Buehler® SumMet™
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Präparationsmethoden für ausgewählte Werkstoffe<br />
PRÄPARATIONSMETHODEN FÜR<br />
AUSGEWÄHLTE MATERIALIEN<br />
In diesem Kapitel finde Sie unsere Empfehlungen<br />
für die Präparation eines breiten Spektrums von<br />
Werkstoffen entsprechend ihrer gemeinsamen Eigenschaften<br />
in Hinblick auf das Periodensystem<br />
der Elemente. Das Periodensystem ist unterteilt in<br />
metallische, nichtmetallische und halbmetallische<br />
Stoffe. Benachbarte Elemente weisen Ähnlichkeiten<br />
in der atomaren Struktur und ihren physikalischen<br />
Eigenschaften auf und bieten so eine gute<br />
Basis für die Auswahl geeigneter Präparationsmethoden.<br />
Im Periodensystem der Elemente sind<br />
verwandte Gruppen mit unterschiedlichen Farben<br />
dargestellt, um deren Gemeinsamkeit hinsichtlich<br />
einer Präparationssystematik hervorzuheben.<br />
Die durch das Periodensystem vorgegebene Einteilung<br />
der Elemente wird für die Präparation der<br />
vorgestellten Materialien noch weiter untergliedert.<br />
Insbesondere ist das bei den auf dem Element<br />
Eisen basierenden Materialien (Stahl, Edelstahl,<br />
Gusseisen) der Fall, da die einzelnen Legierungen<br />
sehr unterschiedliche Eigenschaften besitzen können.<br />
Neben den klassischen Metallen kommen weitere<br />
Werkstoffe zum Einsatz. Diese können entsprechend<br />
der Natur dieser Materialien wie folgt gruppiert<br />
und unterteilt werden:<br />
• Hartmetalle<br />
• Keramiken<br />
• Komposit: Metall Matrix, Polymer Matrix<br />
und Keramik Matrix<br />
• Leiterplatten<br />
• Elektronische Materialien<br />
• Kunstoff & Polymere<br />
Alle in diesem Buch vorgestellten Methoden wurden<br />
auf ihre Praxistauglichkeit getestet.<br />
Die Präparationen wurden überwiegend auf halbautomatischen<br />
Schleif- und Poliergeräten mit<br />
einer Ø 203 mm Arbeitsscheibe durchgeführt.<br />
Im Probenhalter waren jeweils sechs Proben<br />
(Ø 30 mm) eingespannt. Die Ergebnisse waren<br />
dabei vergleichbar mit den Resultaten, die bei der<br />
Präparation auf Maschinen mit größeren Arbeitsscheiben<br />
erzeilt wurden.<br />
Der Probenhalter wurde über die Kopfposition der<br />
Maschine so eingestellt, dass die Proben teilweise<br />
über den Rand der Arbeitsscheibe hinausragten.<br />
So wird die Arbeitsplatte voll ausgenutzt und die<br />
Kantenschärfe der Probe verbessert. Beim Einstellen<br />
der Kopfposition ist darauf zu achten, dass die<br />
Mitte der Arbeitsscheibe von den Proben nicht<br />
überfahren wird, da dies zum sogenannten Halbmondeffekt<br />
führen kann.<br />
Probenandruck [N]<br />
Bei der Probenpräparation wird der Druck üblicherweise<br />
in N angegeben. Länder mit englischer<br />
Maßeinheit verwenden die Maßeinheit lbs (Pfund).<br />
Der angegebene Probenandruck bei den SumMet<br />
Präparationsmethoden bezieht sich auf 30 mm<br />
Probendurchmesser im Einzelandruck.<br />
Bei Verwendung eines Zentralandruckprobenhalters<br />
muss der angegebene Druck mit der Anzahl der<br />
Proben multipliziert werden. Im Zentralandruck ist<br />
darauf zu achten, dass der Probenhalter symetrisch<br />
bestückt ist und mindestens 3 Proben eingespannt<br />
sind, um eine gleichmäßige Druckverteilung zu erhalten.<br />
Gegebenenfalls müssen „Blindproben“ im<br />
Probenhalter eingespannt werden.<br />
Bei Proben mit abweichenden Probendurchmessern<br />
muss der Druck der Probenoberfläche angepasst<br />
werden. Der zu aufzubringende Druck<br />
richtet sich nach dem Durchmesser der Probe und<br />
der Materialhärte. Richtwerte befinden sich in der<br />
jeweiligen Präparationsmethode und erfordern nur<br />
noch die Anpassung an den Durchmesser.<br />
25 mm = 20 N<br />
30 mm = 20-25 N<br />
40 mm = 30 N<br />
50 mm = 30-35 N<br />
Generell gilt: Weichere Materialien sollten nur mit<br />
geringem Druck bearbeitet werden, während harte<br />
Materialien mehr Druck vertragen.<br />
Bei einem Wechsel des Arbeitsscheibendurchmessers<br />
verhalten sich die Proben unterschiedlich.<br />
(Abrieb/Weg). Beispielsweise haben die Proben<br />
bei einer 254 mm oder 305 mm Arbeitsscheibe<br />
einen 25% bzw. 50% höheren Abrieb als bei einer<br />
Arbeitsscheibe mit Ø 203 mm. Das heißt, dass<br />
die Zeiten auf 80% bzw. 67% reduziert werden<br />
können, wenn Sie eine größere Arbeitsscheibe verwenden.<br />
Daher macht es Sinn, größere Maschinen<br />
bei einem erhöhten Probenaufkommen oder aber<br />
bei größeren Bauteilen zu verwenden.<br />
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