Ausgabe 03/13 - Wirtschaftsjournal
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Unternehmensführung<br />
Gemeinsam an einem Strang<br />
Elf Partnerstädte im Erzgebirge und ein Landkreis für Fortführung des Regionalmanagements<br />
Das Erzgebirge zieht auch in Zukunft an einem Strang.<br />
Das machten kürzlich Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises<br />
und Sprecher des Regionalmanagements<br />
Erzgebirge, sowie die Stadtoberhäupter der<br />
elf Partnerstädte bei der Vertragsunterzeichnung<br />
zur Fortführung des Regionalmanagements in Annaberg-Buchholz<br />
deutlich. Das Regionalmanagement<br />
hat sich seit mehr als zehn Jahren als Dienstleister,<br />
Berater, Ideengeber und Promoter für die Region<br />
stark gemacht.<br />
Das Projekt, das außergewöhnlich und einmalig im Freistaat<br />
Sachsen ist, wird damit auch nach dem Auslaufen der<br />
Förderperiode fortgesetzt. Aufgabe und Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort<br />
Erzgebirge auch künftig zu stärken. Es gehe<br />
darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Region und der hier<br />
ansässigen Unternehmen zu stärken, den Imagewandel zur<br />
innovativen Wirtschaftsregion weiter zu verfolgen sowie die<br />
hohe Lebensqualität im Erzgebirge als wichtige Basis der<br />
Fachkräftesicherung stärker herauszustellen, begründete<br />
Landrat Vogel bei der Vertragsunterzeichnung die Fortführung<br />
des Projektes.<br />
Präsentieren stolz die unterzeichneten Dokumente zur Fortführung des Regionalmanagement<br />
Erzgebirge – elf Bürgermeister erzgebirgischer Städte und Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises.<br />
Auch künftig wollen die Partner an einem gemeinsamen Strang ziehen, um die Region als Wirtschaftsstandort<br />
weiter voranzubringen. Das seit mehr als zehn Jahre bewährte Projekt ist außergewöhnlich und<br />
einmalig im Freistaat Sachsen.<br />
Fotos: Stefanie Rudolph<br />
Künftig ohne Fördermittel<br />
Nach Ende der letzten dreijährigen Projektphase muss das<br />
Regionalmanagement Erzgebirge jedoch künftig auf die<br />
Fördermittel der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der<br />
regionalen Wirtschaftsstruktur“ durch den Freistaat Sachsen<br />
verzichten. Damit steht das Projekt vor einer neuen Herausforderung.<br />
Eine Lösung des Problems wurde aber bereits<br />
gefunden. Um den eingeschlagenen Weg für einen Imagewandel<br />
konsequent fortzuführen, einigten sich der Erz -<br />
gebirgskreis und seine zehn größten Städte sowie Brand-<br />
Erbisdorf aus dem Landkreis Mittelsachsen darauf, einen<br />
jährlichen Beitrag zu zahlen.<br />
Kontra dem Fachkräftemangel<br />
„Zuwanderung wird das große Thema der nächsten Jahre<br />
sein“, betonte Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung<br />
Erzgebirge GmbH und Projektsteuerer im<br />
Regionalmanagement Erzgebirge. Damit wolle man dem<br />
wachsenden Fachkräftemangel begegnen. Es gehe vor allem<br />
darum, zukünftige und vorhandene Fachkräfte von einem<br />
positiven Selbstbild der Region zu überzeugen, um Abwanderung<br />
zu verhindern und für Zuwanderung zu sorgen.<br />
Setzen ihre Unterschrift unter das Vertragswerk: Wolfgang Triebert, Bürgermeister der Stadt Zwönitz,<br />
Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises, Barbara Klepsch, Oberbürgermeisterin von Annaberg-<br />
Buchholz und Heinrich Kohl, Oberbürgermeister von Aue (von links).<br />
Vom Regionalmanagement geplant ist eine Befragung von<br />
Zuwanderern ins Erzgebirge sowie von Schülern. Dabei geht<br />
es darum, die wesentlichen Kriterien für die Standortentscheidungen<br />
von aktuellen und potenziellen Fachkräften<br />
zu ermitteln. Für die Ansprache dieser Zielgruppen sollen<br />
auch verstärkt soziale Netzwerke wie Facebook genutzt<br />
werden.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
52 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | März 20<strong>13</strong>