12.6 Landschaftspflegerischer Begleitplan - Die ...
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Planungsbüro Beck und Partner<br />
Ortsumfahrung GP-Jebenhausen<br />
Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe VSchRL-VS Seite 5<br />
<strong>12.6</strong>.1.3 Gliederung der Verträglichkeitsprüfung<br />
Bestandteil und Basis einer Verträglichkeitsprüfung ist eine Verträglichkeitsuntersuchung,<br />
deren Arbeitsschritte gemäß Checkliste zur Durchführung von FFH-Verfahren (LfU, 2004)<br />
analog für Vogelschutzgebiete wie folgt zusammengefasst werden können:<br />
Beschreibung von Anlass, Aufgabenstellung, Vorhaben (Kap. <strong>12.6</strong>.1)<br />
Ermittlung von Schutzstatus, Erhaltungszielen ggf. einschließlich der Entwicklungsziele<br />
und Bedeutung des Gebietes (Kap. <strong>12.6</strong>.2)<br />
Abgrenzung des Untersuchungsraumes und –rahmens (Kap. <strong>12.6</strong>.2)<br />
Beschreibung maßgeblicher Bestandteile des Gebietes (Lebensräume und Arten)<br />
innerhalb des Untersuchungsraumes (Kap. <strong>12.6</strong>.3)<br />
Ermittlung von Beeinträchtigungen (Kap. <strong>12.6</strong>.5)<br />
Beurteilung der Erheblichkeit von Beeinträchtigungen (Kap. <strong>12.6</strong>.5)<br />
Berücksichtigung von Summationswirkungen (Kap. <strong>12.6</strong>.7)<br />
Zusammenfassung der Verträglichkeitsstudie (Kap. <strong>12.6</strong>.8)<br />
In Kapitel <strong>12.6</strong>.4 wird das Projekt, in Kapitel <strong>12.6</strong>.6 mögliche Alternativen beschrieben.<br />
Ergibt die VSchG-VS unter Berücksichtigung aller Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen,<br />
dass das Vorhaben in dieser Form unzulässig ist, so müssen zumutbare Alternativen<br />
geprüft werden, die ebenfalls einer Prüfung unterzogen werden müssen. Das weitere Vorgehen<br />
ist im Naturschutzgesetz und in den Leitfäden der LfU (2004, heute LUBW) geregelt.<br />
<strong>Die</strong>ser Schritt fand bereits in einer UVS mit umfangreicher Trassenvarianten-Untersuchung<br />
statt (Büro Wittmer, 2002) und hatte letztendlich die vorliegende und nachträglich noch<br />
optimierte Trasse als Ergebnis.<br />
<strong>12.6</strong>.2. Lage, Schutzstatus und Bedeutung des Gebietes<br />
<strong>12.6</strong>.2.1 Geographische Lage und naturräumliche Gegebenheiten<br />
Jebenhausen liegt südlich von Göppingen im Schwäbischen Keuper-Liasland, in der naturräumlichen<br />
Einheit Mittleres Schwäbisches Albvorland (Haupteinheit 101) im Übergangsbereich<br />
zwischen den Untereinheiten „Notzinger Platte“ (101.32) und „Schlierbacher Platte“<br />
(101.33). <strong>Die</strong> potentielle natürliche Vegetation auf den Braunerden mittlerer bis guter<br />
Basenversorgung des Albvorlandes ist der Waldmeister- und reiche Hainsimsen-Buchenwald,<br />
teilweise mit Seegras.<br />
Der Pfuhlbach 1 (teils auch als Fulbach bezeichnet) durchfließt nach seinem Zusammenfluss<br />
mit dem aus dem Südwesten kommenden Heimbach und dem Tintenbach den Ort in nördliche<br />
Richtung und mündet westlich von Faurndau in die Fils; im Norden von Jebenhausen mündet,<br />
aus östlicher Richtung kommend, der Autenbach in den Pfuhlbach. <strong>Die</strong> Nomenklatur der<br />
Gewässer ist der topographischen Karte von Baden-Württemberg (M 1:25.000) entnommen<br />
und im Anhang auf Karte 3 dargestellt.<br />
Das Untersuchungsgebiet liegt westlich von Jebenhausen. Seine Lage und Größe wurden so<br />
gewählt, dass es den gesamten Verlauf der zu untersuchenden Trassen zu beiden Seiten<br />
begleitet, dem vergleichsweise großen Aktionsradius der Vögel Rechnung trägt und mögliche<br />
Beeinträchtigungen der verschiedenen Arten und deren Lebensräume durch Bau und Betrieb<br />
der geplanten Umgehungsstraße erfasst werden können (möglicher Wirkraum).<br />
1 Dem Autor ist bekannt, dass in der Bevölkerung und in topogr. Karten der hier als „Pfuhlbach“ bezeichnete<br />
Gewässerabschnitt auch als Fu(h)lbach oder nördl. Heimbach bezeichnet wird. Er hat jedoch nach Rücksprache<br />
mit dem RP-S entschieden, den in der Naturschutzverwaltung verwendeten Begriff „Pfuhlbach“ zu benutzen.