Ausgabe 03/13 - Wirtschaftsjournal
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Unternehmensführung<br />
Imagegewinn und Identifikation<br />
CSRnetERZ-Projekt Zyklus II jetzt mit Auftaktveranstaltung gestartet<br />
Die Auftaktveranstaltung der Wirtschaftsförderung<br />
Erzgebirge GmbH zum zweiten Zyklus des<br />
CSRnetERZ-Projektes fand am 21. Februar in Annaberg-Buchholz<br />
statt. Daran nahmen etwa 65 Unternehmer<br />
der Erzgebirgsregion teil. Unter ihnen<br />
befanden sich Führungskräfte der Unternehmen,<br />
die in den ersten Projektphasen involviert waren<br />
und auch künftig dabei sind.<br />
Christoph Wagner, Projektleiter CSRnetErz, Marcel Noak, DAA GmbH und Dr. Wolfram Risch, ATB GmbH<br />
(von links) bei der Startveranstaltung zum CSRnetERZ-Projekt Zyklus II.<br />
Foto: WFE<br />
Bei CSRnetERZ – Corporate Social Responsibility Erzgebirge<br />
– geht es um gesellschaftliche Verantwortung als Teil<br />
erzgebirgischer Unternehmenspolitik sowie um den Nutzen<br />
und die entscheidenden Vorteile sowohl für Arbeitgeberund<br />
Arbeitnehmer. Das machte bei der Veranstaltung auch<br />
Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung<br />
Erzgebirge GmbH, deutlich. „Für ein Unternehmen zählt<br />
vor allem der ökonomische Erfolg“, betonte er. „Dieser ist<br />
jedoch mehr und mehr von freiwilligem, gesellschaftlichem,<br />
ökologischem und sozialem Engagement abhängig. Dieses<br />
in die Geschäftsstrukturen eines Unternehmens nachhaltig<br />
einzubauen, ist CSR. Es geht unter anderem um ein Imagewinn<br />
am Unternehmensstandort, um mehr Identifikation<br />
der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und eine erfolgreiche<br />
Fachkräfteentwicklung.“<br />
Auf betriebswirtschaftliche Erfolge, die aufgrund aktiv<br />
gelebter CSR-Aktivitäten der Unternehmen resultieren,<br />
machte Christoph Wagner, Projektleiter CSRnetERZ, aufmerksam.<br />
Rüdiger Drewes, Geschäftsführer der in Aue ansässigen<br />
AWEBA Werkzeugbau GmbH, berichtete, wie und mit<br />
welchen Maßnahmen ein mittelständisches Unternehmen<br />
soziale Verantwortung für seine Mitarbeiter und damit auch<br />
für die Erzgebirgsregion übernehmen kann. Dabei machte<br />
Drewes deutlich, dass nicht nur das Einkommen der Mitarbeiter,<br />
die Rendite oder Auftragslage eines Unternehmens<br />
die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen. „Vor allem die weichen<br />
Faktoren leisten einen entscheidenden Beitrag zum<br />
Geschäftserfolg“, betonte der Firmenchef. „Parameter wie<br />
die Wahrnehmung des Unternehmens, die Wertschätzung<br />
und Anerkennung der Leistung des Einzelnen sowie ganzheitliches<br />
unternehmerisches Engagement in sozialer und<br />
gesellschaftlicher Dimension spielen eine wichtige Rolle.“<br />
Ein ansprechendes Lohn- und Gehaltsniveau allein reiche<br />
demnach nicht aus, um als Unternehmen positiv von<br />
den eigenen Mitarbeitern, aber auch der Außenwelt wahrgenommen<br />
zu werden. „Unsere Mitarbeiter erhalten ein<br />
Gesamtpaket sozialer Maßnahmen. Mit der Einführung flexibler<br />
Arbeitszeiten beispielsweise unterstützen wir unsere<br />
Belegschaft, Familie und Beruf erfolgreich miteinander zu<br />
vereinbaren. Eine weitere Leistung besteht in einer attraktiven<br />
firmenseitigen Bezuschussung der Altersvorsorge.<br />
Ebenso in diesem Paket enthalten sind verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
für unsere Azubis, Arbeiter und Angestellten<br />
sowie die Förderung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge<br />
im Rahmen der Kostenübernahme des Mitgliedsbeitrages<br />
eines ortsansässigen Fitness-Studios“, so<br />
Rüdiger Drewe.<br />
Der Einsatz eines Umweltbeauftragten sowie die Einführung<br />
eines TÜV-geprüften Energie-Managementsystems<br />
sichert die ökologische Verantwortung des Unternehmens.<br />
Gesellschaftlich wird die AWEBA ihrer Rolle durch die Unterstützung<br />
von Schulen und Kindertagesstätten sowie von<br />
Musik- und Sportvereinen in der Region gerecht.<br />
Mit diesen und weiteren vielfältigen Maßnahmen übernimmt<br />
die AWEBA Werkzeugbau GmbH neben ihrem un -<br />
ternehmerischen Engagement vor allem Verantwortung<br />
für ihre Mitarbeiter. Dass diese auch von der Außenwelt<br />
wahrgenommen wird, andere erzgebirgische Firmen und<br />
Betriebe hinsichtlich sozialer und gesellschaftlicher Unternehmensaktivitäten<br />
tätig werden – das sind die Ziele der<br />
Verantwortlichen des CSRnetERZ-Projektes.<br />
Wolfgang Baltzer/PM<br />
54 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | März 20<strong>13</strong>