Laplace-Transformation
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7 DIE EIN-AUSGABE-RELATION EINES LINEAREN SYSTEMS 30<br />
Satz 14 (Berechnung des Ausgangssignals)<br />
Ist g(t) die Tranferfunktion eines linearen Systems, so berechnet sich das zum Eingangssignal<br />
x(t) gehörende Ausgangssignal y(t) gemäÿ der Formel<br />
y(t) = x ∗ g (t) .<br />
Wir hatten einerseits gesehen, dass wir die Tranferfunktion g(t) als Rücktransformierte<br />
von G(s) = 1/p char (s) berechnen können. Andererseits gilt aber wegen δ(t) ◦ • 1 auch<br />
y δ ◦ • Y δ (s) = 1 · G(s) = G(s) • ◦ g(t), bzw. kurz:<br />
Satz 15 (Tranferfunktion = Impulsantwort)<br />
Für ein lineares System gilt g(t) = y δ (t).<br />
Die Tranferfunktion stimmt also mit der Impulsantwort überein. Man könnte also sagen,<br />
dass man alles über das System herausbekommt, indem man sich die Antwort auf den<br />
Einheitsimpuls besorgt.<br />
Man kommt aber auch von der Sprungantwort auf die Transferfunktion, da ja y ′ σ(t) = y δ (t)<br />
gilt. D.h. man kann auch einfach die Sprungantwort berechnen und diese dann dierenzieren.<br />
Wir schauen uns der Vollständigkeit halber noch die Transformierte der Sprungantwort<br />
an. Wegen σ(t) ◦ • 1/s ist das einfach; und zwar<br />
y σ (t) ◦ • Y σ (s) = 1 s<br />
· G(s) =<br />
G(s)<br />
s<br />
=<br />
1<br />
s · p char (s) .<br />
Abbildung 14 fasst noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse aus den zurückliegenden<br />
Sätzen und Betrachtungen zusammen.<br />
7.3 Beispiele<br />
7.3.1 Das R − c − Glied<br />
Wir kehren noch einmal zum R − c − Glied aus Abbildung 4 zurück. Dabei betrachten<br />
wir nun u in als Eingangssignal x(t) und u out als gesuchtes Ausgangssignal y(t).<br />
Das OHMsche Gesetz liefert:<br />
R = u R<br />
i(t) = u in − u out<br />
i(t)<br />
=<br />
x(t) − y(t)<br />
,<br />
i(t)<br />
d.h. x(t) − y(t) = R · i(t). Der Strom i(t) ist proportional zur zeitlichen Änderung der<br />
Spannung über dem Kondensator, d.h.<br />
i(t) = c · d<br />
dt u c(t) = c· ẏ (t),