12.6 Landschaftspflegerischer Begleitplan - Die ...

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Planungsbüro Beck und Partner Ortsumfahrung GP-Jebenhausen Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe VSchRL-VS Seite 13 Tab. 12.6-2 Gefährdete und geschützte Vogelarten des Untersuchungsgebietes Vogelart Gefährdungs- bzw. Schutzkategorie Rote Liste BRD Rote Liste Vogelschutz-RL BArtSchV Ba.-Wü. BNatSchG Feldlerche (Alauda arvensis) Vorwarnliste gefährdet Anhang II/2 - Eisvogel (Alcedo atthis) gefährdet Vorwarnliste Anhang I streng geschützt Mäusebussard (Buteo buteo) - - - streng geschützt Kuckuck (Cuculus canorus) Vorwarnliste gefährdet - - Mehlschwalbe (Delichon urbica) - gefährdet - - Turmfalke (Falco tinnunculus) - Vorwarnliste - streng geschützt Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis) v. Aussterben bedroht gefährdet Anhang I streng geschützt Rauchschwalbe (Hirundo rustica) - gefährdet - - Neuntöter (Lanius collurio) Vorwarnliste Vorwarnliste Anhang I - Schwarzer Milan (Milvus migrans) - - Anhang I streng geschützt Roter Milan (Milvus milvus) - - Anhang I streng geschützt Waldlaubsänger (Phylloscopus - stark gefährdet - sibilatrix) - Mittelspecht (Picoides medius) Vorwarnliste Vorwarnliste Anhang I streng geschützt Grünspecht (Picus viridis) - - - streng geschützt Schleiereule - - - streng geschützt Alle europäischen Vogelarten sind besonders geschützt. 9 der nachgewiesenen Arten sind streng geschützt und werden entsprechend in der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung berücksichtigt (Anlage 12.7). Nicht alle sechs Arten des Anhangs I der VSchRL sind nach der BArtSchV auch streng geschützt. Der Neuntöter ist in der BArtSchV nicht erfasst, während der Grünspecht, der Mäusebussard und der Turmfalke zwar nicht nach VSchRL, aber nach BArtSchV geschützt sind (alle Greifvögel sind streng geschützt). 12.6.3.4 Erhaltungszustand der Vogelarten Analog zu den Definitionen der FFH-RL wird der Erhaltungszustand für Vögel als günstig erachtet, wenn aufgrund der Daten über die Populationsdynamik der Art anzunehmen ist, dass diese Art ein lebensfähiges Element des natürlichen Lebensraumes, dem sie angehört, bildet und langfristig weiterhin bilden wird, und das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Art weder abnimmt noch in absehbarer Zeit vermutlich abnehmen wird und ein genügend großer Lebensraum vorhanden sein wird, um langfristig ein Überleben der Populationen dieser Art zu sichern.
Planungsbüro Beck und Partner Ortsumfahrung GP-Jebenhausen Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe VSchRL-VS Seite 14 Als artbezogene Bewertungsparameter werden im PEPL-Handbuch für die Lebensstätten der relevanten Arten nach Vogelschutzrichtlinie (Kap. 12) die aufgeführt. mittelfristige Eignungsprognose (absehbare Entwicklung), Revierdichte und Qualität der vorhandenen Beeinträchtigungen Bestandssituation und mittelfristige Eignungsprognose Das Untersuchungsgebiet weist eine reichhaltige Ausstattung mit verschiedenen Lebensraumtypen und Landschaftselementen auf. Nicht innerhalb des VSG 7323-441 „Vorland der mittleren Schwäbischen Alb“ liegen die Flächen östlich des Pfuhlbachs, nördlich und südlich des Autenbach, zu denen auch das stadtnahe Waldgebiet „Öde“ zählt sowie weite Acker- Flächen zwischen der Baronenwaldstraße im Norden und dem Schopflenbergweg im Süden (diese Flächen waren in der Meldekulisse 2006 noch enthalten). Die offene Kulturlandschaft wird überwiegend intensiv ackerbaulich genutzt. Die Äcker bilden großflächige, wenig strukturierte, verarmte Nutzungseinheiten, die für nur wenige Arten als Nahrungsraum bedeutsam sind. Spezialisierte Arten der Feldflur sind mit Ausnahme der Feldlerche nicht vorhanden. Daneben gibt es über das Gebiet verteilt Obstbaumbestände. Sie kommen als Obstbaumwiesen oder -reihen vor. Sie bestehen überwiegend aus hochstämmigen Obstbäumen und werden extensiv bewirtschaftet. Auch abgängige Bäume mit Totholzstrukturen und Baumhöhlen kommen vor, werden jedoch neuerdings (Stand August 2009) nach und nach entnommen. Die Summe dieser Faktoren verleiht den Obstbaumwiesen (bisher) einen prinzipiell hohen ökologischen Gesamtwert mit lokaler Bedeutung für den Artenschutz. Der Halsbandschnäpper, der sonst in solchen Streuobstwiesen lebt, konnte hier nur im Wald beobachtet werden, sodass die Obstbaumwiesen für diese Art hier von untergeordneter Bedeutung sind. Ein Teil der Obstbaumwiesen und des Grünlandes wird als Pferdeweide genutzt; auf einer Fläche stehen einige Rinder. Durch diese Nutzung gibt es zusätzliche Strukturen mit Biotopcharakter wie Stallgebäude und Zaunpfähle. Auch der gegenüber den gemähten Flächen andersartige Nutzungsrhythmus der Weiden bereichert die Biotopvielfalt. Von besonderer Bedeutung sind die Waldgebiete. Sie weisen einen hohen Laubholzanteil auf. Westlich von Jebenhausen (Dotterhau und Pfaffenhau) kommen neben Nadelholzparzellen vor allem solche mit großen Buchen vor. Das Waldgebiet „Öde“ nördlich von Jebenhausen zeichnet sich vor allem durch seinen hohen Anteil großer, alter Eichen aus. Hier leben Mittelspecht und Halsbandschnäpper. Auch wenn der Halsbandschnäpper in der kleinen Teilfläche, die zum Untersuchungsgebiet zählt, offenbar im Untersuchungsjahr nicht gebrütet hat, so ist er doch mit großer Wahrscheinlichkeit als Brutvogel für das gesamte Waldgebiet einzustufen. Der Mittelspecht, der in dem zum Untersuchungsgebiet zählenden Teil des Waldgebietes „Öde“ als Brutvogel einzustufen ist, wurde in den anderen Wäldern und den Streuobstwiesen nur als Einzelbeobachtung bzw. mit kurzem Aufenthalt -aber verbreitet- registriert. Er hat sich dort offenbar nur als Durchzügler bzw. Nahrungsgast aufgehalten. Hecken und Feldgehölze sind ebenfalls wichtige Habitatstrukturen. Sie gliedern großflächige Offenlandlebensräume und sind Lebensstätte und Migrationsweg für zahlreiche Tierarten, darunter heckenbrütende Vogelarten wie den Neuntöter (Art des Anhang I), der über die Untersuchungsjahre hinweg an drei Stellen im Gebiet beobachtet werden konnte. Ein Heckenzug im Gew. „Große Kammer“ wird als Brutstandort von einem Paar genutzt, die beiden anderen Hecken werden lediglich zur Nahrungsbeschaffung aufgesucht.
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Seite 41 und 42: Anlage 1 Übersichtskarte
Seite 43 und 44: Anlage 3 Übersichtskarte mit den i
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