind jedoch in der Lage,<br />

die Phasengrenzen deutlich zu machen.<br />

c<br />

d<br />

e<br />

a<br />

f<br />

b<br />

Mikrostruktur eines Duplexstahls, entwickelt mit (a, oben)<br />

alkoholischer 15% HCl, tauchgeätzt (30 min) und (b, unten)<br />

wischgeätzt mit Glyceregia Ätzmittel (2 min) (200x)<br />

Elektrolytisch geätze Mikrostruktur in Duplexstahl mit<br />

(c) wässriger 60% HNO 3 (1 V, 20 s),<br />

(d) wässriger 10% Oxalsäure (6 V, 75 s),<br />

(e) wässriger 10% CrO 3 (6 V, 30 s)<br />

und (f) mit wässriger 2% H 2SO 4 (5 V, 30 s) (200x)<br />

76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!