12.6 Landschaftspflegerischer Begleitplan - Die ...
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Planungsbüro Beck und Partner<br />
Ortsumfahrung GP-Jebenhausen<br />
Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe VSchRL-VS Seite 15<br />
Größere Gehölzbestände kommen als bachbegleitende Gehölze der Fließgewässer des<br />
Untersuchungsgebietes vor. Freistehende Hecken sind hingegen selten. Ausgedehnte<br />
Heckenzüge erstrecken sich entlang der zum Heimbach abfallenden Böschung, ferner im<br />
Nordwesten des Gebietes an einem zum Pfuhlbach und Autenbach hin abfallenden Hang.<br />
<strong>Die</strong>se Flächen sind lokal bedeutsam für den Artenschutz.<br />
<strong>Die</strong> Gewässer selbst (Heimbach, Pfuhlbach und Autenbach) weisen mit ihren teils naturnahen<br />
Uferabschnitten und langen Gehölzgalerien wichtige Lebensräume für die Vogelwelt auf. So<br />
konnte hier der Eisvogel (Art des Anhang I) sporadisch beobachtet werden. Obwohl am<br />
Pfuhlbach und abschnittsweise auch am Heimbach Steilwände als geeignetes Bruthabitat für<br />
den Eisvogel vorhanden sind, konnte eine Brut nicht beobachtet werden. In der Ausgabe der<br />
Gebietsinformation zu dem VSG vom Dezember 2009 ist der Eisvogel nicht mehr bei den im<br />
Gebiet vorkommenden Vogelarten aufgeführt.<br />
Rot- und Schwarz-Milane wurden kreisend über dem Gebiet gesichtet. Als Brutstandort<br />
kommen die Waldabschnitte des Untersuchungsgebietes nicht in Frage.<br />
Qualität der vorhandenen Beeinträchtigungen (Vorbelastung)<br />
<strong>Die</strong> vorwiegend landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes findet sehr intensiv statt. Der<br />
Anteil an nichtlandwirtschaftlichen Flächen wie Hecken, Rainen oder Feldgehölzen ist<br />
ausgesprochen gering. Speziell für die Vogelwelt führen die in den Außenbereich verlagerten<br />
Nutzungen (z.B. Erholungs- und Freizeitnutzung, außerörtlicher (Schleich-)Verkehr u.a.)<br />
bereits heute für erhebliche Störungen.<br />
Als Vorbelastungen können deshalb angeführt werden:<br />
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Siedlungsnähe und entsprechender Freizeitdruck<br />
vorhandene Straßen und gut ausgebaute Feldwege<br />
naturferner Ausbau der Fließgewässer innerorts<br />
intensive Nutzung großer Teile des Gebietes<br />
Für eine Stabilisierung der Bestände und eine Wiederansiedlung typischer Vogelarten wäre<br />
eine Biotopverbundplanung in der Agrarlandschaft unabdingbar. So könnten bestehende<br />
Biotopkomplexe, wie sie im Bereich der Waldränder, Ufergehölze und Obstwiesen durchaus<br />
noch bestehen, vernetzt und damit aufgewertet werden.<br />
Auch ohne die geplante Straße wird sich der momentane Zustand der Landschaft vermutlich<br />
nicht positiv entwickeln. Der Freizeitdruck auf die Landschaft wird größer werden (z.B.<br />
Pferdehaltung). <strong>Die</strong> Neuanlage von Freizeitgrundstücken, Pferdekoppeln und Unterstellmöglichkeiten<br />
in der freien Landschaft werden weiter zunehmen. <strong>Die</strong> intensive<br />
landwirtschaftliche Nutzung wird beibehalten werden. Dahingegen wird die Nutzung der<br />
Obstbaumwiesen künftig eher vernachlässigt werden, wie bereits heute beobachtet werden<br />
kann. Im Laufe des Jahres 2009 wurden im Untersuchungsraum bereits abgängige Obstbäume<br />
gefällt ohne neue nachzupflanzen.