Ausgabe 03/13 - Wirtschaftsjournal
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Maschinen- und Anlagenbau Mitteldeutschland<br />
Kanzlerin stark beeindruckt<br />
Angela Merkel würdigt mit Besuchen bei Galvanotechnik Baum und Continental wirtschaftliche Leistungen der<br />
Region und ihrer Menschen<br />
Den Startknopf für die Produktionserweiterung der Galvanotechnik Baum im<br />
vogtländischen Unterheinsdorf gibt hier Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam<br />
mit Geschäftsführer Werner Wackershauser, Gesellschafter Nikolai A. J. Baum,<br />
Geschäftsführer Oliver Jäger, Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich sowie<br />
Technik-Geschäftsführer Bernd Schwarzer (von links). Fotos: Wolfgang Schmidt<br />
Am Continental-Standort Limbach-Oberfrohna ließ sich die Bundeskanzlerin von der<br />
Produktion hochpräziser Einspritzpumpen für Dieselmotoren begeistern.<br />
Hier im Gespräch: Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, die Bundeskanzlerin,<br />
Continental-Vorstandsvorsitzender Dr. Elmar Degenhart, Produktionsmitarbeiter<br />
Karsten Lämmel und Standortleiter Dr. Joachim Zirbs (von links).<br />
Mit über 600 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft<br />
wurde am 11. März im vogtländischen Unterheinsdorf<br />
das bedeutendste Ereignis in der 35-jährigen Firmengeschichte<br />
der Galvanotechnik Baum GmbH (GtBaum)<br />
gefeiert: 35 Jahre GtBaum, 20 Jahre GtBaum in Zwönitz<br />
und fünf Jahre Galvanotechnische Oberflächen in Heinsdorfergrund.<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Sachsens Minis -<br />
terpräsident Stanislaw Tillich, die als Ehrengäste am Festakt<br />
teilnahmen, drückten gemeinsam mit der GtB-Geschäftsführung<br />
um Nicolai A. J. Baum den Startknopf für den Bau<br />
der neuen Zinn-Nickel-Gestellanlage. Wenn die Anlage im<br />
September die Produktion aufnimmt, wird sie zu den leis -<br />
tungsfähigsten ihrer Art in Europa gehören. Wie Nocolai<br />
A. J. Baum betonte, werden etwa 50 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen. In der Gesamtinvestition von sieben Millionen<br />
Euro ist ein neues, hochmodernes Kundenbetreuungszentrum<br />
eingeschlossen.<br />
Der Hauptsitz des aus dem Schwarzwald stammenden<br />
Unternehmens befindet sich im erzgebirgischen Zwönitz<br />
und beschichtet vor allem Teile für die Automobilzulieferindustrie.<br />
Die Kanzlerin zollte nicht nur den innovativen<br />
Leis tungen des Unternehmens, sondern auch dessen Umweltmanagement<br />
großen Respekt. Dafür hatte Galvanotechnik<br />
Baum in den vergangenen Jahren mehrere Umweltpreise<br />
erhalten.<br />
Am gleichen Tag stattete Angela Merkel dem High-Tech-<br />
Werk von Continental in Limbach-Oberfrohna einen Besuch<br />
ab. Dort informierte sie sich über Erfolg und Innovationen<br />
des Unternehmens. Der sächsische Standort ist einer von<br />
weltweit 291 Standorten des internationalen Automobilzulieferes<br />
und zugleich Kompetenzzentrum für die Zukunftstechnologie<br />
von Diesel-Einspritzpumpen. In Limbach-Oberfrohna<br />
und dem dazugehörigen Zweigwerk in Stollberg sind<br />
rund 1600 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
So genannte Piezo Injektoren, deren extrem schnelle<br />
und präzise Einspritz-Technologie die Common-Rail-Systeme<br />
von Dieselmotoren revolutioniert hat, gingen erstmals<br />
im Jahr 2000 am sächsischen Standort in die Serienproduktion.<br />
Seither wurden weit über 60 Millionen dieser Hightech-Injektoren<br />
„made in Saxony“ rund um den Globus in<br />
Personenwagen und Nutzfahrzeuge eingebaut. Sie tragen<br />
zu verringerten Abgasemissionen und zur Reduzierung des<br />
Dieselverbrauchs um mehr als ein Prozent bei.<br />
Die Bundeskanzlerin zeigte sich von den beiden Firmenbesuchen<br />
in Sachsen, mit denen sie dem hiesigen Mittelstand<br />
Anerkennung zollen wollte, beeindruckt und würdigte<br />
die Aufbauleistungen und die wirtschaftliche Stärke der<br />
Region. Weltmarktprodukte würden an vielen Orten der<br />
Bundesrepublik produziert und nicht nur an ein, zwei Standorten,<br />
betonte Angela Merkel.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | März 20<strong>13</strong><br />
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