08.02.2014 Aufrufe

Buehler® SumMet™

Buehler® SumMet™

Buehler® SumMet™

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schleifen und Polieren<br />

Vibrationspolieren<br />

Das Vibrationspolieren bietet neben den elektrolytischen<br />

Polieren eine günstige Möglichkeit, hervorragend<br />

polierte und nahezu verformungsfeie<br />

Oberflächen mit geringem Aufwand herstellen zu<br />

können. Das Vibrationspoliergerät VibroMet 2 besitzt<br />

einen kräftigen Frequenzgenerator, der eine<br />

nahezu vollständig horizontale Bewegung ohne<br />

vertikalen Anteil erzeugt. Dieser versetzt die Proben<br />

im Poliertopf in eine sanfte Eigenbewegung,<br />

so dass nach einigen Stunden ohne weiteres Zutun<br />

fertig polierte Proben mit exzellenter Oberfläche<br />

und hervorragender Randschärfe entstehen. Poliert<br />

werden die Proben mit oxidischen Poliersuspensionen<br />

wie MasterPrep, MicroPolish oder MasterMet.<br />

Vibrationspolieren eignet sich besonders<br />

für die Präparation empfindlicher Materialien und<br />

weicher Werkstoffe. So können z.B. extrem weiche<br />

Werkstoffe wie reinste Edelmetalle oder Materialien,<br />

die zur Bildung von Schmierschichten neigen,<br />

mittels Vibrationspolitur mühelos poliert werden,<br />

ohne dass das Gefüge durch eingedrückte Partikel<br />

oder zu starkes Relief verfälscht wird. Oberflächen,<br />

die mit VibroMet präpariert wurden sind praktisch<br />

verformungsfrei. Daher eignen sich vibrationspolierte<br />

Proben besonders zur EBSD-Untersuchung<br />

(Elektronenrückstreubeugung). Die unten aufgeführte<br />

Tabelle zeigt die Verbesserung der Bandkontrastes<br />

vor und nach dem Vibrationspolieren.<br />

Bandkontrast (0 bis 255)<br />

Element Standardpräpararation Vibrationspolitur<br />

Mg 161,2 175,25 (+ 8,7%)<br />

Si-Einkristall 205,75 233,0 (+ 13,2%)<br />

Ti 134,0 146,2 (+ 9,1%)<br />

Ni 85,0 102,8 (+ 20,9%)<br />

Nb 145,6 151,2 (+ 3,8%)<br />

Pb Kein Pattern 108,0<br />

Beugungsmuster einer EBSD-Untersuchung<br />

VibroMet Vibrationspoliergerät<br />

Präparationsablauf<br />

Bevor ein Vibrationspolieren durchgeführt werden<br />

kann, müssen die Proben ordnungsgemäß<br />

mittels der in diesem Buch erläuterten Präparationsmethoden<br />

(inklusive der Endpolitur) präpariert<br />

werden. Eine saubere Probenvorbereitung ist auch<br />

hier die Grundlage für das Vibrationspolieren. Wie<br />

oben schon erläutert, werden zum Vibrationspolieren<br />

sehr feine Diamant- oder Oxidpoliersuspensionen<br />

verwendet. Als Empfehlung gilt, die zuletzt<br />

verwendete Poliersuspension aus der Präparationsmethode<br />

zu übernehmen. Falls die Methode die<br />

Verwendung von chemischen Zusätzen wie Wasserstoffperoxyd<br />

o.ä. vorsieht, kann dieser Zusatz<br />

weggelassen weden. Das Vibrationspolieren wird<br />

ganz ohne chemische Zusätze durchgeführt. Dieses<br />

ist ein weiterer Vorteil vom Vibrationspolieren.<br />

Die Suspension wird ausreichend auf dem Tuch<br />

verteilt. Das Poliertuch sollte bei der Verwendung<br />

von Oxidpoliermedien stark feucht sein, da Oxidpolitur<br />

den Nachteil besitzt, auszukristallisieren.<br />

Diesem kann entgegengewirkt werden, indem<br />

MasterMet 2 anstatt MasterMet verwendet wird.<br />

Dieses kristallisiert nicht aus!<br />

Als Poliertuch sollten nur florige Poliertücher wie<br />

MicroFloc, MicroCloth, MasterTex oder VelTex verwendet<br />

werden, da diese in der Lage sind die Proben<br />

zu transportieren. Dadurch wir ein gleichmäßiger<br />

Verformungsabtrag gewährleistet, ohne dass<br />

die Kanten stark abgerundet werden.<br />

Der Probenandruck wird mittels Eigengewicht der<br />

Proben oder Zusatzgewichte aufgebracht. Die<br />

Proben müssen ausreichend schwer sein und ein<br />

Mindestgewicht von 10 N (1 kg) haben. Falls das<br />

Gewicht zu gering ist, kann es vorkommen, dass<br />

die Proben während des Poliervogans korrodieren<br />

oder anlaufen. Auch hier können die Druckempfehlungen<br />

aus der Präparationsmethode übernommen<br />

werden.<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!